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Imprägnieren erklärt: Imprägnieranlagen für die Industrie

Wir imprägnieren Schuhe, Kleidung, Taschen, Zelte und alles was wir wasserdicht machen möchten. Vorwiegend werden kennen wir also die Imprägnierung von Textilien. Aber auch andere poröse Materialien wie Beton, Papier, Holz und auch Metalle werden für bestimmte Zwecke imprägniert.

Foto: pixabay.com

Bauteile wie Transformationen, Motoren und Generatoren sowie gewundene Objekte werden, zum Zwecke einer besseren elektrischen Isolierung, imprägniert. Die Hohlräume eines Bauteils, in denen die Drähte liegen, werden durch das Imprägnieren geschlossen und abgedichtet. Das verhindert Vibrationen und verbessert die Wärmeleitfähigkeit.

Wie funktioniert das Imprägnieren?

Das Imprägnieren von elektrischen Bauteilen erfordert ein Höchstmaas an Prozessstabilität und eine hochwertige Imprägnieranlage. Für die verschiedenen Bauteile, je nach Form und Größe, gibt es fünf verschiedene Imprägnierverfahren.

  1. Träufeln
  2. Rolltauchen
  3. Heißtauchen
  4. Vertikaltauchen
  5. Statorvollverguss (Vakuum)

Träufeln

Das Träufeln bietet sich am ehesten für elektrische Motoren oder elektrische Generatoren. Hierbei wird ein vorgewärmtes Kunstharz punktgenau auf das rotierende Bauteil geträufelt. Bei dieser Imprägnier Methode wird die Wicklung des Rotors oder Stators des Motors vollständig mit Kunstharz gefüllt.

Rolltauchen

Dieses Verfahren eignet sich besonders für Transformatoren. Das Eintauchen der äußeren Bauteilhülle sorgt für einen hohen Schutz des Bauteils.

Bei diesem Imprägnierverfahren wird ein rotierender Rotor oder Stator des jeweiligen Bauteils in ein vorgewärmtes Kunstharzbad eingetaucht bzw. durchgerollt. Auch hierbei werden die Wicklungen vollständig mit dem Kunstharz gefüllt. Im Anschluss werden die Bauteile mit Heißluft ausgehärtet.

Heißtauchen

Hierbei wird das gesamte Bauteil zum Schutz vor äußeren Einflüssen vollständig in ein vorgewärmtes Kunstharzbad getaucht. Für dieses Verfahren sind jegliche gewundenen Bauteile geeignet. Wie auch bei den beiden anderen Verfahren, wird die Wicklung der Bauteile vollständig mit Kunstharz gefüllt und mit Heißluft ausgehärtet.

Vertikaltauchen

Für das Vertikaltauchen eignen sich, genauso wie beim Heißtauchen, sämtliche gewundene Bauteile. Der Unterschied zum Heißtauchen besteht darin, dass die rotierenden Bauteile, im Anschluss nach dem Kunstharzbad, unter Einsatz von Stromwärme ausgehärtet werden. Die Außenseiten des Bauteils werden mit Infrarotkurzwellen (SWIR) ausgehärtet.

Statorvollverguss (Vakuum)

Bei dieser Imprägniermethode wird die Wicklung des Stators vollständig mit einem Kunstharz umhüllt. Dazu wird der Stator in eine spezielle Form eingespannt. Der zähe, aber dünnflüssige Kunstharz wird entgast und in die Mitte des Stators gegossen. Danach kommt ein Dichtungskern in die Mitte. Das Vergussmaterial wird von dem Dichtungskern durch die Nuten gedrückt. Jegliche Hohlräume werden so vollständig verschlossen. Der Dichtungskern wird nach der Aushärtung des Kunstharzes wieder entfernt. Um Lufteinschlüsse noch weiter zu reduzieren, kann man dieses Verfahren auch unter einem Vakuum durchführen.

Sämtliche Arbeitsvorgänge unterliegen einer präzisen Prozesskontrolle. Ausnahmslos werden alle Anlagen Prozessüberwacht. Vom Bauteiltransport über die Temperaturüberwachung zur Träufeldüsenkontrolle bis hin zur Drehzahlüberwachung.

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Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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