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Auszeichnung für Kombinationskraftwerk im Schulzentrum

Marienheide – Im Schul- und Sportzentrum Marienheide kombinierte GOLDBECK eine Photovoltaikanlage mit einem Blockheizkraftwerk. Für diese höchst energieeffiziente Innovation erhielt das Unternehmen den Intersolar Award 2014.

Foto: Gemeinde Marienheide
Foto: Gemeinde Marienheide

Auch wenn in Marienheide einmal nicht die Sonne scheint, müssen Schüler und Lehrer im dortigen Schulzentrum nicht auf selbst erzeugten Strom verzichten. Der Grund: GOLDBECK kombinierte hier – in Kooperation mit seinem regionalen Energiepartner BEW Bergische Energie und Wasser GmbH – eine Dach-Photovoltaikanlage mit einem gasbetriebenen Blockheizkraftwerk (BHKW). Diese Verknüpfung hat viele Vorteile: Zum einen gleicht das Kraftwerk die wetter- und jahreszeitlich bedingt schwankenden Erträge aus Sonnenenergie aus. Das System ist so bestens an den zeitlich variierenden Bedarf an Elektrizität und Wärme angepasst. Das schafft eine hohe Autarkie in der Strom- und Wärmeversorgung. Und weil auch die Abwärme des Blockheizkraftwerks direkt vor Ort genutzt wird, ist der Wirkungsgrad der Anlage insgesamt deutlich höher als beim Strombezug von zentralen Kraftwerken.

Es muss nicht immer Süden sein

Dank der Ost-West-Ausrichtung der Anlage erzeugt diese den Großteil des Stroms genau dann, wenn er gebraucht wird: morgens, während des Schulbetriebs, und abends, wenn die multifunktionale Turnhalle von Vereinen oder für Konzerte und Theaterstücke genutzt wird. Eine wenig lukrative Mittagsspitze wird vermieden. Hintergrund: Nach der Verringerung der staatlichen Einspeisevergütung lohnt sich heute vor allem der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms.

Foto: Gemeinde Marienheide
Foto: Gemeinde Marienheide

Das Bedarfsprofil der Gesamtschule bietet zudem ideale Einsatzbedingungen für das BHKW: Der Warmwasserbedarf ist vergleichsweise hoch, viele Wärmeverbraucher – zum Beispiel Duschen – sind zusammengeschlossen, die Nutzungszeiten sind lang und reichen teilweise bis 24 Uhr. Das Kraftwerk läuft wärmegeführt, richtet sich also nach dem lokalen Wärmebedarf. Es deckt den Grundlastanteil des Wärmebedarfs für Heizung und Warmwasser ab.

Im Ergebnis führt die Kombinationsanlage jährlich zu einer spürbaren Einsparung an Betriebskosten ein. Das Modell erfuhr höchste Anerkennung auf der Fachmesse Intersolar: Der renommierte Intersolar Award, mit dem herausragende und zukunftsweisende Projekte ausgezeichnet werden, ging an GOLDBECK. Begründung: Die beiden Eigenerzeugungstechnologien stehen in Marienheide nicht in Konkurrenz, sondern ergänzen sich.

Und das ist noch längst nicht alles

Das innovative Energiekonzept ist wegweisend, aber nur ein Baustein von vielen im Gesamtprojekt Marienheide. Schon 2010 beschloss die Gemeinde die Sanierung von drei aus den siebziger Jahren stammenden Schulgebäuden und zwei Sporthallen, den Abriss des in die Jahre gekommenen Schwimmbads und die Sanierung einer Sporthalle. Die Projektpartner erarbeiteten ein lebenszyklusorientiertes, projektphasenübergreifendes Konzept für die gebäudetechnische und energetische Sanierung des Schul- und Sportzentrums Marienheide plus anschließender Betreuung im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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