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Caritas und Sekundarschule Bielstein schicken Luft-Botschaften zum Weltnichtrauchertag

„Lass einen los“ – Bunte Ballonbotschaften anlässlich des Weltnichtrauchertages

Wiehl-Bielstein – „Lass einen los“ heißt das Motto unter dem die Landesinitiative „Leben ohne Qualm“ jährlich zum Weltnichtrauchertag (WNT) einlädt. Die Sekundarschule in Bielstein und die Caritas Suchtprävention unterstüt-zen die Aktion: Am 31.05.2016, um 12.30 Uhr steigen rund 100 bunte Heliumballons in den Himmel. Die Ballons tragen Kärtchen, auf denen die Schüler/innen des 6. Jahrgangs der Sekundarschule ihre persönlichen Sprüche und Botschaften zu den Vorteilen des Nichtrauchens geschrieben haben.

Wie weit die wohl fliegen? Wer wird die Botschaft finden? Und: Finden andere das cool und werden sich als Finder/in melden? Es bleibt spannend, denn sowohl Absender/in als auch die Finder/in können tolle Preise gewinnen. Seit 1987 wird der Weltnichtrauchertag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) genutzt, um weltweit auf die Gefahren des Rauchens und die Machenschaften der Tabakindustrie aufmerksam zu machen. Mit Erfolg, denn die Zahl der rauchenden Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 erreichte 2014 einen Tiefststand.* Um wieder mehr jugendliche Raucher/innen zu gewinnen, setzt die Tabakindustrie weiterhin auf Werbung. Werbung und gezieltes Marketing sind erwiesenermaßen wesentliche Instrumente, um Jugendliche zum Rauchen zu verführen und das Rauchen in Jugendkulturen zu etablieren.

Zum WNT 2016 fordert deshalb das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) ein umfassendes Werbeverbot für Rauchprodukte. Unter dem Motto „Kein Platz für giftige Botschaften. Stoppt Tabakwerbung jetzt!“ wollen die Akteure auf die Wirkung von Tabakwerbung auf Jugendliche hinweisen und fordern des Bundestag zum Handeln auf. Im Zuge der Umsetzung der EU-Tabakproduktrichtlinie wurde Deutschland erst kürzlich aktiv: Zum 01. April trat eine Änderung des Jugendschutzgesetzes in Kraft. Tabakfreie Shishas und E-Produkte samt deren Behältnisse wurden ins Gesetz (§10) aufgenommen. Für sämtliche Rauchprodukte gilt seitdem: Kein Verkauf an Jugendliche unter 18 Jahre. Auch der Konsum ist erst ab 18 Jahre er-laubt. Schulen und Jugendeinrichtungen handeln seitdem mit mehr Rechtssicherheit. Ab Mai 2016 werden zudem Bilder auf den Zigarettenschachteln die Rauchenden unsanft aufklären.

An der Sekundarschule in Bielstein werden weiterhin verschiedene Projekte und Aktionen den Trend und eine positive Haltung zum Nichtrauchen stärken – von der Teilnahme am Projekt „Be smart – Don’t Start“ bis hin zu Unterrichtseinheiten und Projekttagen mit den „LoQ Mitmach-Parcours“. Die rund 104 Schüler/innen des 6. Jahrgangs haben den Tabakparcours bereit am 10. Und 11. Mai 2016 durchlaufen können und sich mit dem Thema auseinander gesetzt. Auch im Einsatz und immer interessant: die große „Schadstoffzigarette“. „Die Schüler/innen lernten hier einen Teil der 4800 Stoffe kennen, die im Tabak enthalten sind. Zu ihnen gehören zum Beispiel gefährliche Stoffe wie Blei, Cadmium und Ammoniak. Aber auch Schokolade, Lakritze und Zucker, die die Industrie einsetzt, um das Rauchen angenehmer zu machen und das Suchtpotential zu steigern“, erklärt Anna Tomas, Suchtpräventionsfachkraftt beim Caritasverband für den Oberbergischen Kreis. Zum WNT werden jetzt Schülerinnen und Schüler, aber auch Erwachsene, „einen ablassen“. Die Teilnehmenden verfassen auf einem Ballonanhänger einen Spruch zu den Vorteilen des Nichtrauchens. Die gebündelten Sprüche und Ballons nehmen dann den Weg zu einem unbekannten Empfänger, der die „Botschaft“ findet und ggf. Kontakt aufnimmt. Für die gelungensten Slogans und die am weitesten geflogene Botschaften gibt es übrigens etwas zu ge-winnen!

* Die Raucher/innen-Quote lag bei den 12- bis 17-Jährigen 2001 bei 28 Prozent, 2005 bei 20 Prozent, 2008 bei 15 Prozent und sank 2014 auf knapp 10 Prozent. http://www.rauchfrei-info.de/informieren/verbreitung-des-rauchens/raucherquote-bei-kindern-jugendlichen/

Veröffentlicht von:

Aline Walter
Aline Walter ist Redakteurin und kaufmännische Mitarbeiterin bei ARKM. Als Reporterin versorgt die Studentin des Medienmanagements sowie der Unternehmensführung die Oberberg-Nachrichten täglich mit aktuellen Nachrichten und Berichten aus der Region.
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Ein Kommentar

  1. Die Unsitte, bei jeder Gelegenheit Luftballons steigen zu lassen, muß aufhören, weil es nichts anderes als Müllverteilung bedeutet, und zwar mit tödlichen Folgen für viele Tiere, die versehentlich die Luftballons verschlucken. In Flüssen und im Meer verfallen sie zu winzigen Teilchen und werden zur tödlichen Gefahr für viele Meeresbewohner. Die unverdaulichen Luftballons lassen die Tiere und Meeresbewohner qualvoll sterben. Und auch die Schnüre an den Luftballons gefährden das Leben, insbesondere Vögel. Obwohl ich eine engagierte Rauchgegnerin bin, dürften meine Kinder an solchen tierfeindlichen Luftballonsaktionen nicht teilnehmen. Wegen einer wichtigen Anti-Tabakdrogen-Veranstaltung darf das Leben der Tiere nicht geopfert werden. Beides ist wichtig: Der Schutz vor Tabakrauch und der Tierschutz!

    Mit freundlichen Grüßen

    Birgit Kübler

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