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Berufsorientierungstag an der Gesamtschule Marienheide

Vorstellungsgespräch und Eignungstest: Was erwartet die jungen Bewerber?

Marienheide – Praxisorientierte Workshops helfen Oberstufenschülern der Gesamtschule Marienheide bei der Studiums- und Berufswahlvorbereitung.

Wie bestehe ich ein Vorstellungsgespräch? Was muss ich für einen Eignungstest wissen? Welche Erwartungen haben Universitäten und anspruchsvolle Ausbildungseinrichtungen gegenüber den Abiturienten?

Diese Fragen und viele weitere standen im Mittelpunkt des Berufsorientierungstages an der Gesamtschule Marienheide. Rund 20 Moderatoren waren eingeladen, um Antworten zu geben und möglichst praxisnahe Erfahrungen zu vermitteln. Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Hochschule, Verwaltung, Banken und Versicherungen, Bundeswehr, Polizei, Handwerk, Industrie, Wohlfahrtsverband und Arbeitsamt waren der Einladung der Marienheider Oberstufe gefolgt.

Foto: Jürgen Schäffler (Gesamtschule Marienheide)
Foto: Jürgen Schäffler (Gesamtschule Marienheide)

Im Rahmen kleinerer Workshops konnten fast 300 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 Einstellungsgespräche, Eignungstests und Assessmentcenter simulieren: wichtige Erfahrungen, wie sich im Laufe der Veranstaltung herausstellen sollte. Schulleiter Wolfgang Krug und der Berufskoordinator der Gesamtschule, Jürgen Schäffler, begrüßten die Gäste zu Beginn im voll besetzten Pädagogischen Zentrum und ermunterten ihre Schüler, die Gelegenheit wahrzunehmen, sich den Herausforderungen zu stellen, um zu prüfen, inwieweit man selbst gute Chancen hätte, einen Eignungstest zu bestehen.

Dass nicht nur Oberstufenwissen geprüft wurde, war schnell offensichtlich. Im Gegenteil: Basiskenntnisse in der Mathematik, Grundrechenarten, Dreisatz und Prozentrechnung gehören zum Standard von Eignungstests – und überfordern manche Schüler, die in Kürze eine Abiturprüfung absolvieren wollen.„Da wird nicht unbedingt Wissen der Oberstufenmathematik abgefragt“, erläuterte Herr Banaschewitz von der AOK.

Foto: Jürgen Schäffler (Gesamtschule Marienheide)
Foto: Jürgen Schäffler (Gesamtschule Marienheide)

Den vielfältigen Aufgabenbereich der Polizei legten die Beamten den Schülern in Rollenspielen und Simulationsverfahren dar. Wo z.B. sollte eine Polizeiwache stehen in einer mittelgroßen Stadt? Welche Aufgaben sollten die Streifenpolizisten übernehmen, um für Schutz und Sicherheit zu sorgen? Fragen, die nach den Ereignissen in der Kölner Silvesternacht eine zusätzliche Brisanz erhielten.

Für die Caritas macht Frau Kühr-Honermann deutlich, dass weitere Ausbildungsmöglichkeiten im sozialen Bereich in Zukunft noch mehr nötig sein werden als bisher – angesichts einer stetig alternden Gesellschaft in Deutschland. Konkret studienfeldbezogene Eignungstests führten die Mitarbeiter des psychologischen Dienstes vom Arbeitsamt Bergisch Gladbach durch.

Bringe ich die Voraussetzungen für einen Studiengang der Ingenieurswissenschaften mit? Reichen meine Fähigkeiten in der Mathematik, in den Naturwissenschaften und technischen Bereichen aus? Bin ich qualifiziert, ein Philologie-Studium aufzunehmen? Nicht alle Testergebnisse zeigten einen positiven Trend.

Aber auch das gehörte dazu: Zu erkennen, dass man für den Wunschberuf vielleicht doch nicht geeignet ist – bzw. noch nicht. In der Abschlussrunde zeigten sich Moderatoren wie Schüler insgesamt äußerst zufrieden mit der Veranstaltung. Viele Schüler fühlten sich besser gerüstet, um nach dem geeigneten Job Ausschau zu halten oder um in ein Bewerbungsverfahren einzusteigen.

Auch Negativerfahrungen wurden als Bereicherung empfunden. Ein Schüler der Einführungsphase (Stufe 11) war sich am Ende sicher: „Wirtschaftswissenschaften werde ich bestimmt nicht studieren! Insofern hat auch mir der Tag etwas gebracht.“

Von Harry Meißner

Veröffentlicht von:

Aline Walter
Aline Walter ist Redakteurin und kaufmännische Mitarbeiterin bei ARKM. Als Reporterin versorgt die Studentin des Medienmanagements sowie der Unternehmensführung die Oberberg-Nachrichten täglich mit aktuellen Nachrichten und Berichten aus der Region.

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