Kann Deutschland die Nation der Sparer bleiben?
Im letzten Wirtschaftsjahr 2013 zählten die deutschen Sparer zu den großen Verlierern: Die Zinsen lagen fast durchgängig unterhalb der Inflationsrate des Euro. Es bleiben den deutschen Sparern nicht mehr viele Möglichkeiten, Geld durch sichere Geldanlagen zu verdienen. Könnte der Zeitpunkt für ein Umdenken der Deutschen gekommen sein?
Niedriger Leitzins schadet Sparern
Bald könnten sich dadurch Kredite nicht mehr lohnen, denn der niedrige Leitzins von momentan 0,25 Prozent wird sich erst einmal nicht verändern. Das wurde gerade erst auf der letzten Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossen. Dabei gilt Deutschland doch seit jeher als die Nation der sicheren Kapitalanleger. US-Banken drohen bereits mit Negativzinsen, dem Horrorszenario für Sparer, das auch in Deutschland nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden kann. Währenddessen profitieren die Krisenländer im Süden Europas maßgeblich von den Entscheidungen der EZB. In den Medien wird schon erbost von der “Enteignung der Sparer” gesprochen. Denn es stimmt: Als Sparer in Deutschland muss man die Augen nach guten Angeboten weit und lange offen halten, um fündig zu werden.
Festgeld kann noch Geld bringen
Gerade beim Tagesgeld wird sich der momentane niedrige Zins auf den Gewinn der Sparer auswirken. Er könnte deutlich bei null oder sogar im Minusbereich liegen. Deshalb sind viele Sparer verunsichert. Sie sollten sich aber keineswegs von hohen Renditeversprechungen ködern lassen. Seriöse Anbieter zu erkennen, ist dabei nicht leicht. Anbieter und Geschäftssitz müssen beispielsweise in jedem Fall klar zu erkennen sein und je höher die versprochene Rendite ausfällt, desto höher ist im Regelfall auch das Risiko. Weitere Informationen zum Erkennen seriöser Kapitalanbieter stellt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hier zur Verfügung. Daneben kann man sich auf staatliche Prüfsiegel oder das Zertifikat von Stiftung Warentest verlassen, wie man es etwa bei einem Anbieter für Tages- und Festgeld unter http://www.moneyou.de/ findet.
Abseits des Sparens raten Experten zu mehr Konsum der Verbraucher im Inland. Wer kann, sollte jetzt sein Geld für größere Anschaffungen ausgeben. Auch mit Wertsteigerungen, etwa durch gemachte Reparaturen am Haus, sollte man nicht mehr allzu lange warten.
Veröffentlicht von:
- Alexandra Rüsche verantwortet die Redaktion Oberberg-Nachrichten. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist telefonisch unter 02261-9989-885, oder über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@oberberg-nachrichten.de - Redaktionssprechstunde: Mo, Di und Do von 10-12 Uhr.
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