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Fassade verputzen – ein sicherer Schutz vor Umweltbelastungen

Ob innen oder außen, eine Fassade oder Wand zu verputzen ist prinzipiell das Gleiche. Speziell im Außenbereich wird meistens sogenannter Maschinenputz eingesetzt. Fehlstellen, Risse und Dellen sind nicht nur optisch unschön, sie gefährden auch die Bausubstanz. Aus diesen Gründen ist das Verputzen einer Fassade auch gleichzeitig ein Schutz vor Umwelteinflüssen.

Die Fassade sorgfältig vorbereiten

Daher ist Sorgfalt bei dieser Arbeit oberste Pflicht. Heimwerker, die über wenig Erfahrung verfügen, sollten deshalb erfahrene Unterstützung in Anspruch nehmen. Damit der Putz auf Dauer hält und seine Bestimmung erfüllt, muss das Mauerwerk tragfähig und sauber sein. Untergründe wie zum Beispiel Porenbeton oder Ziegel (stark saugend) sollten im Vorfeld mit einer sogenannten Haft-Emulsion grundiert werden.

Der (mineralische) Putzmörtel wird abschnittweise und immer nass in nass auf der Fassade angebracht. Damit der Putz nicht vorzeitig austrocknet, wird eine Außen-Temperatur von mindestens fünf Grad Celsius und maximal dreißig Grad Celsius empfohlen. Zudem sollte die verputzte Fassade während der Trockenzeit vor Schlagregen und starker Sonneneinstrahlung geschützt werden. Auch an ein Gerüst sollte gedacht werden, um die Arbeit sicherer zu gestalten.

Quelle: Antranias / pixabay.com

Fassade in vier Schritten verputzen

Ist die richtige Art Putz ausgewählt und wurde der Untergrund vorbehandelt, sollten sämtliche Flächen/Bereiche, die frei bleiben müssen sowie der Erdboden, großflächig abgedeckt werden.

Schritt 1 – Putz anmischen: Eine Fassade oder Wand verputzen beginnt stets mit dem Putzmörtel, sauberem Wasser und einem ausreichend großen Bottich/Kübel. Putz und Wasser sind nach Angaben des Herstellers anzurühren und gründlich durchzumischen. Um eine größere Menge Putz anzumischen reichen meisten weder Rührlöffel noch Kelle aus. Gute Ergebnisse werden erzeugt, wenn für diese Arbeit ein elektrischer Rührquirl eingesetzt wird.

Schritt 2 – Außenwand nässen: Bevor der angemischte Putzmörtel auf den, eventuell präparierten, Untergrund aufgetragen werden kann, sollte die Außenwand/Wand genässt werden. Dafür wird mithilfe einer Kleisterbürste/Quast sauberes Wasser auf die Fassade gespritzt. Heimwerker sollten dabei keinesfalls zaghaft sein. Die zu bearbeitende Wand soll nass sein.

Schritt 3 – Fassade verputzen: Meistens sind Fassaden und Wände nicht vollständig glatt. Dies kann unter anderem am Material der Fassade liegen oder bei Innenwänden aufgrund einer Modernisierung vorkommen. Hierfür wird der Putzmörtel normalerweise mittels Spachtel oder Maurerkelle an die Fassade geworfen und anschließend grob verstrichen. Durch diese Art des Auftrages gelangt der Putz selbst in feine Rillen und Ritzen. Anwerfen erfordert jedoch eine gewisse Übung. Wer keine Fachkräfte dafür engagieren möchte, kann den Putzmörtel einfach mithilfe einer Glättkelle aufbringen.

Schritt 4 – Übergänge verstreichen und/oder zweite Putzschicht anlegen: Diese Arbeit ist eventuell nicht nötig, sondern nur dann, wenn die sogenannten Putzleisten noch erkennbar sind oder falls die benötigte Schichtdicke nicht ausreicht. Ein weiterer Grund ist, wenn Beschädigungen der Fassade/Wand nicht komplett angeglichen sind. Die zweite Putzschicht kann mit einer Glättkelle und wenig Mörtel an der Fassade aufgezogen werden. Überstehender Putz wird einfach abgetragen. Dafür eignet sich eine Lehre oder Richtlatte.

Risse verputzen – ein Sonderfall

Befinden sich Risse an Innenwand oder Fassade, sollte erst geprüft werden, ob die Ursache in der Statik des Gebäudes liegt. Kann dies ausgeschlossen werden und die Beschädigung erweitert sich nicht, lässt sich der Bereich überputzten. Dafür wird die Fläche zuerst gereinigt, danach der Grundputz aufgetragen. Darüber wird großzügig (den Riss sicher überlappend) Armierungs-Gewebe gelegt. Abschließend bekommt der noch feuchte Putz (nass in nass) eine weitere Putzschicht. Tipp: Das benutzte Werkzeug immer sofort nach Gebrauch reinigen, da angetrocknete Putzreste äußerst schwer zu entfernen sind.

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Amei Schüttler
Amei Schüttler
Amei Schüttler ist Redakteurin bei den Oberberg-Nachrichten. Sie sitzt in unserer Zentralredaktion in Bergneustadt. Sie ist per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de für unsere Leser erreichbar.

5 Kommentare

  1. Danke für diese hilfreiche Anleitung zum Thema Fassade verputzen. Ich möchte ein reineres Haus schaffen, weiß aber nicht wie damit anzufangen. Dieser Artikel hat mir bestimmt geholfen.

  2. Ich habe vor, ein Haus für meine Familie zu bauen. Vielen Dank für die Tipps, wie man eine Fassade sicher verputzt. Da ich nicht viel Erfahrung mit dem Verputzen habe, werde ich einen Experten beauftragen, das für mich zu tun.

  3. Interessant, dass man bevor man eine Fassade verputzen lassen möchte, diese erstmal mit Wasser gereinigt werden muss. Gut zu wissen, dass nachdem der Putz angemischt wurde die Hauswand genässt werden muss. Hält der Putz denn besser, wenn die Wand nass ist?

  4. Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Fassadenbau. Meine Schwester steckt gerade mitten im Hausbau und die Fassade wird als nächstes verputzt. Gut zu wissen, dass die Temperatur beim Verputzen zwischen 5 und 30 Grad liegen muss.

  5. Ein Stuckateur spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz einer Fassade vor Umweltbelastungen. Durch sein Können und seine Fachkenntnisse kann er eine Fassade so verputzen, dass sie den verschiedenen Witterungsbedingungen und Umweltbelastungen standhält. Aber nicht nur das, ein qualitativ hochwertiger Außenputz kann auch dazu beitragen, die Ästhetik eines Gebäudes zu verbessern.

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