Die Gelübde der Ehe
Die Hochzeit: der schönste Tag im Leben. Tränen fließen in Strömen, Liebesversprechen werden sich gegeben und die Liebe zweier Menschen wird bis in die Morgenstunden hinein zelebriert. Vor allen Freunden, Bekannten und Verwandten, teilweise auch dem Pfarrer und dem Gesetz werden sich nun ganz besondere Versprechen gegeben. Unendliche Liebe, ewige Treue, Loyalität bis zum Ende – nicht oft genug können diese Versprechen an dem Tag fallen. Doch wie realistisch ist es, dass diese auch wirklich eingehalten werden? Wie lange nach der Hochzeit beginnen bereits die ersten daran zu zweifeln, dass sie oder ihr Partner ewig treu bleiben können? Wie stark ist die Liebe noch, wenn man zum hundertsten Mal Haare des anderen aus dem Waschbecken fischen muss, obwohl man doch schon so oft darüber diskutiert hat?
Die Eheversprechen und das 21. Jahrhundert
Ein besonders großes Problem in der Ehe ist das Versprechen der ewigen Treue. 27 Prozent der Männer und 25 Prozent der Frauen sind der Meinung, dass vor allem das Gelöbnis der ewigen Treue schwer zu halten ist. Dies bestätigt die Vermutung vieler Sexualforscher. Der Mensch ist nicht für die Monogamie geschaffen, sondern hat von Natur aus über ganze Leben verteilt mehrere Partner. Die Tradition der Ehe wirkt diesem entgegen. Und gerade im 21. Jahrhundert fällt die Treue immer schwerer. Immer mehr Menschen sind der Meinung, dass Treue in einer Beziehung nicht das wichtigste ist. Sex mit einem anderen Menschen als dem Partner zu haben, mit anderen seine Fantasien ausleben oder sich einfach neuen „Appetit“ für den Partner holen – all diese Dinge sind heutzutage nicht mehr so verpönt. Internetseiten wie Secret.de, die einem bei der Suche nach dem geeigneten Sexualpartner unterstützen, vereinfachen die Bigamie der Paare. Ein Angebot, das von vielen genutzt wird.
„In guten wie in schlechten Tagen“ fanden 32 Prozent der Frauen als schwierig durchsetzbar. Das fanden auch 23 Prozent der Männer. So einfach, wie einem diese Gelübde manchmal erscheinen mögen, so schwierig sind sie dann doch durchzusetzen, wie die Befragung der Ehepartner zeigt.