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Enormer Lehrermangel auch in NRW

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Vor einigen Tagen kam die Meldung, dass über 12.000 Lehrer an deutschen Schulen fehlen. Davon sind auch die Schulen in NRW betroffen, die händeringend nach neuem Lehrpersonal suchen. Die aktuelle Lage sieht sehr brenzlich aus, weshalb viele Lehrer darüber klagen, dass sie oft einspringen müssen oder zu viele Unterrichtsstunden besitzen.

Doch wie kann dieser Mangel überhaupt bestehen, wenn immer mehr Studenten auf Lehramt studieren? Außerdem können Lehrer ohne Probleme bis zum Rentenalter arbeiten. Woher kommt also dieser extreme Lehrermangel?

Blick in die Schulen in Deutschland

Die Ursachen für den Lehrermangel sind unterschiedlich und ergeben sich aus vielen Faktoren. Einerseits wächst der Bedarf am Lehrpersonal, da Klassen immer kleiner werden und stetig neue Unterrichtsfächer in den Stundenplan kommen. Andererseits bemerken viele Lehrer in ihrer beruflichen Laufbahn, dass sie doch lieber etwas anderes machen wollen würden. Sie entscheiden sich häufig für einen Berufswechsel und orientieren sich neu um.

Das trifft auch auf viele Studierende auf Lehramt zu, die mitten in ihrem Studium bemerken, dass sie andere Interessen haben. Einige von ihnen lernen auch über sich, dass sie pädagogisch nicht die Fähigkeiten besitzen, um eine Klasse voller Jugendlichen zu unterrichten. Der Beruf Lehrer ist auch kein einfacher Job, der zugleich sehr wichtig ist. Jede Person hat diesen einen Lehrer in der Schulzeit gehabt, der prägend für das restliche Leben war. Und genau solch ein Lehrer sollte jeder versuchen zu sein, wobei es nur schwierig zu erlangen ist.

Eine weitere Ursache für den massiven Lehrermangel ist, dass der Job psychisch sehr anstrengend ist. Immer mehr Lehrer leiden an Burn-out oder sind extrem von ihrem Job gestresst, sodass sie eine Auszeit benötigen. Ärzte berichten zum Beispiel, dass sie immer mehr Lehrer in ihren Arztpraxen haben, die völlig gestresst sind und den Schulalltag als „Horror“ empfinden.

Letztendlich liegt es aber auch am Schulsystem in Deutschland, da zu viele verschiedene Schulen bestehen. Wenn das System mit Haupt-, Realschule und Gymnasium verändert werden würde, sodass es nur eine einzige Schule gibt, dann könnte man den Lehrermangel auch besser „behandeln“. Aktuell ist es zum Beispiel noch so, dass Studierende für die jeweilige Schulform ihr Studium ausrichten. Das kann man zum Beispiel damit vergleichen, dass Anwälte zwar spezialisiert für einen Bereich sein können, aber dennoch auch andere rechtliche Bereiche abdecken können. So kann zum Beispiel ein Anwalt für Medizinrecht in Göttingen zeitgleich auch Experte für Verkehrsrecht sein. Beim Schulsystem mit den Lehrern ist es hingegen so, dass die Lehrer nur an der Realschule unterrichten dürfen, obwohl sie in der Theorie auch auf dem Gymnasium lehren könnten.

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