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Betrüger mit Unfallmasche erfolgreich

Oberbergischer Kreis – Gleich zweimal haben Betrüger in der letzten Woche mit einer miesen Betrugsmasche Erfolg gehabt, bei denen Familienangehörige angeblich einen schweren Verkehrsunfall verursacht haben sollen.

In einem Fall war eine 72-Jährige Gummersbacherin das Opfer. Die Frau war am Freitagvormittag (16. April 2021) von einem angeblichen Polizisten angerufen worden. Der Betrüger behauptete, dass der Sohn ein kleines Mädchen auf einem Zebrastreifen angefahren hätte, welches jetzt mit schwersten Verletzungen im Krankenhaus liegen würde. Ihr Sohn sei verhaftet und würde, sofern keine Kaution hinterlegt würde, für die Zeit bis zur Gerichtsverhandlung ins Gefängnis kommen.

Kurz darauf meldete sich ein angeblicher Rechtsanwalt bei der Frau, um Einzelheiten hinsichtlich einer möglichen Kaution mit ihr zu besprechen. Dabei erkundigte er sich nach Bargeld, ersatzweise auch Gold oder Schmuck, welche als Sicherheiten hinterlegt werden könnten.

In Sorge um ihren Sohn besorgte die Seniorin die geforderte Kaution, die sie etwa gegen 15.00 Uhr in der Yorkstraße aus ihrem Auto heraus an einen angeblichen Angestellten der Gerichtskasse Köln übergab. Der Mann war etwa 50 Jahre alt und trug dunkle Kleidung. Die Polizei bittet Zeugen, die im Bereich der Yorkstraße verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich beim Kriminalkommissariat 3 zu melden (Telefon: 02261 81990).

Mit nahezu dem gleichen Trick erbeuteten Betrüger einen Tag zuvor (15. April 2021) bei einer Seniorin aus Oberwiehl ebenfalls eine hohe Bargeldsumme, die ein etwa 30-Jähriger, dunkel gekleideter Mann gegen 15.00 Uhr an der Wohnanschrift der Geschädigten abholte.

In beiden Fällen waren die Opfer von der plötzlichen Situation so überfahren, dass sie erst nach der Geldübergabe auf die Idee kamen, mit ihren Kindern Kontakt aufzunehmen.

In der vergangenen Woche wurden zudem sechs weitere Taten angezeigt (Gummersbach, Marienheide und Hückeswagen), bei denen die Betrüger keinen Erfolg hatten.

Die Polizei bittet darum, gerade ältere Verwandte über die noch relativ neue Betrugsmasche aufzuklären. Sobald sich ein Anrufer nach Bargeld, Schmuck oder Gold erkundigt, ist ein Betrüger am Telefon und nicht die Polizei. Die Polizei rät dazu, sofort aufzulegen und anschließend die Notrufnummer 110 zu verständigen. Damit erlangen Betroffene auch sofort die Gewissheit, dass ihren Anverwandten kein Unglück zugestoßen ist.

Quelle: Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis

Veröffentlicht von:

Sandra Dolas
Sandra Dolas
Sandra Dolas ist Redakteurin bei den Oberberg-Nachrichten. Sie sitzt in unserer Zentralredaktion in Bergneustadt. Sie ist per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de für unsere Leser erreichbar.

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