Nicht jeder durfte schon an mehreren Hochzeiten teilnehmen, um so wichtige Erfahrungen sammeln zu können, was man möglichst tun oder besser lassen sollte. Dass man als weiblicher Gast kein weißes Kleid tragen sollte, werden wohl die meisten Damen noch wissen. Aber es gibt trotzdem noch ein paar Benimmregeln und Tipps, die nicht schaden können und dabei helfen, dass die Hochzeitsfeier auch wirklich für alle ein besonders schöner Tag wird.. Denn man darf nicht vergessen, an so einem Anlass wird noch viel mehr als bei allen anderen Events auf die Etikette Wert gelegt. Da kann es schon darauf ankommen, in welcher Reihenfolge man dem Brautpaar gratuliert.
An die rechtzeitige Zu- oder Absage denken
Eine Hochzeit steht kurz bevor und die Einladung hängt aber schon seit Monaten unbeantwortet an der Pinnwand. Schnell hat man vielleicht in Gedanken die Entscheidung gefasst, ob man hingehen kann und möchte. Nur hat man es genauso schnell auch wieder verschwitzt, dem Brautpaar die Entscheidung mitzuteilen. Das darf natürlich nicht passieren. Hier sollte möglichst schnell reagiert werden. Es kommt einfach nicht gut an und es ist auch nicht sonderlich fair, wenn das Hochzeitspaar ewig auf eine Zu- oder Absage warten muss. Das behindert nur deren Planung der Feierlichkeiten und zeugt auch nicht gerade von großer Wertschätzung und großem Interesse.
Pünktlich erscheinen
Zu einer Hochzeit sollte man nicht zu spät kommen. Hier gilt es, sich an die Zeiten zu halten, die auf der Einladung vermerkt sind. Man kann sich gut vorstellen, wie es negativ auffällt, wenn man abgehetzt und mit den Absätzen klappernd in die Ansprache des Standesbeamten hinein platzt oder die Stelle bei der Zeremonie stört, bei der Pfarrer gerade den Segen spricht. Lieber sollte man eine halbe Stunde zu früh vor Ort sein. Wer aber doch zu spät dran ist, sollte sich ruhig verhalten und in den hintersten Reihen still Platz nehmen, damit man den Ablauf der Hochzeit nicht noch zusätzlich stört.
Glückwünsche und Reden
Auf einer Hochzeit gibt es viele Menschen zu beglückwünschen. Das sollte am besten in der richtigen Reihenfolge geschehen. So sollte zuerst nach der Trauung dem Brautpaar gratuliert werden. Dabei lässt man den engsten Angehörigen und Freunden den Vorrang. Im Anschluss gratuliert man auch den Eltern der Braut und dann denen des Bräutigams. Oft stellt sich dafür das Hochzeitspaar und die Angehörigen schon freundlicherweise vor der Kirche auf, sodass es für die Gäste einfacher ist, in der richtigen Reihenfolge zu gratulieren. Wenn man die Eltern nicht kennt, schadet eine kurze Vorstellung der eigenen Person nicht. Das kann man auch mit ruhigem Gewissen im Laufe der Feier nachholen. Glückwünsche können natürlich auch noch in schriftlicher Form oder in einer kuren Rede erfolgen. Hier ist es nur wichtig, die richtigen Worte passend zur Hochzeit zu finden und die Rede möglichst kurz und unterhaltsam zu führen.
Eine Hochzeitsrede, die eine halbe Stunde oder noch länger dauert, langweilt die Gäste und bringt das Hochzeitspaar womöglich noch in Verlegenheit. Länger als fünf Minuten sollte die Rede nicht sein. Auch, wenn man meint, dass es auf der Hochzeitsfeier passen würde, eventuell aus dem Nähkästchen zu plaudern, alberne Kindheitserlebnisse und peinliche Erinnerungen lässt man besser weg. Sicherlich sind kleine Späße in Ordnung, aber alles, was in Richtung Bloßstellung, Beleidigung und Indiskretionen geht, kommt bestimmt nicht gut an.
Styling und Kleidung
Die Schönste an dem Tag sollte natürlich die Braut sein. Das heißt aber nicht, dass man selber nicht auch gepflegt, geschmackvoll und dezent gestylt erscheinen soll. Weiß als Farbe geht gar nicht. Das wurde schon am Anfang erwähnt. Generell sollte bei der Kleidung berücksichtigt werden, dass alles, was zu kurz, zu gemustert, zu freizügig und zu auffällig ist, an diesem Tag nicht getragen wird. Als Mann sollte gelten, dass das Jackett – egal welche Temperaturen (leider) herrschen – am Hochzeitstag erst dann ablegt wird, wenn auch der Bräutigam seines auszieht.