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Handball-Bundesliga: VfL Gummersbach zu Gast in Stuttgart

TVB Stuttgart – VfL Gummersbach (Sonntag, 17 Uhr)

Stuttgart/Gummersbach – Nach dem SC DHfK Leipzig, gegen den es für Christoph Schindler & Co. ja nur für ein enttäuschendes 23:23-Remis in der heimischen SCHWALBE arena reichte, geht es am kommenden Wochenende für die Schützlinge von Trainer Emir Kurtagic gegen einen weiteren Aufsteiger: Der VfL muss am Sonntag, 4. Oktober, 17 Uhr, in der Stuttgarter SCHARRena beim Neuling TVB 1898 Stuttgart – der noch unter dem alten Namen TV Bittenfeld erstmals in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in die „stärkste Liga der Welt“ geschafft hat – antreten. Die Stuttgarter unterlagen am heutigen Abend deutlich mit 19:34 in Flensburg und rangieren mit 2:14 Punkten derzeit nur auf dem 17. Tabellenplatz. Ein Spaziergang wird es für unseren VfL dennoch nicht werden – ganz im Gegenteil. Der VfL sollte sich auf einen hoch motivierten und kämpferisch starken Gegner einstellen, der gerade vor eigenem Publikum bis zum Umfallen kämpft, um nicht nur ein einjähriges Gastspiel in der 1. Bundesliga zu feiern.

Das weiß auch Trainer Emir Kurtagic: „Wir werden keinen Gegner unterschätzen. Der Gegner hat sich gut verstärkt und ist sicherlich zu Hause stärker.“ Hinzu kommt, dass sich Gummersbach vor vier Tagen gegen einen weiteren Aufsteiger sehr schwer tat. „Der Punktverlust schmerzt immer noch, aber er war verdient. Wir haben es verpasst, in der ersten Hälfte deutlicher in Führung zu gehen. Gegen Ende der Partie hatten wir das Spiel eigentlich schon verloren, sind aber durch gute Defensivleistungen noch einmal zurückgekommen“, bilanziert Kurtagic. In Stuttgart müsse man wieder ähnlich gut decken und darüber hinaus die Fehlerquote im Angriff minimieren. Personell ist der Kader mittlerweile wieder komplett. Gunnar Stein Jonsson hatte bereits wieder seinen ersten Einsatz, und auch Christian Zufelde und Tobias Schröter können zeitnah wieder auf Einsatzzeiten hoffen. „Wir werden auch jeden Spieler brauchen, zumal wir jetzt erst einmal zwei schwere Auswärtsspiele vor der Brust haben“, so der Trainer abschließend.

Und allein die Erinnerungen an die letzte Saison sollte der Kurtagic-Truppe Warnung genug sein, die Schützlinge von Neu-Trainer Thomas König (der Ex-Friesenheimer löste Aufstiegstrainer Jürgen Schweikardt ab, der den Trainerstuhl räumte und dafür den Posten des Geschäftsführers einnahm) nicht zu unterschätzen. Schließlich verlor der VfL in der Saison 2014/15 alle drei Auswärtsspiele bei den Aufsteigern (und späteren Absteigern) HC Erlangen, TSG Friesenheim und SG BBM Bietigheim. Und sollten die Erfahrungen der vergangenen Saison noch nicht Warnung genug sein, dann erinnere man sich nur an den 28:26-Heimsieg des TVB Stuttgart im Aufsteigerduell gegen jenen SC DHfK Leipzig, gegen den unser VfL ja gerade nur mit größter Mühe im Schlussspurt eine drohende Heimniederlage abwenden konnte.

Die Bittenfelder, die aus wirtschaftlichen Überlegungen den Vereinsnamen in TVB 1898 Stuttgart (dort trägt der Aufsteiger ohnehin seine Heimspiele schon seit Jahren aus) geändert haben, haben ihren Stamm aus dem Aufstiegsjahr natürlich halten können. Außerdem hat sich der Traditionsklub auf einigen Positionen gezielt verstärkt. So steht mit Yunus Özmusul erstmals ein türkischer Torhüter im Gehäuse eines Bundesligisten – und hat inzwischen den Kroaten Dragan Jerkovic als Nummer 1 abgelöst. Vom Altmeister TV Großwallstadt, der bekanntlich in die 3. Liga zwangsabsteigen musste, wechselte mit Rechtsaußen Michael Spatz ein alter VfL-Bekannter. Und der Ex-Gummersbacher führt bisher auch die vereinsinterne Torschützenliste an.

Die Stuttgarter kassierten am vergangenen Wochenende beim TBV Lemgo zwar eine 26:29-Niederlage, aber ernteten dabei viel Lob und Anerkennung von neutralen Beobachtern. So wären die Gäste in der ersten Halbzeit (13:13) die klar bessere Mannschaft, verpassten es aber, mit einem möglichen Polster in die Kabine zu gehen. Und auch zu Wiederbeginn war die König-Truppe lange auf Augenhöhe, bevor am Ende einige Kleinigkeiten das erste Erfolgserlebnis in fremden Hallen verhinderte. Auch Trainer König meinte: „In der ersten Liga wird jeder Fehler bestraft.“ Neben Torhüter Ösmusul verdienten sich übrigens die fünffachen Torschützen Michael Spatz, Daniel Weiß und der 55-fache dänische Junioren-Nationalspieler Kaspar Kisum, der im Vorjahr noch für die SG Flensburg-Handewitt unter Vertrag stand, die besten Noten im TVB-Team.

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