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Bürgermeister Becker-Blonigen: Frauen müssen unterstützt werden

Wiehl – Im Interview mit Oberberg-Nachrichten zieht Werner Becker-Blonigen, Bürgermeister der Stadt Wiehl, eine Bilanz für 2012 und gibt einen Ausblick auf die geplanten Maßnahmen für 2013.

Oberberg-Nachrichten (ON): Herr Becker-Blonigen, was war für Sie das herausragenste Ereignis 2012?

Werner Becker-Blonigen: Wir waren alle tief betroffen vom plötzlichen Tod unseres Beigeordneten Thomas Gaisbauer. Das war ein tiefer Einschnitt. Als ich dann gesehen habe, wie seine Möbel aus dem Büro geräumt und das Türschild abgenommen wurden, das war sehr schwer.

ON: Gab es auch etwas Positives?

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Bild: Stadt Wiehl.

Becker-Blonigen: Ja, da gab es einiges. Wir haben die „Zukunftsstiftung“ gegründet, um jungen Menschen in Wiehl eine Zukunft bieten zu können. Das städtische Jugendamt ist in Berlin für das Projekt „Hilfe, die ankommt“ ausgezeichnet worden. Außerdem konnten wir das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft mit Jokneam feiern.

Aber auch wirtschaftlich hat sich einiges getan. Besonderes Highlight war in diesem Zusammenhang der Spatenstich zum Hallenneubau von Beta-Gamma-Service im Gewerbegebiet Bomig. Zusammen mit der Firmenerweiterung von Kampf in Mühlen macht uns das Hoffnung und Mut für die Zukunft.

ON: Was wird Ihr Highlight für 2013 sein?

Becker-Blonigen: In diesem Jahr wird in Wiehl viel passieren. Wir werden das „Integrierte Handlungskonzept Bielstein“ starten. Bielstein soll schöner werden, und wir werden Millionen investieren. Außerdem wird am 1. April der Durchstich zur Bahnhofstraße erfolgen.

ON: Welche Vorsätze für 2013 liegen auf Ihrem Kaminsims?

Becker-Blonigen: Wir wollen einige Baumaßnahmen anstoßen. So wird nicht nur der Durchstich zur Bahnhofstraße erfolgen, auch wird der Busbahnhof direkt neben dem Bahnhof gebaut. Außerdem werden wir die Sekundarschule Bielstein weiter im Blick haben. Bei der jüngsten Informationsveranstaltung waren 100 Eltern anwesend. Aber es gibt eine große Unsicherheit – auch bei den Lehrern. Diese wollen wir nehmen. Die Schulform braucht endlich ein Gesicht.

Darüber hinaus wird es eine Verwaltungsneustrukturierung geben. Wir mussten ja im vergangenen Jahr schon die Stelle des Beigeordneten neu besetzen. In diesem Jahr gehen der Kämmerer sowie die Leiter von Ordnungsamt und Bauaufsicht. Aber die Jungen sind gut. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir diesen Generationenwechsel meistern.

ON: Sind noch weitere Maßnahmen geplant?

Becker-Blonigen: Ja, wir werden noch einen weiteren Kindergarten bauen. Die Stadt möchte keinen U3-Wunsch außenvorlassen. Wir verfügen über ein sehr gutes Netzwerk von Tagesmüttern, Kindertagesstätten und Kindergärten. Auch sind mittlerweile alle Grundschulen auf den Ganztagsbetrieb umgestellt worden. Die Frauen sind die Packesel der Nation. Wir müssen ihnen helfen, dass die Last nicht zu schwer wird. Familie und Arbeit muss vereinbar werden.

ON: Wie sehen Sie die wirtschaftliche Lage in 2013:

Becker-Blonigen: Aus Sicht der Stadt sieht es gut aus. Wir haben gute Einnahmen erzielt. Im Jahresabschluss 2012 werden wir die Ausgleichsrücklage wieder voll haben. Wir kommen mit unseren eigenen Steuern klar.

Allerdings müssen wir uns Gedanken über ein neues Kombi-Bad machen. Bielstein müsste eigentlich saniert werden, aber mit geringen Mitteln ist dies nicht möglich. Aber in etwa drei Monaten können wir etwas darüber sagen, ob wir uns ein Kombi-Bad leisten können. Dies wird – wenn es klappt – am Freibad entstehen.

ON: Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Simone Hawellek.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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