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Deutscher Konjunkturausblick bestätigt, Euro-Zone weiter im Aufwind

Die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2017

Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal des Jahres 2017 mit 0,6 % zum Vorquartal (qoq) gewachsen. Damit bestätigte das Statistische Bundesamt seine frühere Schätzung. Wie erwartet, sorgten die privaten Verbraucher und der Staat für Impulse. Der private und staatliche Konsum stieg um 0,3 % qoq bzw. 0,4 % qoq. Der private Verbrauch wuchs in Folge der guten Wirtschaftslage, ist aber weiterhin kein bedeutender Treiber des Wachstums und führt zu keiner steigenden Konsum- quote. Die Dynamik des privaten Konsums fiel im ersten Quartal geringer aus als das gesamtwirtschaftliche Wachstum, sodass der Anteil des privaten Konsums am BIP auf 55,3 % sogar leicht gefallen ist. So zeigt sich noch immer keine Dynamik, die einen grundsätzlich steigenden Konsumanteil am BIP andeutet. Das würde die Importquote zunehmen lassen und den erneut in der Kritik stehenden Leistungsbilanzüberschuss reduzieren. Der preisbereinigte Außenhandelsüberschuss betrug im ersten Quartal 6,7 % des BIP. Der Außenhandel konnte im Gegensatz zum zweiten Halbjahr 2016 einen positiven Beitrag leisten, da die Exporte von der soliden Weltkonjunktur profitierten und mit 1,3 % qoq schneller zulegten als die Importe mit 0,4 %. Die Ausfuhren zeigten bereits im vierten Quartal 2016 mit einem Wachstum von 1,7 % qoq eine starke Leistung. Für 2017 erwartet die IKB ein Exportwachstum von knapp über 4 %.

Erwartungsgemäß legten die Bauinvestitionen wieder zu. Aufgrund der milden Witterung fiel das Plus mit 2,3 % qoq besonders stark aus. Hervorzuheben ist, dass insbesondere die Ausgaben in den Nicht-Wohnungsbau mit 4,8 % extrem kräftig ausgeweitet wurden, während die Wohnungsbauinvestitionen mit einem Zuwachs von 0,8 % qoq im Rahmen der Erwartungen blieben. Erstmals seit drei Quartalen legten die Ausrüstungsinvestitionen wieder zu und das deutlich: Sie stiegen um 1,2 %. Allerdings ist das Investitionsvolumen immer noch unter dem Niveau von Anfang 2016. Vor dem Hintergrund des positiven wirtschaftlichen Umfelds im In- und Ausland ist grundsätzlich mit einem weiteren Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen zu rechnen, auch wenn die Investitionsbereitschaft sich eher verhalten zeigt. Ein zögerliches Investitionsverhalten ist auch daran zu erkennen, dass auf Grundlage der außerordentlich guten Stimmung der Wirtschaft – wie das aktuelle ifo Geschäftsklima zeigt – die Investitionsbereitschaft der deutschen Unternehmen eher stärker ausfallen sollte, als es das erste Quartal zeigt. Das Vorkrisenniveau ihrer Ausrüstungsinvestitionen hat Deutschland noch immer nicht erreicht.

ifo Geschäftsklima im Höhenflug

Die hervorragende Stimmung der Unternehmen zeigt sich im heute veröffentlichen ifo Geschäftsklima. Der Index stieg im Mai 2017 von 113,0 Punkte auf 114,6 Zähler; der … weiterlesen »

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ARKM-Zentralredaktion
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