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Bundeswehr im Einsatz für den Krisenstab des Oberbergischen Kreises

Oberbergischer Kreis. Ein Unglück mit vielen Verletzten, schwere Unwetter und Naturkatastrophen erfordern den Einsatz des Krisenstabes, der die Maßnahmen zur Bewältigung einer Krise koordiniert. „Zum Glück kommen solche Szenarien selten vor, aber gerade deshalb braucht der Krisenstab Übung“, sagt Oberbergs Kreisdirektor Jochen Hagt, der im Ernstfall den Krisenstab leitet.

Das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr für den Oberbergischen Kreis bereitet eine solche Übung zurzeit für den Krisenstab vor und hat sich im Brandschutzzentrum des Oberbergischen Kreises in Marienheide-Kotthausen für zwei Wochen einquartiert.

„Seit Januar 2007 hat die Bundeswehr deutschlandweit für jeden Kreis und jede kreisfreie Stadt ein Kreisverbindungskommando abgestellt, das den Kontakt zu den zivilen Stellen hält“, erklärt Oberstleutnant Marco Tessitori. „Das ist gerade für Kreise wie Oberberg von Bedeutung, in denen es keinen Bundeswehrstandort mehr gibt.“ Tessitori, der das Kreisverbindungskommando leitet, ist genau wie seine elfköpfige Truppe Reservist.

Oberstleutnant Marco Tessitori (l.) plant mit seinem Kreisverbindungskommando eine Krisenstabsübung. (Foto: OBK)
Oberstleutnant Marco Tessitori (l.) plant mit seinem Kreisverbindungskommando eine Krisenstabsübung. (Foto: OBK)

Acht Mitglieder des Kreisverbindungskommandos arbeiten noch bis Ende nächster Woche an einem möglichst realistischen Szenario, das der Krisenstab in einer Übung bewältigen soll. „Dazu erheben wir Daten beispielsweise von Energieversorgern, Krankenhäusern und der Kreisverwaltung“, erklärt der Oberstleutnant. Gesammelt werden auch Daten über Rettungskräfte wie Rotes Kreuz und THW. „Wir treffen uns mit der Freiwilligen Feuerwehr Bielstein, um uns ihren Einsatz beim Pfingsthochwasser 2001 erläutern zu lassen.“ Auch die Auswirkungen von Kyrill fließen in die Arbeit des Kreisverbindungskommandos ein. Ziel sei es, so Tessitori, ein möglichst realistisches Szenario für eine Übung zu entwickeln.

Ganz nebenbei lernen die Reservisten, die im Ernstfall den Krisenstab bei Bedarf unterstützen werden, die Strukturen von Behörden und Rettungswesen im Oberbergischen Kreis kennen. Auch Landrat Hagen Jobi und Krisenstabsleiter Jochen Hagt schauten bei dem Kreisverbindungskommando vorbei. „Wir sind sehr froh über die Unterstützung der Bundeswehr und gespannt auf die Übung, die sie für uns vorbereitet“, sagten Jobi und Hagt.

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ARKM-Zentralredaktion
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