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Kommentar: Lage in Gummersbach auf Messer’s Schneide

Gummersbach – In der DKB-Handballbundesliga sind erst wenige Spiele absolviert, und schon kochen in der Handballstadt Gummersbach die Gemüter über. Auswärts wissen die Mannen um Trainer Emir Kurtagic zu gefallen, in eigener Halle schafften sie bislang nur einen Sieg aus drei Spielen. Im Derby gegen den Bergischen HC hat man sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Und nach dem sensationellen Spiel in Kiel musste man gar eine Sieben-Tore-Klatsche gegen Nettelstedt hinnehmen. Portrait_klein

Kein Wunder eigentlich, dass die Fans ihrem Unmut durch Pfiffe kundtun und auch Kritik am Trainer üben. Denn derzeit setzt sich das Bild aus der vergangenen Saison, in der man nur dank der Schützenhilfe des THW Kiel am allerletzten Spieltag den Klassenerhalt schaffte, fort. Viele Beobachter haben das Gefühl, dass dem Trainer jegliches taktisches Verständnis abgeht sowie die Fähigkeit fehlt, seiner Mannschaft eine Handschrift zu geben.

Natürlich haben die Fans eine gewisse Erwartungshaltung. Diese bezieht sich allerdings nur darauf, dass der Klassenerhalt – anders als vergangene Saison – frühzeitig gesichert wird. Ist diese Haltung schon zu viel für das Team? Keiner erwartet Wunderdinge von der neuformierten Truppe, aber es kommt auch immer darauf an, wie man sich präsentiert. Und da darf es niemanden wundern, dass nach dem tollen Auftritt in Kiel und der desolaten, annähernd konfusen Leistung in eigener Halle Kritik laut wird. Dass es den Trainer trifft, ist auch logisch, schließlich ist er das schwächste Glied der Kette. Einen Trainer kann man eher austauschen als eine gesamte Mannschaft.

In Gummersbach ist derweil Vorsicht angesagt. Mit Kritik an den Fans hat sich Frank Flatten nicht gerade beliebt gemacht. Und er hat aufgrund seiner eigenen Vorgeschichte und der vergangenen Saison schon einen schwierigen Stand bei den Fans. Aber eines muss an dieser Stelle klar gesagt werden: Hut ab für die Reaktion von Frank Flatten auf die Kritik! Welch anderer Geschäftsführer hätte die Kritik in den vergangenen Jahren so ernst genommen und zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen?

Gegenüber den Fans stellt sich Flatten seiner Verantwortung. Bleibt abzuwarten, ob er es – je nach weiterem Saisonverlauf – auch gegenüber Mannschaft und Trainer tut!

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ARKM-Zentralredaktion
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