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So bringen Sie Ihre Haare wieder zum glänzen!

Das Haar ist für viele Frauen eine äußerliche Baustelle. Färben, Glätten und Föhnen setzen dem Haar im Laufe der Zeit zu und es wird stumpf und spröde. Damit geht nicht nur das seidige Gefühl verloren, sondern auch der gesunde Glanz des Haars. Lesen Sie hier, mit welchen einfachen Tipps Sie ihr Haar wieder zum glänzen bringen.

Wie ist das Haar aufgebaut?

Gesundes Haar kann von strapaziertem Haar auf den ersten Blick unterschieden werden. Es fühlt sich weich und geschmeidig an und die Haaroberfläche glänzt, vor allem im Sonnenlicht. Strapaziertes Haar hingegen fasst sich rau und strohig an. Es fällt nicht geschmeidig und wirkt stumpf – von Glanz keine Spur.

Um zu verstehen, wie glanzloses Haar zustande kommt, sollte man sich zunächst über den Aufbau des Haars im Klaren sein.

Das Haar setzt sich zusammen aus einem sichtbaren und nicht sichtbaren Teil zusammen. Der nicht sichtbare bzw. subkutane Teil besteht aus dem Haarfollikel, der den Haarbalg, die Haarwurzel und den Haarschaft beinhaltet. Das Haar selbst wird in der Haarmatrix gebildet und besteht hauptsächlich aus Hornzellen und Keratin, die insgesamt 3 verschiedene Schichten bilden.

Markschicht: Die Markschicht oder auch Medulla genannt befindet sich im Inneren des Haars. Es besteht aus einer schwammartigen Substanz und ist vor allem für die Stabilität verantwortlich. Bei sehr feinem Haar fehlt das Haarmark häufig. Auf die Struktur oder die Farbe der Haare hat die Markschicht keinen Einfluss.

Faserschicht: Die Faserschicht des Haars, welche auch als Cortex bezeichnet wird, umgibt das Haarmark. Sie bildet die Haarrinde und macht den größten Teil der Haare aus. Hauptbestandteil der Faserschicht sind Keratinfasern, die sich spindelförmig um das Haarmark legen. Die Faserschicht ist u.a. für die Farbe und Struktur des Haars verantwortlich. Chemische Behandlungen der Haare wie Färben oder Umformen beschädigen den Cortex.

Schuppenschicht: Die äußerste Haarschicht bildet die Schuppenschicht bzw. Cuticula. Sie besteht aus verhornten, flachen Zellen, die sich fischschuppenartig und in mehreren Lagen um die Faserschicht anordnen. So bilden sie eine geschlossene Schutzschicht, die u.a. auch für den gesunden Glanz der Haare sorgen.

Warum geht der Glanz des Haars verloren?

Damit das Haar glänzt, wird eine intakte Schuppenschicht benötigt. Liegen die Zellen der äußersten Schicht flach an und bilden eine ebene, geschlossene Fläche, werden die Lichtstrahlen reflektiert. Somit erhält das Haar eine seidig glänzende Oberfläche.

Das Haar ist täglich zahlreichen Strapazen ausgesetzt, die die Schuppenschicht angreifen und beschädigen. Dadurch öffnet sich die Schuppenschicht und die einzelnen Zelle liegen nicht mehr flach an, sondern stehen in alle Richtungen ab. Treffen nun Lichtstrahlen auf die angeraute Oberfläche, werden sie unregelmäßig gebrochen und das Licht in verschiedene Richtungen gestreut. Das verhindert den glänzenden Effekt und das Haar wirkt glanzlos und stumpf. Oftmals ist die raue Schuppenschicht auch fühlbar.

Folgende Faktoren schädigen die Schuppenschicht des Haars:

  • Colorieren, Blondieren
  • chemische Behandlungen z.B. Dauerwelle, chemische Glättung
  • Styling mit Hitze (Föhn, Lockenstab, Glätteisen) und Stylingrückstände
  • Trockenrubbeln der nassen Haare
  • grobes Bürsten der nassen Haare
  • austrocknende Shampoos bzw. häufiges Haarewaschen
  • kalkhaltiges Wasser

Wie bringt man das Haar wieder zum Glänzen?

Stumpfes Haar ist nicht zwangsläufig auch kaputtes Haar. Allerdings ist glänzendes Haar für viele ein wichtiger Teil eines gepflegten und attraktiven Erscheinungsbildes. Mit den folgenden Tipps und Tricks können Sie Ihr wieder zu neuem Glanz verhelfen.

Saure Rinse: Saure Rinsen bzw. Haarspülungen eignen sich vor allem für all die, die in einer Region mit stark kalkhaltigem Wasser leben. Mit jeder Haarwäsche bilden sich Kalkablagerungen im Haar, die sich vor allem in der angerauten Schuppenschicht absetzen. Das nimmt dem Haar nicht nur den Glanz, sondern macht es trocken und spröde. Um diese Kalkablagerungen im Haar zu verhindern, kann das Haar mit einer leicht sauren Rinse bestehend aus 2 EL Apfelessig und 1 L kaltem Wasser gespült werden. Dieser Schritt ist der letzte Schritt bei der Haarwäsche, die Haare werden danach nicht mehr ausgespült. Der Apfelessig-Geruch verschwindet, sobald das Haar trocken ist.

CSC-Methode: Die meisten Mensch reinigen die Kopfhaut und das Haar zunächst mit einem Shampoo und verwenden anschließend eine Haarspülung. Doch vor allem bei häufigen Haarwäschen trocknen die Haarlängen aus und die Schuppenschicht wird beschädigt. Um das Haar zu schützen, empfiehlt sich die CSC-Methode. Erst wird das Haar angefeuchtet, dann wird ein wenig Conditioner (C) in den Haarlängen verteilt. Nun wird das Shampoo (S) gründlich im Haaransatz einmassiert, nicht in den Längen. Jetzt werden Shampoo und Conditioner ausgewaschen. Das herabfließende Shampoo reinigt zugleich die Haarlängen. Nachdem alles ausgespült wurde, wird erneut Conditioner (C) großzügig in die Haarlängen massiert mit ca. 5 cm Abstand zum vom Haaransatz. Kurz einwirken lassen und auswaschen. Die Methode schützt die Haare und macht sie weich und glänzend.

Kopfmassagen: Nur wenn die Kopfhaut gesund ist, kann auch das Haar glänzen. Mit regelmäßigen Kopfmassagen wird die Durchblutung und damit die Nährstoffversorgung der Kopfhaut und Haarwurzeln angeregt. Für die Extraportion Pflege können Haaröle auf natürlicher Basis verwendet werden wie z.B. Rezilin. Sie spenden dem Haar zusätzlich Feuchtigkeit und versorgen es mit wichtigen Vitaminen. Tipp: Wenige Stunden vor der Haarwäsche eine haarschonende Bürste nehmen und mit moderatem Druck von der Kopfhaut in die Haarlängen bürsten, So wird der schützende Talg auf der Kopfhaut und in den Haarlängen verteilt.

Kalt spülen: Heißes Wasser und heiße Luft strapazieren das Haar und trocknen es aus. Damit es wieder gesund glänzt, reicht es manchmal schon aus, das Haar nach der Wäsche mit kaltem Wasser zu spülen. Das kalte Wasser schließt die äußere Schuppenschicht des Haars und glättet sie. Dadurch bekommt stumpfes Haar seinen Glanz wieder.

Mikrofaser statt Frottee: Nach der Haarwäsche rubbeln die meisten Menschen ihr Haar mit einem herkömmlichen Handtuch trocken. Das jedoch raut die Oberfläche der Haare auf und macht sie glanzlos. Damit das Haar glänzend bleibt, empfiehlt sich ein Mikrofaserhandtuch. Das ist weicher und somit schonender zum Haar. Außerdem sollte das Haar keinesfalls gerubbelt, sondern lediglich ausgedrückt werden. Das reduziert die Reibung und verhindert Haarbruch.

Styling ohne Hitze: Hitze ist der größte Feind der Haare. Häufiges Styling mit Hitze ist auch der Grund für glanzloses und sprödes Haar. Wer also den Glanz im Haar zurückbekommen möchte, sollte größtenteils auf Hitze verzichten. Mit Hilfe von Lockenwicklern oder Flechtzöpfen lassen sich schöne Frisuren auch ohne Hitze erzielen. Wenn das Föhnen unverzichtbar ist, sollte die niedrigste Temperaturstufe gewählt werden.

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