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Schlagfertig und humorvoll: Gaby Köster spricht über ihren Schlaganfall

Lesung und Talkrunde auf Schloss Homburg

Nümbrecht – Mit Wortwitz, lockeren Sprüchen und viel Humor unterhielt die Kabarettistin, Schauspielerin und Autorin Gaby Köster am Mittwochabend die Gäste in der ausverkauften Orangerie auf Schloss Homburg. Obwohl das ernste Thema Schlaganfall im Mittelpunkt der Lesung und anschließenden Talkrunde stand, gelang es der Kölnerin die Zuhörer mit einem launigen Vortrag aus ihrem aktuellen Roman „Die Chefin“ und offenen Worten über ihre Erkrankung einen unterhaltsamen und informativen Abend zu bescheren. Die Initiative „Oberberg gegen den Schlaganfall“ hatte Gaby Köster eingeladen, um über Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren und gleichzeitig Betroffenen durch das Beispiel von Gaby Köster Mut zu machen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Gaby Köster sozusagen als Botschafterin für unsere Initiative gewonnen haben, weil sie mit ihren teils leidvollen Erfahrungen nicht hinter dem Berg hält“, sagte Landrat Hagen Jobi, der sich mit einem Kilo von Gaby Kösters Lieblingsschokolade für Ihren Auftritt bedankte. „Na, dann ist die nächste Woche ja gerettet“, freute sich Gaby Köster.

Ähnlich wie ihrer unerschrockenen und schlagfertigen Romanheldin „Die Chefin“ hilft Gaby Köster neben Schokolade der Humor, um über die Einschränkungen, wie beispielsweise ihren gelähmten linken Arm, hinwegzulachen. Und das nicht nur auf der Bühne. „Auch zu Hause hilft mir mein Humor ganz viel: Wenn ich mir etwas zu Essen zubereite, dann fällt ständig etwas auf den Boden. Zum Glück habe ich fünf Hunde und einer davon ist ein Labrador“, erzählt sie von ihren Krümel vertilgenden Vierbeinern.

Landrat Hagen Jobi bedankt sich mit zehn Tafeln Schokolade bei Gaby Köster - Foto: Schlaganfall-Initiative/Ising
Landrat Hagen Jobi bedankt sich mit zehn Tafeln Schokolade bei Gaby Köster – Foto: Schlaganfall-Initiative/Ising

Bis heute trainiert Gaby Köster regelmäßig, um Schritt für Schritt mehr Beweglichkeit zurückzugewinnen. Auch die Gummersbacher FDP-Politikerin Ina Albowitz bestätigte, dass es sich lohnt mit den Physiotherapeuten fleißig zu trainieren. Sie habe ihr Ziel erreicht und das Rehazentrum auf ihren Beinen verlassen. Den Rollstuhl braucht Ina Albowitz schon lange nicht mehr. Auch Dank der Hilfe lieber Angehöriger – das betonten beide Frauen.

Gaby Köster räumte ein, dass Sie ähnlich wie von den beiden Medizinern in der Runde Dr. Ralf Mühlenhaus und Prof. Dr. Franz Blaes beklagt, gedacht hat: „Was von alleine kommt, geht auch von alleine wieder.“ Das ist ein Irrtum. Der Leiter des Rettungsdienstes und der Chefarzt der Neurologie betonten, wie wichtig es sei, bei den ersten Symptomen sofort die 112 zu wählen, da nur in den ersten 4 bis maximal 6 Stunden nach einem Schlaganfall die entscheidende Therapie eingeleitet werden könne. Zeuge eines solchen Notrufes wurden die über 200 Gäste dann auch noch während der Veranstaltung – allerding handelte es sich um einen nachgestellten Notruf.

Ob sie als frischgekürte Botschafterin der Schlaganfall-Initiative auch eine Botschaft für die Zuhörer habe, wollte Moderatorin Angela Altz wissen, und Gaby Köster riet: „Die schönen Dinge des Lebens nicht aufschieben.“

Die Talkrunde mit Prof. Dr. Franz Blaes, Gaby Köster, Angela Altz, Ina Albowitz und Dr. Ralf Mühlenhaus - Foto: Schlaganfall-Initiative/Ising
Die Talkrunde mit Prof. Dr. Franz Blaes, Gaby Köster, Angela Altz, Ina Albowitz und Dr. Ralf Mühlenhaus – Foto: Schlaganfall-Initiative/Ising

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ARKM-Zentralredaktion
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