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Abwasser: Was mit dem benutzten Wasser wirklich passiert

Täglich landen unzählige Liter Wasser im Abfluss. Dieses ist meist mit Klopapier, Duschgel und Fäkalien verschmutzt. Die meisten Verbraucher machen sich gar keine Gedanken darüber, was mit dem Wasser passiert. Eine entsprechende Aufbereitung ist jedoch ein Muss. Doch wie wird das benutzte Wasser wieder sauber?

So wird genutztes Wasser gereinigt

Mit einem Ultraschall-Durchflussmesser lässt sich von außen durch das Rohr messen, wie viel Wasser hindurchfließt. In Deutschland beläuft sich die Summe des anfallenden Abwassers auf rund 10 Milliarden Kubikmeter. Eingesetzt wird für die Reinigung vorwiegend Klärschlamm. Allein in seinem trockenen Zustand ist der in Deutschland entstehende Klärschlamm 2 Millionen Tonnen schwer. Doch was ist das überhaupt?

Klärschlamm steckt voller Nährstoffe wie Phosphor und Nitrat, aber auch voller Schadstoffe wie Schwermetalle und Medikamentenrückstände. Das liegt daran, dass der Klärschlamm diese Stoffe aus dem Wasser filtert. Es handelt sich somit um das Abfallprodukt, das aus der abgeschlossenen Behandlung von Abwasser in Kläranlagen resultiert.

Kläranlagen haben sich die Mechanismen, die man bereits in der Natur findet, zunutze gemacht. Aus diesem Grund geht der Trend zu natürlichen Kläranlagen, bei denen ein bewachsener Boden das Wasser filtern soll und es mithilfe von winzig kleinen Lebewesen reinigt. Es gibt in Deutschland immer mehr Pflanzen-Kläranlagen, die besonders auf Sumpfpflanzen setzen. Diese bieten einen Lebensraum für Bakterienkolonien, die die mikrobiologische Abwasserreinigung vornehmen.

So werden Krankheitserreger im Abwasser bekämpft

Allerdings produzieren die Menschen jede Menge an verschmutztem Wasser, sodass die Natur allein völlig überfordert mit den Reinigungsprozessen wäre. Auch das, was heutzutage ins Abwasser gelangt, ist zu viel für die Natur – immerhin stoßen bereits viele Kläranlagen an ihre Grenzen.

Doch wie werden Krankheitserreger bekämpft, damit das Wasser nicht nur sauber, sondern auch gesund ist? Die biologische Stufe von Klärwerken kann Bakterien und Viren, die im Wasser leben, kaum etwas anhaben. Aus diesem Grund erfolgt ein weiterer Schritt, bei dem das Wasser im Klärwerk mithilfe von ultraviolettem Licht desinfiziert wird. Keime werden bei diesem Verfahren innerhalb von Sekunden getötet. Diese Vorgehensweise ist nicht nur sehr effizient, sondern auch umweltschonend. Andere Kläranlagen setzen auf spezielle Membranen. Dadurch werden bis zu 90 % aller Viren und Bakterien herausgefiltert. So hat das Abwasser nach dem Prozess schon fast wieder Trinkwasserqualität.

Veröffentlicht von:

ARKM Zentralredaktion
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