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Wunsch der Anwohner: Nösnerlandpark wird renoviert

Wiehl Der Nösnerlandpark wurde 1966 in Drabenderhöhe errichtet, zusammen mit der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung. In dieser Zeit wurde der Park häufig von Anwohnern genutzt und in den 56 Jahren seiner Existenz sind einige Spielgeräte und Bestandteile in die Jahre gekommen. Zudem gab es einen Brand und die Grillhütte wurde dadurch zerstört. Im Austausch mit den Wiehler Bürgern wurde die Entscheidung getroffen, den Park zu erneuern und zu renovieren.

Der Bürgermeister der Stadt Wiehl, Ulrich Stücker, freut sich über die Renovierung des Nöslerlandparks. Er betonte den Wunsch der Bevölkerung, den Nösnerlandpark renovieren zu lassen. Bei den “Wiehl-Gesprächen” äußerten die Bürger unter anderem auch den Wunsch der Modernisierung des Stadtteilhauses, die momentan ebenfalls neben der Renovierung des Parks läuft. Die Bürger empfanden, dass der Nösnerlandpark in die Jahre gekommen ist und wünschten sich eine “Wiederinwertsetzung”. “Durch die Wiederinwertsetzung des Nöslerlandparks und Modernisierung des Stadtteilhauses möchte die Stadt Wiehl attraktive Räume für die Begegnung schaffen”, so Stücker. Die Firma Klapp und das Büro Grüner Winkel beteiligten sich an der Entwicklung eines Konzeptes für den Park. Bei ihnen bedankte sich Stücker ebenfalls herzlich. Die inhaltliche Gestaltung des Parks übernimmt der Heimatverein Drabenderhöhe.

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Quelle: ARKM Archiv

Der Nösnerlandpark ist die dritte größere Parkanlage in Wiehl, die erneuert wird. Die Arbeiten am Wiehlpark laufen derzeit noch. Auf dem Gelände in Drabenderhöhe sollen die Bereiche Spielplatz, Freizeit und Sport abgedeckt werden. Somit soll für alle Altersgruppen etwas dabei sein. Der Spielbereich wird dabei komplett erneuert. Für Kleinkinder sollen Sandspielmöglichkeiten, eine Kastenrutsche sowie ein Balancier- und Hangelpfad entstehen. Für die größeren ist eine Kombi-Spielanlage zum Rutschen, Hangeln und Klettern vorgesehen. Jugendliche und Erwachsene können in Zukunft Geräte für Outdoor-Fitness im Nösnerlandpark benutzen. Blöcke aus Grauwackefels sollen die Höhenunterschiede ausgleichen. Im hinteren Teil des Nösnerlandparks wird es ein Basketball-, ein Beachvolleyballfeld und Tischtennisplatten geben.

Aufgrund des Brandes der Grillhütte wird ein Gartenhaus errichtet. Diese ist unter anderem als Mittelpunkt für die Dorfgemeinschaft gedacht. Im Gartenhaus soll es eine Lagerfläche geben, in der man Tische, Bänke und Grills lagern kann. Ein Sonnensegel soll es auch geben, um angenehm seine Freizeit am Gartenhaus verbringen zu können. Man kann auch private Feiern im Gartenhaus abhalten. Außerdem werden die Wege mit LED-Lichtern ausgestattet. Die Leuchtintensität wird regulierbar sein.

Das Thema Naturschutz und ökologische Aufwertung spielt bei der Neugestaltung eine große Rolle. Alle Bäume, die sich auf dem Parkgelände befinden, sollen erhalten bleiben. Dass die Bäume geschützt werden, war den Bürgern ebenfalls sehr wichtig. Das stellte sich bei den Wiehl-Gesprächen heraus. Lebensraum soll erhalten bleiben, deshalb wird ein Feuchtbiotop im Nösnerlandpark eingerichtet. Früher war der Park an einigen Stellen nass, selbst wenn es trocken war, von daher wird es kleine Offenwasserbereiche geben und standortgerechte Gräser und Kräuter sollen angesiedelt werden. Zudem ist eine Obstwiese geplant. Dort sollen im Raum Sibiu/Hermannstadt heimische Sorten angepflanzt werden, die Apfelsorte “Batull” ist beispielsweise typisch. Für diese Sorte soll auf der Streuobstwiese auch Platz geboten werden. Außerdem wird die Hauszwetschge angepflanzt. Früher haben die Anwohner mit Hauszwetschgen Schnaps gebrannt. Durch Stürme und den Brand wurden ein paar Bäume beschädigt. Ein gefallener Baum kann dennoch für das Feuchtbiotop verwertet werden. Zwei Bäume hatten aber einen so enormen Brandschaden, dass sie entfernt werden mussten. Es kommen deutlich mehr Bäume dazu als welche gehen mussten. Geplant ist, dass etwa 30 Bäume neu gepflanzt werden.

Bei der Bevölkerung von Drabenderhöhe ist der Nösnerlandpark bekannt und beliebt. Der naheliegende Kindergarten hat gerne dorthin Ausflüge zum Spielen veranstaltet. Auch die abgebrannte Grillhütte wurde gern benutzt. Der Park war ein Treffpunkt für Jugendliche, die dort gerne feierten. Bei der Neugestaltung hatte das Thema Lärmschutz eine Relevanz. Ein Fußballfeld in Form eines Käfigs wurde von den Anwohnern abgelehnt. Ulrich Stücker erwähnte, dass man erst merkt, wie beliebt solche Parks sind, wenn man sie schließen muss. Das aktuellste Beispiel sei wegen Corona.

Ein großer Teil der Wiederinwertsetzung des Nösnerlandparks wird durch Fördermittel finanziert. Stücker und diejenigen, die sich an der Neugestaltung beteiligten, freuen sich darüber, dass die Europäische Union das Projekt über das Programm “Grüne Infrastruktur” aus dem “Europäischen Fonds für regionale Entwicklung” unterstützt. Da es Kostensteigerungen im Baubereich gab, werden 440.000 Euro statt der ursprünglich geplanten 250.000 benötigt. Beinahe hätte die Neugestaltung deswegen nicht geklappt. Die Stadt Wiehl übernimmt die Finanzierung der neuen Wege, Beleuchtung und des Gartenhauses. Es wird mit einem Kostenaufwand von etwa 420.000 Euro gerechnet. Die Neugestaltung des Nösnerlandparks kostet insgesamt 860.000 Euro. Ein Dank ging an Peter Madel heraus, den Kämmerer der Stadt und diejenigen, die die Mehrkosten kompensieren.

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Quelle: ARKM Archiv

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Momentan ist der Nösnerlandpark geschlossen. Die Tiefbauarbeiten sollen dieses Jahr beendet werden. Im Frühling geht es mit der Bepflanzung weiter. Anschließend soll der Park wieder eröffnet werden. Der Bürgermeister und die Beteiligten an dem Projekt freuen sich bereits auf diesen Tag.

Autorin: Lana Wirschke

Veröffentlicht von:

Amei Schüttler
Amei Schüttler
Amei Schüttler ist Redakteurin bei den Oberberg-Nachrichten. Sie sitzt in unserer Zentralredaktion in Bergneustadt. Sie ist per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de für unsere Leser erreichbar.

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