Wiehl – Rund 360 Mitglieder zählt die Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Wiehl. Neben der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung sind diese auch im Wasserrettungsdienst aktiv.
„Für unsere Ausgaben stehen uns jährlich unsere moderaten Mitgliedsbeiträge und Spenden zur Verfügung. Unsere Helfer arbeiten rein ehrenamtlich und erhalten, im Gegensatz zu verschiedenen Sportvereinen, keine Aufwandsentschädigungen für ihre Tätigkeit in Schwimmausbildung, Rettungswachdienst oder Jugendarbeit. Im Gegenteil: Sie tragen sogar einen Teil der Kosten für die erforderliche Einsatzkleidung aus eigener Tasche“, erklärt Torsten Richling, Vorsitzender der Ortsgruppe des DLRG.
Nach Corona startet die Ortsgruppe des DLRG jetzt eine Ausbildungsoffensive und will sich künftig mit Spezialkräften an der Wasserrettung im Oberbergischen Kreis und darüber hinaus beteiligen. Dazu beabsichtigen sie ein Fahrzeug anzuschaffen und auszubauen.
„Wir wollen die Chance nutzen unsere Nachwuchskräfte neben einer fundierten Ausbildung auch mit einer vollständigen und funktionstüchtigen Ausrüstung zu motivieren“, berichtet Matthias Vehlow, Leiter Einsatz der OG. Erst im März hat er 14 Jugendliche im Basismodul für Einsatzdienste ausgebildet. „Seit einigen Jahren fördert unser Bundesverband die benötigte Einsatzkleidung für den Wasserrettungsdienst an unseren Talsperren und den deutschen Nord- und Ostseestränden. Aber trotz weiterer Zuschüsse von Landesverband und der Ortsgruppe müsste letztendlich immer noch die Einsatzkraft selbst in die Tasche greifen, um einsatzfähig zu sein“, rechnet Vehlow vor.
„Um bei Notfällen schnell und effektiv helfen zu können, sind kurzfristig weitere Anschaffungen notwendig. Die genutzten Handfunkgeräte sind alt und dürfen in Kürze nicht mehr genutzt werden, ein Rettungsrucksack für medizinische Maßnahmen ist notwendig und für die weiteren Einsatzausbildungen müssen Neoprenanzüge und weitere Ausrüstung angeschafft werden“, ergänzt Vehlow.
Bereits jetzt unterstützt die Ortsgruppe des DLRG den Bezirk Oberbergischer Kreis mit einzelnen Einsatzkräften zum Beispiel bei Taucheinsätzen oder im Katastrophenschutz. In Zukunft soll dies mit einem eigenen Fahrzeug geschehen, das dafür wiederum mit Sondersignalanlage und Funkgeräten ausgerüstet werden soll. Außerdem benötigt das Fahrzeug eine Garage.
„Für die Unterbringung und den Ausbau des Fahrzeugs gibt es zwar schon Pläne, aber unsere finanziellen Mittel reichen bei Weitem nicht aus“, so Richling. Ein Crowdfunding-Projekt der VR Bank Oberberg soll jetzt helfen, eine Fertiggarage zu kaufen, die dann wahrscheinlich in unmittelbarer Nähe zum Vereinsheim in der Mühlenstraße auf einem Parkplatz der Stadt Wiehl aufgebaut wird.
„Wir sind dringend auf Spenden, unabhängig von ihrer Größe, angewiesen“, sagen beide. Weitere Aktive fänden Richling, Vehlow und Kollegen aber ebenso toll.
Weitere Infos (auch zum Spenden) unter https://wiehl.dlrg.de sowie bei Instagram und Facebook.
Quelle: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Wiehl e.V.