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Warzen richtig behandeln: So wird man die lästige Infektion los

Warzen (med.: Verrucae) stellen nicht nur ein unschönes, kosmetisches Problem dar. Die meisten Warzen werden durch Viren ausgelöst und sind hoch ansteckend. Wer sich mit einer Warze infiziert hat, sollte sie behandeln, damit man keine anderen Personen damit ansteckt. Außerdem kann man sich auch an sich selbst anstecken und die Infektion verschleppen.

Im Folgenden wird erklärt, woher Warzen kommen, was die typischen Symptome sind und wie man sie am besten entfernen kann.

Woher kommen Warzen?

Warzen kommen nicht nur an den Füßen oder Händen vor, sondern können fast den gesamten Körper befallen. Die verschiedenen Arten der gutartigen Hautwucherungen unterscheiden sich in Größe, Aussehen und Menge. Einige kommen einzeln vor, manche in Gruppen.

Die meisten Warzen werden durch Viren ausgelöst. Zum Beispiel die gemeine Warze, die auch Stachelwarze oder gewöhnliche Warze genannt wird. Sie ist die am häufigsten vorkommende Hautwucherung und wird durch Humane Papillomaviren hervorgerufen.

Neben den gewöhnlichen Warzen werden auch Pinselwarzen, Plantarwarzen, Flachwarzen oder Feigwarzen durch HPV (Humaner Papillomavirus) ausgelöst.

Wer beispielsweise im Schwimmbad nicht Acht gibt und barfuß läuft, riskiert nicht nur eine Infektion mit Fußpilz, sondern kann sich ebenso mit dem Warzenvirus anstecken. Man kann sich nicht nur über infizierte Böden, sondern auch durch direkten Kontakt mit einer erkrankten Person infizieren.

Dellwarzen werden durch ein anderes Virus hervorgerufen. Das Virus Molluscum contagiosum wird ebenfalls über direkten Kontakt oder eine Schmierinfektion an infizierten Gegenständen oder Böden übertragen und tritt häufig in Gruppen auf.
Normalerweise kann ein funktionierendes Immunsystem einen Ausbruch der Infektion abwehren. Wer jedoch eine geschwächte Abwehr besitzt, an einer chronischen Erkrankung leidet, eine Verletzung an der Haut hat oder häufig stark schwitzt, hat ein erhöhtes Risiko einer Warzenbildung.

Neben den Viruswarzen gibt es auch Warzen, die nicht durch Viren verursacht werden. Zu dieser Gruppe gehören die Alterswarzen und die Stielwarzen. Alterswarzen treten, wie der Name schon verrät, in höherem Alter auf und sind völlig harmlos. Auch die Stielwarzen sind gutartige Hautwucherungen, die im Normalfall keiner Behandlung bedürfen.

So sehen die Symptome von Warzen aus

Die verschiedenen Arten von Warzen bringen auch verschiedene Symptome mit sich.
Stachelwarzen sehen blumenkohlähnlich aus und treten meist an Füßen, Händen oder Fingern auf. Pinselwarzen sind eine Unterart der Stachelwarzen und haben ihren Namen daher, dass sie einen fadenförmigen Stiel besitzen, der an einen Pinsel erinnert.

Zu den Plantarwarzen gehört unter anderem die Dornwarze, die auf der Fußsohle vorkommt und Schmerzen verursachen kann. Die gebildete Hornhaut wird durch den Druck des eigenen Körpergewichtes beim Gehen immer tiefer in das Hautgewebe gedrückt. Nach einer gewissen Zeit kann dieser Keil auf einen Nerv im Fuß treffen und so starke Schmerzen auslösen.

Flachwarzen kommen an Hautstellen vor, die stark der Sonne ausgesetzt waren. Die am meisten betroffenen Stellen sind das Gesicht, die Hände und die Finger.

Feigwarzen, auch Genitalwarzen genannt, kommen hauptsächlich an Schleimhäuten, oder in feuchten Hautfalten vor. Sie können einen Juckreiz auslösen und werden am häufigsten durch Geschlechtsverkehr übertragen.
Dellwarzen zeigen sich besonders bei Kindern im Gesicht, am Hals oder unter den Achseln. Auch die Alterswarzen kommen am Hals und im Gesicht vor, können aber auch am Rücken und auf der Brust zum Vorschein kommen. Stielwarzen sind sehr kleine Hautanhängsel. Nachdem sie nur wenige Millimeter groß sind, müssen sie normalerweise nicht behandelt werden.

Warzen entfernen: verschiedene Methoden sind möglich

Viruswarzen verschwinden meist nach einer gewissen Zeit von selbst wieder. Innerhalb von 2 Jahren sollte die Hautwucherung ohne Behandlung nicht mehr vorhanden sein. Das Problem ist nur, dass man das Virus in dieser Zeit an andere Menschen weitergeben kann. Dornwarzen können zudem mit der Zeit auch zu starken Schmerzen führen. Deshalb ist eine Behandlung zu empfehlen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Warze zu entfernen:

  • Vereisung
  • Auflösung der Hornschicht
  • Verätzung
  • Laserbehandlung
  • Chirurgische Entfernung

Bei der Vereisung wird die Warze mit einem speziellen Mittel punktuell vereist. Bei kleinen Warzen reicht meist eine einmalige Behandlung. Die Warze wird bis zur Wurzel vereist und fällt im Normalfall nach etwa zwei Wochen von selbst ab. Es gibt verschreibungsfreie Mittel zur Vereisung in der Apotheke, man kann die Behandlung aber auch von einem Arzt durchführen lassen.

Als Keratolyse wird das Auflösen der Hornschicht bezeichnet. Durch tägliches Auftragen verschiedener Säuren wird die gebildete Hornhaut aufgelöst und kann abgetragen werden. Diese Therapieart gibt es in flüssiger Form, oder als Pflaster zum aufkleben.

Die Warze kann auch verätzt werden. Ätzmittel bewirken ein oberflächliches Absterben des zu behandelnden Gewebes. Das Mittel wird dafür zweimal täglich über einen Zeitraum von 4 Tagen aufgetragen. Dadurch fällt die Warze nach ein paar Tagen ab.

Eine Laserbehandlung kommt nur bei hartnäckigen oder tiefsitzenden Warzen in Frage. Wenn die üblichen Methoden nicht zum Erfolg führen, kann der Arzt die Warze mittels Laser entfernen.
Bei der chirurgischen Entfernung der Warze wird meist ein scharfer Löffel verwendet, um die Hautwucherung herauszuschneiden.

Nachdem Warzen oft sehr hartnäckig sind, kommen sie häufig trotz Entfernung wieder. Deshalb ist bei einer Behandlung viel Geduld gefragt und im Alltag darauf zu achten, sich nicht mit dem Virus anzustecken.

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