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Beschaffungsmanager als Pioniere der Kreislaufwirtschaft

Arco/ Berlin – Rund 3 Milliarden Tonnen Abfall. Nicht nur auf den Mülldeponien an den Stadträndern, sondern auch in der Natur und in den Weltmeeren. Jedes Jahr kommen über sieben Millionen Tonnen hinzu, eine Menge, die die Fläche Berlins mehr als dreimal abdecken könnte. Mit dem Wohlstand der europäischen Gesellschaft hat sich ihr Konsumverhalten drastisch verändert. Höhere Lebensstandards bedeuten, dass Menschen mehr Produkte kaufen. Im Durchschnitt produziert jeder der knapp 500 Millionen Menschen in der EU eine halbe Tonne Haushaltsabfall pro Jahr. Ranko Kurtovic ist immer auf der Suche – nach den besten Deals, den vielversprechendsten Quellen und nach neuem Material. Von seinem Schreibtisch aus hält er Kontakt in die entferntesten Winkel der Welt. Was ihn antreibt? Das Wissen, mit seiner Arbeit noch immer Pionierarbeit zu leisten. Er ist Beschaffungsmanager im Nachaltigkeitsbereich im ECONYL® Regenerationsprozess und für ihn erzählen die ausrangierte Fischernetze aus dem Meer, Stoffreste oder alte Teppichbeläge aus den Fabriken ihre ganz eigenen Geschichten. Seine Mission: Die Gesellschaft in eine Recycling-Gesellschaft zu verwandeln.

Quelle: ECONYL®

Unternehmen müssen handeln: Beschaffungsmanager als Teil der Unternehmensphilosophie

Zur Rolle von Unternehmen in der Kreislaufwirtschaft gehört, Arbeitsplätze zu schaffen, die dazu beitragen, die negativen Auswirkungen von Industrie und Wirtschaft auf die Umwelt zu verringern, die Gesundheit geschädigter Ökosysteme wiederherzustellen oder nachhaltige Lebensweisen für die Zukunft aufzubauen. Viele der heutigen Umweltkarrieren sind noch relativ neu. Der Bereich der Umweltjobs gehört zu den am schnellsten wachsenden Arbeitsmärkten; von Umweltrecht über Politik, hochtechnischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten in den Bereichen Umwelttechnik, Biologie, Chemie und Architektur und natürlich in den Unternehmen selbst.

Zum Beispiel entwickelte der Nylon-Produzent Aquafil in einem fünfjährigen Prozess das ECONYL®-Regenerationssystem zur Produktion von hochwertigem Nylon-6 auf Basis von Fischernetzen, Industrieabfällen sowie alten Textil- und Teppichresten. Das Recycling von Fanggeräten steckt aber noch in den Kinderschuhen. Nur zwei Unternehmen – der italienische Garnhersteller Aquafil und das dänische Cleantech-Unternehmen Plastix – verfügen über die Technologie und die Ressourcen, um dies im großen Stil zu tun. Das Recycling von letzterem unterscheidet sich jedoch stark vom ECONYL®-Regenerationssystem, da hier nicht in einem chemischen Prozess upgecycelt, sondern mechanisch technische Kunststoffe für den Spritzgusssektor downgecycelt werden. Guilio Bonazzi, Initiator des ECONYL®-Regenerationssystems und CEO von Aquafil, zur Relevanz sogenannter Umweltjobs: “Aber nicht nur aus ökologischen und rechtlichen Gründen sollte Europas Industrie umdenken. Wiederverwertung und Ressourceneffizienz bedeuten auch weniger wirtschaftliche Abhängigkeit von ressourcenreicheren Ländern und immer teurer werdenden endlichen Rohstoffen. Somit sollte Kreislaufwirtschaft besonders bei Unternehmen mit starker Abhängigkeit von bestimmten Rohstoffen eine umso größere Bedeutung … weiterlesen »

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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