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Handball: VfL Gummersbach zu Gast in Lemgo

TBV Lemgo – VfL Gummersbach (Sonntag, 15 Uhr)

Lemgo/Gummersbach – Wenn der VfL Gummersbach und der TBV Lemgo in der Bundesliga die Klingen kreuzen, dann ist Spannung angesagt – und Spiele, die erst in der Schlussphase entschieden werden und meist mit hauchdünnen Ergebnissen enden. Sicherlich werden sich die VfL-Fans noch an die letzten beiden Heimspiele gegen die Lemgoer erinnern: In dieser Saison drehten die Schützlinge von Trainer Emir Kurtagic in den letzten drei Minuten noch einen 25:28-Rückstand und gingen als 29:28-Sieger vom Parkett – und in der letzten Saison hielt Borko Ristovski mit drei gehaltenen Strafwürfen in der Schlussphase den knappen VfL-Sieg fest. Und auch am Sonntag dürfte es in der Lipperlandhalle spannend und eng werden.

„Lemgo hat durch die beiden souveränen Siege zuletzt gegen den BHC und Minden zwei Ausrufezeichen gesetzt. Wir treffen auf einen Gegner, der unbedingt gewinnen muss. Das ist uns klar“, so VfL-Coach Emir Kurtagic, der die Lemgoer in der Tabelle weiterhin deutlich unter Wert sieht: „Sie haben sogar ein besseres Torverhältnis als wir, aber an dem Tabellenbild sieht man auch, was in der Bundesliga diese Saison alles möglich ist.“ Der VfL müsse ohnehin auf sich gucken und die eigenen Stärken ausspielen.

„Wir sollten an die guten Dinge aus dem Flensburg-Spiel anknüpfen. Nichtsdestotrotz brauchen wir am Sonntag eine gute Leistung über die kompletten 60 Minuten und nicht nur über 45“, so Kurtagic, der beim TBV einen großen Kampf erwartet. Das Gastspiel gehöre allerdings auch zu den Spielen, wo er sich durchaus etwas ausrechne, zumal der VfL rechnerisch keinesfalls schon gesichert ist: „Wir fahren natürlich nach Lemgo, um dort zu gewinnen.“ Seit Dienstag wieder im Training ist Mark Bult, der erkrankt war und nun wieder spielen kann. Kapitän Christoph Schindler wird nach der Pause im Mai wieder zur Mannschaft stoßen.

Ursprünglich sollte die Partie im Gerry-Weber-Stadion in Halle stattfinden, wurde aber in die Lipperlandhalle verlegt, weil sich dort die TBV-Verantwortlichen größere Unterstützung der eigenen Fans und größere Siegchancen ausrechnen. Und ein Sieg wäre für den Ex-Meister aus dem Lipperland sehr wichtig, denn mit 22:40 Punkten steckt die Truppe von Florian Kehrmann, der nach der Entlassung von Niels Pfannenschmidt vom Co-Trainer zum Cheftrainer aufstieg, noch mitten im Abstiegskampf. Zwar rangiert der TBV durch einen überraschend deutlichen 30:23-Sieg im Ostwestfalenderby beim TSV GWD Minden als Tabellen-15. Auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, aber in Sicherheit kann sich Lemgo noch lange nicht fühlen.

Beim Sieg in Minden waren Kapitän Rolf Hermann und der Kehrmann-Nachfolger auf Rechtsaußen Tim Hornke, der vor der Saison vom SC Magdeburg nach Lemgo wechselte, mit je acht Treffern die erfolgreichsten TBV-Werfer. Dieses Duo rangiert mit 181/79 (Hornke) bzw. 135 Toren auch in der Bundesliga-Torschützenliste in der Spitzengruppe. Großen Anteil an dem wichtigen Auswärtssieg hatten aber auch der schwedische Ex-Nationaltorhüter Dan Beutler, der mitten in der Saison nachverpflichtet wurde, und der starke Abwehrmittelblock Hendrik Pekeler/Finn Lemke.

Dass der TBV Lemgo, der zusammen mit dem VfL Gummersbach die jüngste Mannschaft in der Bundesliga stellt, überhaupt in Abstiegsgefahr geriet, kommt für alle Experten überraschend. Schließlich belegte der einstige „TBV Deutschland“ in der Vorsaison einen tollen 9. Tabellenplatz und war mit dem 27:21-Sensationssieg gegen den THW Kiel auch glänzend in die Saison gestartet. Aber diverse Verletzungen warfen die Ostwestfalen weit zurück, so dass Lemgo nach der Hinrunde schon fast abgeschlagen war. Aber mit Florian Kehrmann, der der verunsicherten Mannschaft sichtlich neues Leben eingehaucht hat, und der Rückkehr mehrerer verletzter Leistungsträger kehrte auch der Erfolg zurück.

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ARKM-Zentralredaktion
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