Am Puls der HeimatKommunenLeserbeiträgeReichshof NachrichtenThemenVeranstaltungen

Gegenwehr zum Forensikbau in Wildberg

Reichshof– Wildberg / Wildbergerhütte

 

 

In Reichshof – Wildberg brennt schon vor dem 1. Advent der Baum.
Vor einer Woche ist, wie aus heiterem Himmel, in dem kleinen Örtchen Wildbergerhütte / Wildberg die Bombe geplatzt; die Landesregierung plant auf dem Gelände des ehem. Munitionsdepots den Bau einer Forensischen Klinik. 150 psychisch kranke Straftäter sollen laut Landesregierung hier einmal einsitzen. Dafür müsste der Komplex wahrscheinlich komplett umgebaut werden.
Die Bürgerinnen und Bürger, wie auch der Bürgermeister der Reichshofer Gemeinde waren nicht nur erschreckt über diese Nachricht, sondern auch mehr als verwundert, da niemand im Vorhinein auch nur etwas davon ahnte.
Sofort fanden sich Anwohner ein und gründeten erst mehrere „Anti – Forensik“ Gruppen bei Facebook und schließlich die Bürgerinitiative „Für den Naturschutz – Gegen die Forensik“. Am letzten Wochenende standen Gruppenmitglieder an mehreren Stellen in Wildbergerhütte, um Unterschriften gegen die Forensik zu sammeln. Über 1600 Menschen haben sich schon eingetragen. Ob sich die Entscheidung für den Forensikbau in Wildberg damit kippen lässt, weiß keiner. Sonntagabend traf man sich zur ersten Mahnwache direkt vor dem Tor des Bundeswehrgeländes, eine weitere Mahnwache ist für Donnerstag, 01.11. ab 15:00 Uhr geplant.
Bürgermeister Rüdiger Gennies , die zuständige Grünen Gesundheitsministerin Barbara Steffen und der SPD Politiker Dr. Adelmann werden heute Abend um 19.00 Uhr in der „Glück Auf Halle“ zu einer Podiumsdiskussion einladenzusammen. Mit dabei Kai Sperschneider, Vorsitzender des Vereins „Wir für Hütte und die Forensikgegner, der Nabu Oberberg und wohl auch alle Ratsmitglieder werden erwartet. Die SPD Reichshof spricht sich klar und deutlich GEGEN die forensische Klinik aus. Da man mehr als die 600 Zuschauer erwartet, die eigentlich in die Halle passen, werden vor der Halle Lautsprecher die Diskussion übertragen. Die Bürgerinitiative rechnet mit mehr als 1000 Gegner, die sich einfinden werden. Gennies hat mittlerweile über 2700 Haushalte im Umkreis angeschrieben um über den möglichen Bau der Forensik zu informieren.
Vor allem auf die Ministerin sind viele schon im Vorfeld mächtig sauer, da sie als Grünen Politikerin sich eigentlich für den Erhalt eines solchen „Biotops“ einsetzen sollte.
Angst haben die Anwohner nicht nur vor Ausbrüchen der Insassen, sondern auch wegen möglicher „Freigänger“, die sich dann evtl. auch in Wildberg / Wildberger Hütte bewegen würden. Viele denken an ihre Kinder und wollen die Forensik nicht. Zudem befürchten Anwohner auch einen Werteverlust ihrer Häuser und Grundstücke. Kai Sperschneider sieht aber auch den zunehmenden Tourismus für die Gemeinde gefährdet.
Seit über 10 Jahren liegt das Gelände nun brach und etliche Versuche, es zu verkaufen, misslangen. In dieser Zeit hat sich dort ein Stück „Natur“ seinen Lebensraum zurück erobert.
In den letzten Jahren gab es dort etliche Tierarten, die hier ein Rückzugsgebiet gefunden haben.
Laut Nabu Oberberg ist dort regelmäßig das Große Mausohr ( Fledermaus) zur Paarung unterwegs. Über 30 Mausohren wurden hier schon gezählt. Nachweislich kommt eine der Mausohren, die beringt ist, sogar aus Hessen hierher zur Paarung und fliegt später zum Überwintern in einen Bergwerksstollen in Morsbach.

Zudem kreisen dort ständig mehrere Milanarten und auch der Schwarzstorch wurde dort schon oft gesichtet. Nicht letztendlich bestätigt, aber schon mehrfach von Jägern gesichtet, soll sich auf oder um das Gelände herum, auch ein Luchs aufhalten.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich willige ein, dass meine Angaben aus diesem Kontaktformular gemäß Ihrer Datenschutzerklärung erfasst und verarbeitet werden. Bitte beachten: Die erteilte Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@sor.de (Datenschutzbeauftragter) widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"