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Klimawandel im Fokus – Oberbergische Region erlebt bereits erste Auswirkungen

Kaum ein Thema wird von Politikern, Wissenschaftlern und der Regierung seit Jahrzehnten so heiß diskutiert wie der Klimawandel und die Auswirkungen auf unsere Erde. Mittlerweile ist es jedoch kein abstraktes, entferntes Phänomen mehr, sondern eine Realität, die bereits erste Auswirkungen auf unseren Alltag hat – auch hier in der Oberbergischen Region.

Viele Regionen in Deutschland haben in den vergangenen Sommern mit Hitzewellen und starker Sonneneinstrahlung zu kämpfen, sodass sich viele Haushalte für einen elektrischen Sonnenschutz entschieden, um die Wohnräume besser zu regulieren. Ungewöhnliche Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster oder die Zunahme extremer Wetterereignisse? Wir zeigen auf, wie sich der Klimawandel in unserer Region zeigt und verraten, wie die Politiker, aber auch jeder einzelne etwas zu einer Besserung beitragen kann!

Welche Folgen des Klimawandels spüren die Oberberger schon jetzt?

Die meisten verbinden einen Klimawandel mit starken Hitzewellen, bei denen es nur noch hilft, nachts zu lüften und morgens sofort das Plissee elektrisch und vollautomatisch herunterfahren zu lassen, um möglichst etwas Sonnenstrahlung aus der Wohnung zu halten. Viele Regionen, wie Hannover haben tatsächlich damit zu kämpfen, sodass bereits das Trinkwasser reguliert werden musste. In Oberberg hingegen liegt die letzte Hitzewelle mit dem Jahr 2018 etwas weiter zurück. Dennoch gelten die Temperaturen seit 2015 hier in der Region als die durchschnittlich höchsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Der Klimawandel zeigt sich dem Anwohner aber in erster Linie durch den Fichtenbestand. Abgestorbene Fichtenforststücke, wie die bei Wiehlmünden, sind mittlerweile ein normaler Anblick. Für viele Waldbesitzer ist der Borkenkäfer zu einem echten Problem geworden, da er bei starkem Befall in kurzer Zeit große Schäden anrichten kann. Die Ursache für die Ausbreitung der Käfer stellt unter anderem die Trockenheit dar, welche damit den Bergischen Brotbaum in Gefahr bringt.

Laut dem Landesumweltministerium kommen weitere Folgen auf Oberberg zu:

  • Starkregenereignisse nehmen zu und können sturmartige Auswirkungen mit sich bringen
  • Starke Trockenheit birgt die Gefahr dauerhafter Landwirtschaftsschäden
  • Weniger Schnee im Winter, dafür eine höhere Anzahl an Niederschlägen
  • Sinkendes Grundwasser

Damit einher geht die Veränderung der Biotope, wodurch sich auch die Tierwelt vor Ort auf neue Anforderungen anpassen muss.

KWAK – die Lösung gegen den Klimawandel?

Die Politik weiß, dass es Zeit zu handeln ist und die 13 Kommunen im oberbergischen Kreis arbeiten an Lösungen. Im April 2023 wurde daher KWAK in die Startlöcher gebracht. Das Klimawandel-Anpassungskonzept soll den Folgen des Klimawandels begegnen und befasst sich mit aktuellen, aber auch mit zukünftigen Lösungen unterschiedlicher Bereiche. Einige der Fragen, denen das Konzept begegnet?

  • Wie kann die Trinkwasserversorgung auch in Trockenzeiten sichergestellt werden?
  • Wie wirkt sich der Klimawandel und künftige Hitzeperioden auf Gesundheit, Wirtschaft und Landwirtschaft aus?
  • Wie kann die Region vor Hochwasser geschützt werden?
  • Wie wird sich die Artenvielfalt durch den Klimawandel verändern und welche Folgen birgt dies?
  • Welchen Beitrag können Stadt- und Landschaftsplanung leisten?

Jeder Einzelne kann etwas tun!

KWAK soll sicherstellen, dass die Region widerstandsfähiger wird und damit in eine nachhaltige Zukunft trotz Klimawandel gehen kann. Aber auch jeder einzelne von uns kann einen individuellen Beitrag leisten, um seinen CO₂-Fußabdruck etwas zu senken.

Sei es ein schonender und bewusster Umgang mit Ressourcen wie Wasser, dem Energieverbrauch oder dem Verzicht auf Produkte, die zum Beispiel aus fossilem Brennstoff hergestellt werden. Aber auch einige kleine Verhaltensänderungen im Alltag reichen schon aus, um das Klima zu schonen. Muss es immer das Auto sein, oder kann man es gelegentlich gegen das Rad oder öffentliche Verkehrsmittel eintauschen? Importierte Lebensmittel oder lieber etwas Lokales?  Wir alle können die Politik beim Erreichen der Ziele unterstützen, denn der „Point of no return” ist noch nicht erreicht!

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche verantwortet die Redaktion Oberberg-Nachrichten. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist telefonisch unter 02261-9989-885, oder über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@oberberg-nachrichten.de - Redaktionssprechstunde: Mo, Di und Do von 10-12 Uhr.

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