Bereits seit einigen Jahren ist der Begriff des ergonomischen Arbeitsplatzes in aller Munde. Dennoch wird die Bedeutung von Ergonomie am Arbeitsplatz noch immer von vielen Arbeitgebern, sowie Arbeitnehmern unterschätzt. Dabei hat ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz sowohl für Angestellte als auch für Arbeitgeber viele Vorteile.
Was zeichnet einen ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz aus?
Foto: Marc Mueller/pexels.com
Ziel der Ergonomie ist es grundsätzlich, optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen, um die körperliche und geistige Gesundheit des Arbeitnehmers zu erhalten. Ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz beinhaltet dabei so viel mehr als nur rückenfreundlich gestaltete Bürostühle. Die auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Arbeitgeber zugeschnittenen Arbeitsmittel wie Bürostuhl, Schreibtisch oder technische Geräte sind im Hinblick auf einen ergonomischen Arbeitsplatz genauso wichtig wie die Lichtverhältnisse, die Lärmbelästigung oder das Raumklima am Arbeitsplatz. Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz zeichnet sich darüber hinaus auch durch optimierte Arbeitsprozesse und eine mitarbeiterfreundliche Arbeitsorganisation aus.
Inwiefern profitieren Arbeitnehmer von einem ergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz?
Ergonomie am Arbeitsplatz bedeutet, den Arbeitnehmer keiner unnötigen Belastung auszusetzen. Die Gesundheit der Mitarbeiter wird im Ergebnis erhalten bzw. gefördert und so wird ihre Arbeitsmotivation gesteigert.
Durch ergonomisches Arbeiten kann:
- der Körper vor Überlastung geschützt werden
- eine gezielte Entlastung des Körpers stattfinden
- bessere Leistungen durch gesündere Mitarbeiter erreicht werden
- weniger “Arbeitsfrust” entstehen
- das Leistungsspektrum erweitert werden
- mehr Arbeitszufriedenheit entstehen
Inwiefern profitieren Arbeitgeber von einem ergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz?
Natürlich lohnt es sich auch für Arbeitgeber, in einen ergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz zu investieren. Denn gesündere Mitarbeiter arbeiten produktiver und sind dadurch wirtschaftlicher für das Unternehmen. Auch die Krankheitszeiten der Mitarbeiter können durch die Berücksichtigung von ergonomischen Faktoren am Arbeitsplatz verringert werden Ergonomisches Arbeiten steigert also langfristig die Effizienz eines Betriebs.
Doch Arbeitgeber entscheiden sich nicht nur deshalb dafür, den Arbeitsplatz ihrer Angestellten ergonomischer zu gestalten, weil sie deren Arbeitszufriedenheit steigern und gleichzeitig ihre Produktivität steigern möchten. Aufgrund der hohen Wertigkeit des Gesundheitsschutzes ist die Verpflichtung von Unternehmern, für sichere, nicht gesundheitsschädigende und ergonomische Arbeitsplätze zu sorgen, auch gesetzlich verankert. Diesbezügliche Vorschriften finden sich unter anderem im Arbeitsschutzgesetz, der Arbeitsstättenverordnung oder der Bildschirmarbeitsverordnung. Was im Einzelfall unter einem ergonomischen Arbeitsplatz zu verstehen ist, hängt dabei von der Art der Tätigkeit, sowie vom aktuellen Stand der Wissenschaft ab. Denn die Ergonomie ist eine sehr dynamische Disziplin, bei der immer neue Erkenntnisse dabei helfen, Arbeitsplätze noch gesundheitsfördernder zu gestalten.
Dieser Artikel Ergonomie am Arbeitsplatz – So profitieren Arbeitnehmer und Arbeitgeber stammt vom ARKM-Wirtschaftsmagazin: Mittelstand-Nachrichten.
In das komplexe Setting eines ergonomischen Arbeitsplatzes gehört neben der im Text gut geschilderten Optimierung der Einrichtung zudem das Verhalten. Pausen machen, auf die eigene Befindlichkeit achten, auch aus dem besten ergonomischen Stuhl mal aufstehen und sich bewegen – je mehr Aktivität und kleine Bewegungen man in den Arbeitsalltag implementiert, desto besser für die Gesundheit und auch die Leistung. Konzepte wie „Aktives Sitzen“ oder ein „Dynamischer Arbeitsstil“ thematisieren genau dies.