Energiesparen durch Fensteraustausch: So gehts
Angesichts der gestiegenen Gaspreise und der aktuellen politischen Entwicklung ist Energiesparen von zentraler Bedeutung. Durch einen Fensteraustausch in den eigenen vier Wänden lässt sich nachhaltig Energie einsparen und gleichsam auch die Wohnqualität spürbar verbessern.
Fenster unkompliziert austauschen
Durch die steigenden Rohstoffpreise stellt man sich die Frage, wie man im Alltag Kosten einsparen kann. Durch alte Fenster verpufft ein großer Teil der Heizenergie. Während eine Fassadendämmung aufwändig zu bewerkstelligen ist, lassen sich Fenster in kurzer Zeit austauschen. Dank des technischen Fortschritts, kann man ganz bequem über das Internet Fenster konfigurieren und anschließend nach Hause liefern lassen. Dadurch behält man die volle Kostenkontrolle und kann Preise miteinander vergleichen. Je nach handwerklichem Geschick und persönlichen Vorlieben erfolgt der Austausch der neuen Fenster in Eigenregie oder durch einen Fachbetrieb.
Dann lohnt sich der Austausch
Der Verband Fenster + Fassade (VFF) hat ermittelt, wie viel Energie sich durch den Austausch von Fenstern einsparen lässt. Tauscht man ein einfach verglastes Fenster gegen eine Alternative mit dreifacher Verglasung aus, so bringt das laut Aussage des Verbandes eine jährliche Einsparung pro Fenster von rund 450 kWh. Lässt man zweifaches Isolierglas gegen dreifach verglaste Fenster austauschen, so liegt die jährliche Ersparnis pro Fenster bei 216 kWh. Aktuell liegt der durchschnittliche Strompreis bei rund 32 Cent/kWh. Die jährliche Ersparnis bei dem Austausch eines einfach verglasten Fensters liegt somit pro Fenster und Jahr bei rund 144 Euro. Tauscht man ein zweifach verglaste Fenster aus, so spart man pro Jahr und Fenster rund 70 Euro.
Bei dem Austausch alter Fenster profitiert man nicht nur durch geringere Heizkosten, sondern auch durch eine höhere Wohnqualität, einen verbesserten Einbruchs- und Schallschutz. Auch der optische Aspekt ist nicht außer Acht zu lassen. Neue Fenster verleihen dem Raum ein modernes, hochwertigeres Aussehen.
Fördermöglichkeiten nutzen
Bei dem Austausch alter Fenster lassen sich Kosten einsparen. Im Internet kann man Preise für Material und das Handwerk vergleichen und senken. Auch Zuschüsse mindern die Kosten und fördern Sanierungsmaßnahmen in den eigenen vier Wänden. Für den Austausch alter Fenster mit einem U-Wert < 0,95 W/(m²K) standen bis Juli 2022 zwei Fördermöglichkeiten zur Verfügung:
- BAFA
- KfW
Bei der BAFA handelt es sich um eine Bundesförderung für effiziente Gebäude. Man erhält einen Zuschuss in Höhe von 15 Prozent seiner förderfähigen Ausgaben für den Austausch der Fenster. Dabei wird ein Betrag bis zu 9.000 Euro von der BAFA gewährt. Liegt ein individueller Sanierungsplan vor, so sieht die Förderung einen 5-prozentigen Bonus vor. Dadurch werden zusätzlich bis zu 3.000 Euro ausgezahlt.
Die KfW vergab im Rahmen des KfW 262 Programms zinsgünstige Kredite mit einem Tilgungszuschuss. Das Programm wurde am 28.07.2022 eingestellt. Dennoch lohnt es, sich über die aktuellen Fördermaßnahmen der KfW für Sanierungen zu informieren. Arbeitnehmer und Selbstständige können Kosten in Form von Steuererstattungen für den Austausch der Fenster zurückholen. Der Fiskus senkt die Steuerlast und erstattet 20 Prozent des Handwerker-Arbeitslohns. Die Kosten für Materialien und Fenster können nicht von der Steuer abgesetzt werden.
Der Austausch alter Fenster lohnt sich nicht nur auf finanzieller Ebene. Die eigenen vier Wände werden wärmer, ruhiger, sicherer und sparen Kosten ein.