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Vermeintlicher Wohnungseinbruch: Schafsbock entzieht sich dem Strafverfahren

Bergneustadt (ots) – Bei einem “Einbruch” in ein Einfamilienhaus in der Straße Im Espenhagen in Bergneustadt Pernze konnte am vergangenen Donnerstag (15.11.) der “Täter”, ein Schafsbock aus einem angrenzenden Weideareal, noch in unmittelbarer Nähe zum Tatort dingfest gemacht werden. Was war geschehen? Um 8:30 Uhr hatte ein lautes Knallgeräusch die morgendliche Stille des beschaulichen Ortes zerrissen. Kurz darauf stellte eine Hausbewohnerin fest, dass sich zwei Glaseinsätze ihrer Terrassentür in einen großen Scherbenhaufen verwandelt hatten. Erste Zweifel, dass es sich um einen gewöhnlichen Einbruch handeln könnte, keimten in der Frau auf, als sie auf der Terrasse Tierkot und Erdspuren vorfand. Ein zur Hilfe gerufener Jäger traf zielsicher die exakte Einschätzung, dass es sich bei der vorgefundenen Ausscheidung um Schafskot handelte. Eine Nachschau in der Wohnung ergab, dass sich der “Täter” bereits entfernt hatte. Er konnte kurz darauf wieder im Bereich der Weide angetroffen und anhand leichter Verletzungen identifiziert werden.

Die Geschehnisse lassen sich wie folgt rekonstruieren: Der Schafsbock hatte sich von seiner angrenzenden Weide zu einem Ausflug entschlossen und war in der Folge auf die Terrasse des Wohnhauses gelangt. Dort muss er auf den sich spiegelnden Glasscheiben in seinem Ebenbild einen Widersacher erkannt haben, den er sogleich entschlossen bekämpfte. Den Kampf mit dem Element Glas entschied er dabei zweifelsfrei für sich. Nach einer Ehrenrunde durchs Wohnzimmer entschloss er sich, den Ort des Triumphes wieder zu verlassen – dies allerdings auf Kosten des zweiten Glaseinsatzes. Im Rausch des Erfolgs dürften sich dann auch die leichten Blessuren, die durch die Tierhalterin entsprechend versorgt wurden, ertragen lassen haben. Und weil er ein Schafsbock ist, muss er sich noch nicht einmal für seine Verfehlungen verantworten – dass übernimmt in Punkto Schadensregulierung die Tierhalter-Haftpflichtversicherung für ihn.

Originaltext: Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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