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Das Kartenlegen – Eine unterschätzte Klasse

Das Kartenlegen, oder auch Kartomantie, gilt als eine recht umstrittene Erfahrung. Während die einen den Sinn in der Interpretation der Karten sehen und ihre Schlüsse daraus ziehen, glauben andere nicht an diese besondere Art der Gegenwartsanalyse und Zukunftsvorhersage. Doch was bringt das Kartenlegen jenen, die sich dieser esoterischen Wissenschaft verschrieben haben? Geht es wirklich immer um die Zukunft? Oder suchen die Nutzer des Kartenlegens eher nach Antworten für das Hier und Jetzt?

Die Kartomantie gilt als ein Teilbereich des Wahrsagens. Ihre Anfänge sollen im China des 7. Jahrhunderts liegen – hundertprozentig konnte das allerdings nie belegt werden. Auf dem europäischen Kontinent begann das Kartenlegen im 15. Jahrhundert, wo vor allem Wahrsager auf Jahrmärkten das Kartenlegen betrieben. Heutzutage gilt die Kartomantie für viele als überholt. Kartenlegen wird teilweise als esoterischer Humbug angesehen, der in einer Zeit der Wissenschaft nicht mehr belegbar ist. Andere hingegen sehen die Besonderheiten in den Karten: Diese können in Situationen unterstützen und Antworten liefern, wo Wissenschaftler und Forscher keine Antworten geben können. Dabei werden gerade an Kartenleger oftmals die wichtigsten Fragen des Lebens herangetragen, wie etwa: Besteht noch Vertrauen zwischen mir und meinem Lebenspartner? Steht mein Kind am Abgrund? Werde ich einen ehemaligen Freund jemals wiedersehen?

Die Taten von Kartenlegern werden von Skeptikern oftmals unterschätzt. Lustlose und unechte Kartenleger im Fernsehen oder auf heutigen Jahrmärkten haben das Bild verzerrt, das die Gesellschaft von ihnen und der Esoterik allgemein hat. Dabei sind die Experten der Kartomantie auf ihre Art nichts anderes als Psychologen, Berater und Menschen, an die man sich wendet, wenn man einfach nicht mehr weiter weiß. Verzweiflungstaten werden gemeinsam mit ihnen abgewogen, Situationen werden neu definiert und Schicksale hängen nicht selten allein von ihren Karten ab. Warum also bei den hilfreichen Karten der Kartenleger skeptisch sein, wenn doch Tintenfleckbilder der Psychologen als anerkannt gesehen werden?

Natürlich gehen auch das Tarot und die Astrologie neue und modernere Wege. Jahrmärkte werden schon lange nicht mehr von Wahrsagern gefüllt, der neue Platz für Wahrsager ist das Internet. Internetseiten wie www.tarot.de wurden innerhalb der letzten Jahre gegründet, um den Menschen einen einfachen und simplen Zugang zu Informationen und Beratungen zu ermöglichen. Bietet man der Gesellschaft diesen leichten Zugang zur Esoterik, können sich Interessierte alle Informationen holen, die sie benötigen und somit ihre gefestigte Meinung eventuell ein wenig auflockern. So erkennt man vielleicht, dass die Astrologie eine unglaublich faszinierende Art ist, mit der Welt um die Erde herum zu agieren, und dass das Kartenlegen eine unglaublich sympathische Art ist, Menschen in scheinbar ausweglosen Situationen zu unterstützen. Letztlich kommt es immer auf den Blickwinkel an, aus welchem man die Dinge betrachtet.

Bildrechte: Flickr Tarot Reading Night! Kelly Hunter CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche verantwortet die Redaktion Oberberg-Nachrichten. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist telefonisch unter 02261-9989-885, oder über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@oberberg-nachrichten.de - Redaktionssprechstunde: Mo, Di und Do von 10-12 Uhr.
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