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Rote Karten für OVAG und NRW-Verkehrsminister

„Für dich soll’s rote Rosen regnen..“ sang einst Hildegard Knef. Ähnliches werden sich wohl morgen die Mitarbeiter des Verkehrsministeriums in Düsseldorf und der OVAG denken. Nur mit einem kleinen Unterschied: Für sie regnet es keine roten Rosen, sondern rote Karten.

Der Grund: Die OVAG will vorzeitig aus ihrem Vertrag aussteigen und die Linie 301 zwischen Bergneustadt und Olpe aufgrund von Unrentabilität stilllegen – sehr zum Unmut von Schülern, Lehrern, Eltern und Unternehmen aus beiden Kreisgebieten. Einen entsprechenden Antrag hat die OVAG, deren Konzessionsvertrag eigentlich bis 2018 gilt, bei der Bezirksregierung eingereicht. Diese signalisierte Zustimmung. Doch da der Regierungsbezirk Arnsberg sowie die Städte Olpe und Drolshagen Widerspruch eingelegt haben, muss morgen das Ministerium in Düsseldorf entscheiden.

Von Seiten des St.-Franziskus-Gymnasiums Olpe ist der Ärger besonders groß. Die Schule wird im Zuge der freien Schulwahl von Kindern aus beiden Kreisen besucht. Aus Bergneustadt kommen zurzeit ca. 70 Schüler an die weiterführende Schule in Olpe. Die dortige Hauptschule unterrichtet etwa 60 Oberberger. Patricia Dünzer, Elternvertreterin der oberbergischen Eltern am Olper Gymnasium: „Immer wieder erzählten betroffene Eltern aus Bergneustadt, dass sukzessive die Schülertickets abgeschafft wurden und die monatlichen Zuzahlungen ständig neue Höhen erreichten.“ Und jetzt die geplante Stilllegung. Das bringt die Eltern sprichwörtlich auf die Palme.

Vor dem für morgen geplanten Gespräch in Düsseldorf wollen die Betroffenen jetzt auf die Situation aufmerksam machen. Und so hat man bereits vor dem Wochenende eine Unterschriften-Aktion gestartet. Alle Schüler sind aufgefordert, rote Karten zu schreiben. Mit einer kurzen Nachricht versehen, werden diese an Verkehrsminister Michael Groschek geschickt. Er soll aufgefordert werden, eine Entscheidung im Sinne der Schüler zu treffen.

Bleibt abzuwarten, ob man morgen eine Lösung findet. Vielleicht wäre ja auch die Reduzierung der Fahrtzeiten eine Alternative…

 

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Text: Simone Hawellek

Bilder: privat

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
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