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Krötenwanderung – milde Temperaturen locken Amphibien aus den Winterquartieren

NABU trifft Vorbereitungen – Aufstellen der Amphibienzäune beginnt am 27.02.

Oberbergischer Kreis – Es gibt an vielen Straßen im Oberbergischen Kreis Konzentrationspunkte wandernder Frösche und Kröten. Wenn es in den nächsten Tagen wärmer wird, gehen die Massenwanderungen zu den Paarungs- und Laichgewässern los. Dabei reichen Temperaturen ab 5°C aus, ein bisschen Regen und die Tiere verlassen die Winterquartiere und machen sich auf den Weg. Wird es noch milder, mag mancher Autofahrer nicht mehr gerne über Straßen fahren, die nach der Passage von Leichen bedeckt sind. Daher werden vielerorts Krötenzäune aufgestellt. Flexible Plastikzäune werden mit Stöcken errichtet und am Zaun werden in regelmäßigen Abständen ebenerdig Eimer eingegraben. In diese Eimer fallen die Kröten und Frösche auf dem Weg zum nahegelegenen Wasser. Entfernungen zwischen 400 Metern und 2 Kilometern werden von den Tieren zurückgelegt. Die Wanderungen setzen in der Dämmerung ein und finden nur nachts statt – tagsüber sind die Tiere nicht auf der Straße und Autofahrer können sich entspannen.

Aus den Eimern werden die gefangenen Tiere abends und morgens befreit und auf die andere Straßenseite getragen. Wenn dabei gezählt wird ergibt sich mancherorts ein erstaunliches Ergebnis: in Marienheide wurden schon bis zu zehntausend Tiere über die Straße getragen – in eine Richtung.

Foto: NABU-Oberberg
Foto: NABU-Oberberg

Nach der Paarung und dem Ablaichen wandern die Tiere zurück Richtung Sommerlebensraum und die Eimer bleiben in dieser Zeit noch eingegraben und werden weiterhin regelmäßig geleert. Kann die regelmäßige Leerung der Eimer nicht gewährleistet werden, würden die Tiere innerhalb weniger Stunden in den Eimern sterben.

Nun rufen die Amphibienschützer zur Hilfe auf. Sibylle Rottmann vom Vorstand des NABU-Oberberg erklärt: „Aufgrund der Menge der Tiere und der gebotenen Regelmäßigkeit der Entleerung der Eimer brauchen wir u.a. in Wiehl-Merkausen, Marienheide und Gummersbach dringend weitere Helfer die bereit sind in den frühen Morgenstunden und Abends die Eimer zu kontrollieren und die Tiere über die Straße bringen. Helfer können sich gern bei uns melden.“ Am Freitag den 27.02 findet die erste Aktion in Gummersbach-Derschlag statt. Dort sollen um 14:30 Uhr die ersten Barrieren, der sogenannte Krötenzaun, aufgestellt werden. Auch hier und für die spätere Betreuung suchen wir noch Helfer.

Interessente wenden sich bitte an die Geschäftsstelle unter 02262/712728 oder per Mail an info@nabu-oberberg.de.

Foto: C. Buchen
Foto: C. Buchen

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de
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