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VfL Gummersbach am letzten Spieltag in Hamburg zu Gast

HSV Handball Hamburg – VfL Gummersbach (Freitag, 20 Uhr, O2 World Hamburg).

Hamburg/Gummersbach – Schließt der VfL Gummersbach die Saison 2014/15 mit einem einstelligen Tabellenplatz ab? Nach dem Heimsieg gegen den TuS N-Lübbecke – und den gleichzeitigen Niederlagen der HSG Wetzlar in Flensburg und des HSV Hamburg in Lemgo – belegen die Schützlinge von Cheftrainer Emir Kurtagic vor dem letzten Saisonspieltag zwar den achten Rang (34:36 Punkte), aber Wetzlar und Hamburg (je 32:38) können zum Saisonfinale punktemäßig noch gleichziehen – und dank des besseren Torverhältnisses – in der Tabelle noch an ihm vorbeiziehen.

„Natürlich wollen wir unsere Platzierung verteidigen, wenn möglich. Auf Unentschieden kann man schlecht spielen, also werden wir in Hamburg auch unsere Chance suchen“, erklärt Emir Kurtagic, der mit seinen erfolgreichen Mannen bereits am morgigen Donnerstag nach Hamburg reist. Gleichwohl wird es ein schwieriges Unterfangen und Kurtagic weiß nur zu gut, dass die jüngste HSV-Pleite keine Maßstab ist: „Das macht die Sache für uns nicht einfach, eher im Gegenteil. In Hamburg werden nach der Partie deutliche Worte gefallen sein und die Mannschaft möchte sich vernünftig von ihren Fans verabschieden.“

Dies ist dem VfL am vergangenen Wochenende bereits gelungen, und nun folgt noch einmal eine weitere Kür in einem der schönsten deutschen Handballtempel. „Wenn wir so konzentriert und diszipliniert auftreten wie zuletzt, werden wir auch beim HSV unsere Möglichkeiten bekommen“, so Kurtagic, der bis auf Christoph Schindler alle Kaderspieler zur Verfügung hat. Gut möglich, dass auch Magnus Persson am Freitag wieder Einsatzzeiten bekommt. Nach seiner längeren Verletzung und den zuletzt starken Vorstellungen von Mark Bult, sah der Trainer zuletzt keinen zwingenden Einsatzgrund.

Angesichts dieser Tabellenkonstellation erhält das letzte Saisonspiel unseres VfL am Freitag in der Hamburger O2 World Arena noch eine gewisse Brisanz. Und obwohl die Schützlinge des HSV-Coachs Jens Häusler, der schon in der Hinrunde das Erbe des entlassenen Christian Gaudin übernommen hatte (in der kommenden Saison wird bekanntlich Michael Biegler auf dem Cheftrainersessel in Hamburg sitzen), die letzten vier Pflichtspiele allesamt verloren, werden die Gastgeber hochmotiviert in das Saisonfinale gehen. Schließlich werden die Mannen um die beiden Ex-Gummersbacher Adrian Pfahl und Kentin Mahe alles daran setzen, sich für die peinliche Vorstellung am vergangenen Sonntag beim TBV Lemgo vor den eigenen Fans zu rehabilitieren. Bekanntlich kassierten die Hamburger in der Lipperlandhalle mit 26:45 (14:22) die höchste Niederlage in ihrer Vereinsgeschichte – und verhalfen damit dem TBV Lemgo zum endgültigen Klassenerhalt.

Allerdings, zur Ehrenrettung der Hamburger darf nicht unerwähnt blieben, dass sie buchstäblich mit dem „letzten Aufgebot“ in Lemgo antreten mussten. So musste Jens Häusler verletzungsbedingt auf acht Spieler verzichten, darunter mit Torhüter Johannes Bitter (Leistenprobleme), Davor Dominikovic (Reha nach Schulterverletzung), Hans Lindberg (Reha nach Nieren-OP), Stefan Schröder (Einriss der Plantarsehne), Torsten Jansen (Zerrung in der linken Gesäßhälfte) und Kentin Mahe, der sich im Abschlusstraining eine Fußprellung zugezogen hatte und kurzfristig ausgefallen war, sechs Stammspieler. Dafür rückten mit Torhüter Lennard Danielsen, Tim Stefan und Felix Mehrkens drei Spieler aus der U23-Mannschaft des HSV in den Bundesligakader.

Es bleibt abzuwarten, mit welcher Aufstellung der HSV gegen den VfL auflaufen wird. Während an Einsätze von Bitter, dessen Ausfall nur schwerlich zu kompensieren ist, wie sich in Lemgo zeigte, Lindberg, Schröder und Dominikovic wohl kaum zu rechnen ist, dürften Kentin Mahe, der sich in den letzten Wochen in einer blendenden Verfassung befand und der heute der Dreh- und Angelpunkt im HSV-Angriff ist, und Torsten Jansen zum Saisonfinale gegen den VfL möglicherweise wieder auf dem Parkett stehen. Dennoch tun die VfL-Handballer sicherlich gut daran, die Rumpftruppe des HSV nicht zu unterschätzen. Nur zur Erinnerung: Das Hinspiel in der Schwalbe-Arena am ersten Spieltag der Saison 2014/15 endete bekanntlich ohne Sieger – 27:27.

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ARKM-Zentralredaktion
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