Kommunen

DLRG Bezirk Oberbergischer Kreis e.V. resümiert das Jahr 2016

Am Freitag, dem 18. November, fand die zweite Bezirksratstagung 2016 der DLRG Bezirk Oberbergischer Kreis e.V. statt. Zur Abendveranstaltung waren die stimmberechtigen Delegierten der 12 Ortsgruppen der DLRG sowie alle interessierten Mitglieder eingeladen. Bezirksleiter Torsten Richling eröffnete die Tagung um 19:30 Uhr und begrüßte die Anwesenden. Anschließend erfolgten die Berichte aus den verschiedenen Fachbereichen des Bezirks sowie den Ortsgruppen.

Die DLRG im Oberbergischen Kreis. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft wurde 1913 gegründet und ist mit knapp 550.000 Mitgliedern auf Bundeseben die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Treu dem Motto „Jeder Nichtschwimmer ein Schwimmer – Jeder Schwimmer ein Rettungsschwimmer” ist es die Kernaufgabe der DLRG, Menschen vor dem Ertrinkungstod zu bewahren. Die DLRG Bezirk Oberbergischer Kreis e.V. gliedert sich in 12 Ortsgruppen auf. Neben der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung engagieren sich die ehrenamtlichen Helfer in der Jugendarbeit, dem Wasserrettungsdienst, der lokalen Gefahrenabwehr und dem Katastrophenschutz. So können die Wasserrettungseinheiten sowohl regional durch die Kreisleitstelle als auch bundesweit durch die Koordinierungsstelle der DLRG angefordert werden.

Quelle: DLRG Bezirk Oberbergischer Kreis e.V.
Quelle: DLRG Bezirk Oberbergischer Kreis e.V.

Einsatzzahlen sind 2016 stark gestiegen. „Vor allem in den Sommermonaten des Jahres sind die Einsatzzahlen der DLRG ungewöhnlich stark angestiegen”, so Tobias Starke, Leiter Einsatz der DLRG Oberberg. Fünfmal wurden die Wasserrettungseinheiten, bestehend aus Wasserrettungsfahrzeugen, Rettungsbooten, Tauchern und Strömungsrettern, durch die Leitstelle an verschiedene Gewässer im Kreisgebiet alarmiert. In 3 Fällen gab es traurigerweise Todesopfer zu beklagen. „Zu einem weiteren Einsatz kam es während der schweren Unwetterlage im Juni. Mit dem Auftrag, den Bonner Stadtteil Bad Godesberg zu evakuieren, waren unsere Katastrophenschutzeinheiten auf dem Weg in die ehemalige Bundeshauptstadt. Der Einsatz wurde jedoch von der Berufsfeuerwehr zurückgenommen, bevor wir tätig werden konnten”, ergänzt Starke. „Bei allen Einsätzen rückten die ehrenamtlichen Helfer zügig aus und brachten ihr Know-How sowie die technischen Rettungsmittel der DLRG in den Einsatz. Die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren, dem Rettungsdienst, der Polizei und den anderen Hilfsorganisationen hat, wie in den vergangenen Jahren auch, bestens funktioniert.”

Aus- und Fortbildung wird großgeschrieben. Neben der Rettungsschwimmausbildung standen auch in 2016 zahlreiche fachliche Aus- und Fortbildungen auf dem Plan der Wasserretter. So freut sich die DLRG, ihre Einsatzkräfte in Erster Hilfe, dem Umgang mit dem Digitalfunk, dem Bootswesen, der Einsatzführung und zahlreichen weiteren Bereichen ausbilden zu können. Für 2017 sind bereits weitere Lehrgänge geplant. So werden beispielsweise die Fachausbildung Wasserrettung (Basisausbildung), ein Bootsführerschein und ein Tauchschein angeboten. „Gerne begrüßen wir auch begeisterte Hobbytaucher. In der Regel übt die Tauchgruppe alle 14 Tage. Jeder ist herzlich eingeladen, sich unsere Arbeit anzuschauen und bei ausreichendem Interesse und Eignung die Ausbildung zum Einsatztaucher zu durchlaufen”, so Christoph Ginczek, Referatsleiter Tauchen.

Bäderschließungen bedrohen Existenz der DLRG

Die Schließung von Schwimmbädern ist in der gesamten Bundesrepublik ein allgegenwärtiges Problem und spiegelt sich in dem dramatischen Anstieg der Nichtschwimmer wider. Mit der Schließung eines Bades fehlt der DLRG natürlich die Grundlage für die Schwimmausbildung, sodass diese gar nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt stattfinden kann. Weiter bedroht eine solche Schließung aber auch die Existenz eines ganzen Vereins. So musste die Ortsgruppe Waldbröl 2016 zittern, da lange die Schließung des Waldbröler Schwimmbades drohte. „Eine Neugewinnung von Mitgliedern sowie die Aufrechterhaltung des Vereinslebens wären nur noch schwer möglich gewesen. Glücklicherweise konnte das Schicksal durch lauten Protest aus der Bevölkerung und Hilfe aus der Politik abgewendet werden”, berichtet Bernd Schiffer, Vorsitzender DLRG Waldbröl. So ist nun eine Sanierung oder gar der Neubau des Bades geplant. Über ein neues Schwimmbad konnte sich die DLRG Wiehl freuen. Die Eröffnung ist für Ende 2016 geplant.

DLRG modernisiert Fuhrpark, Spenden sind jedoch weiter unerlässlich

Am 1. Oktober konnte sich die Ortsgruppe Bergneustadt über die Indienststellung eines neuen Einsatzfahrzeuges freuen. „Wir sind froh, 2016 nach längerer Umbauphase unser erstes eigenes Einsatzfahrzeug in den Dienst nehmen zu können. Jetzt können wir endlich unser Rettungsboot und unser Material mit in den Einsatz nehmen”, freut sich Julian Kamp, Leiter Einsatz Bergneustadt. In Hückeswagen, Wipperfürth, Waldbröl und für die Tauchgruppe Süd sind in den nächsten Jahren Ersatzbeschaffungen nötig um die Einsatzbereitschaft weiterhin zu gewährleisten.

Auch im kommenden Jahr 2017 freut sich die DLRG im Oberbergischen Kreis also über finanzielle Unterstützung und aktive Mitarbeiter.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche verantwortet die Redaktion Oberberg-Nachrichten. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist telefonisch unter 02261-9989-885, oder über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@oberberg-nachrichten.de - Redaktionssprechstunde: Mo, Di und Do von 10-12 Uhr.

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