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Grillanlage im Freizeitpark: Neues zum Bürgerbegehren in Wiehl

Wiehl Die Initiatoren des Bürgerbegehrens in Wiehl zu dem Umbau der Grillanlage im Wiehlpark rufen erneut dazu auf, auf den an vielen Orten ausgelegten Listen zu unterschreiben:

Nach Prüfung der städtischen Planung sind wir der Meinung, dass der geplante Grillplatz kein gleichwertiger Ersatz für die bestehende Anlage sein kann. Insgesamt ist die Anlage wesentlich kleiner, es wird keine feste Überdachung mehr geben und weniger Freifläche, die von den Nutzern möbliert werden könnte.- Es wird keine eigenen Toiletten, keine Küche, einen Lagerraum, voraussichtlich nur an den geplanten Kiosk angeschlossen, geben.

Über Jahrzehnte war die bestehende Grillanlage immer auch ein beliebter Veranstaltungsort, an dem Familien, Firmen, kulturelle Gruppen, Vereine und Parteien aus dem näheren und weiteren Umkreis (weit über die Grenzen von Wiehl hinaus) ihre Feste feierten aber der geplante neue Pächter wünscht keinen Lärm unterhalb seines Wohnsitzes (also im Wiehlpark), darum auch ein viel kleinerer Kiosk .

Wird die bestehende Anlage ohne adäquaten Ersatz abgerissen, und kommen die von der Stadt geplanten 3 kompakten Grillplätze mit Sonnen-/Regenschirmen, werden solche Feste nicht mehr möglich oder weniger attraktiv sein. Dann lässt sich dort wirklich nur noch grillen, aber das geht auch an anderen Orten.

Mit einem Abriss der bestehenden Anlage, ohne gleichwertigen Ersatz, wird den Menschen ein Stück Alltagskultur entrissen. Das ist nicht zu akzeptieren.

Für einen deutlichen Rückschritt spricht auch, dass die vorhandenen Parkplätze wohl in guten Teilen anders bebaut und damit insbesondere den Besuchern mit Handicap in Zukunft fehlen werden.

So lautete der Beschluss zum Grillplatz vom 02.04.2019 folgendermaßen:

“Der Grillplatz wird an gleicher Stelle komplett überarbeitet und modernisiert. Der Park bietet durch seine offene Gestaltung und robuste Bauweise zudem genügend Raum für diverse zusätzliche Nutzungen und Freizeitaktivitäten, die nicht von den Planern vorgegeben werden.”

Dies muss genauso umgesetzt und nicht durch nichtöffentliche Planungen umgangen werden.

Es ist darüber hinaus dem Bürgermeister unbenommen, mal darüber nachzudenken, ob eine Sanierung der bestehenden Anlage nicht die vernünftigere und kostengünstigere Lösung wäre.

Quelle: Sozialverband VdK Wiehl

Veröffentlicht von:

Amei Schüttler
Amei Schüttler
Amei Schüttler ist Redakteurin bei den Oberberg-Nachrichten. Sie sitzt in unserer Zentralredaktion in Bergneustadt. Sie ist per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de für unsere Leser erreichbar.

7 Kommentare

  1. Man sollte doch gerade den behinderten und älteren Mitbürgern eine adäquate Möglichkeit zur Zusammenkunft gönnen und zur Verfügung stellen. Also bitte: schafft das, liebe Stadt Wiehl

  2. Es wird auch wieder eine Zeit nach Covid-19 geben.
    Bis 2019 war der Grill- und Veranstaltungsplatz regelmäßig gut von Vereinen, privaten Feiern und unter anderem auch von einer Gruppe
    aus Grevenbroich im Voraus zu buchen, und war auch gut gebucht! Aus Grevenbroich? – Die Verantwortlichen eines dortigen Alten-Heimes hatten irgendwann erkannt, dass der Platz durch seine schöne Lage, die für alle (Wetter-) Fälle feste Überdachung und die vorhandene Installation bspw. zum Händewaschen sich als Ziel für einen Senioren-Ausflug eignet. Umweltgerecht dann einen Reisebus gechartert und auf nach Wiehl!
    Da hat jemand außerhalb Wiehls vielleicht etwas in der Anlage gesehen, was hier vor Ort ( “der Papst im eigenen Lande”) nicht jeder sieht,
    ganz einfach weil es immer vorhanden war.
    Es muss nicht zwangsläufig das grosse Event mit höchstem Nervenkitzel sein, das einen kleinen Ausgleich für den vielleicht grauen Alltag
    schafft. Da der gesamte Sport- und Freizeitpark zwar nach Jahrzehnten ein wenig “abgerockt”, weil finanziell vernachlässigt, daher kommt, mindert seinen idyllischen Wert kaum. Bei schönem Wetter zieht er immer noch viele Bürger jeden Alters an. Dass die räumlich großzügige Idylle nun komprimiert, mit Stein und Stahl im Stil der Zeit umgestaltet ( siehe Wiehler “alter Kurpark”) und stark verkleinert werden soll, muss man nicht für gut und vor Allem nicht für nachhaltig befinden. Renaturierung sieht anders aus..
    Dass das Bürgerbegehren hier Fragen aufwirft, die die Planer nur unzureichend beantworten können oder wollen, ist mehr als verständlich und die Teilnahme durch Unterzeichnung meiner Meinung nach zu empfehlen. Denn weg ist weg, und dann ist es zu spät!

  3. Sehr geehrte Damen und Herren, gerade jetzt aktuell empfinde ich es als sinnvoll und erstrebenswert einen fest gebauten Grillplatz, mit Dach, Küche und Toilettenanlagen zu erhalten. Sei es durch Neubau, Umbau oder Sanierung. Die Pandemie zeigt uns wie dringend nötig Plätze der Begegnung in der Natur sind. Der Wiehlpark mit seinen festen, witterungsunabhängigen, geschützten Grullplätzen war da immer ein planerisch ausgeklügeltes Vorzeigeprojekt. Keine mobile Grillstation, kein Schirm zwecks Witterungsschutz könnte das ersetzen. Zukunftsorientiertes, städteplanerisches Denken, Planen und Handeln braucht jede Stadt. Auch Wiehl. Aber das bedeutet nicht, dass altbewährtes totmodernisiert werden sollte oder muss. Ein Grillplatz unter einem Schirm ist einfach kein Ersatz für eine fest installierte Anlage die durch jeden benutzt werden kann, ob jung, ob alt,, ob fit, ob behindert. Man könnte es damit vergleichen. Man zieht von einem fest gebauten Haus ins Zelt. Das mag mal im Moment schön und attraktiv klingen und sein. An Tagen an denen die Sonne scheint und man fit ist. Doch in Wirklichkeit würde niemand in unseren Breiten solch einen Tausch dauerhaft in Erwägung ziehen. Unser Wiehlpark ist immer unser Aushängeschild gewesen. Das sollte er auch bleiben. Einladend für jeden Besucher, Nutzer. Egal woher, welchen Geschlechts, welchen Alters, welchen Gesundheitszustandes. Dazu gehören dann auch feste Einrichtungen wie bisher. Schirme darf es ja gerne noch zusätzlich geben. Für das Klientel, dass lieber unter einem Schirm steht wenn es wie aus Eimern schüttet und der Wind pfeift. ?

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