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Krötenwanderung – milde Temperaturen locken Amphibien aus den Winterquartieren hervor

Oberbergischer Kreis – Es gibt an vielen Straßen im Oberbergischen Kreis Konzentrationspunkte wandernder Frösche und Kröten. Wenn es in den nächsten Tagen wärmer wird, gehen die Massenwanderungen zu den Paarungs- und Laichgewässern los. Dabei reichen Temperaturen ab 5°C aus, ein bisschen Regen und die Tiere verlassen die Winterquartiere und machen sich auf den Weg.

Wird es noch milder, mag mancher Autofahrer nicht mehr gerne über Straßen fahren, die nach der Passage von Leichen bedeckt sind. Daher werden vielerorts Krötenzäune aufgestellt. Flexible Plastikzäune werden mit Stöcken errichtet und am Zaun werden in regelmäßigen Abständen ebenerdig Eimer eingegraben.

Quelle: NABU-Oberberg
Quelle: NABU-Oberberg

In diese Eimer fallen die Kröten und Frösche auf dem Weg zum nahegelegenen Wasser. Entfernungen zwischen 400 Metern und 2 Kilometern werden von den Tieren zurückgelegt. Die Wanderungen setzen in der Dämmerung ein und finden nur nachts statt – tagsüber sind die Tiere nicht auf der Straße und Autofahrer können sich entspannen. Aus den Eimern werden die gefangenen Tiere abends und morgens befreit und auf die andere Straßenseite getragen.

Wenn dabei gezählt wird ergibt sich mancherorts ein erstaunliches Ergebnis: in Marienheide wurden schon bis zu zehntausend Tiere über die Straße getragen – in eine Richtung. Nach der Paarung und dem Ablaichen wandern die Tiere zurück Richtung Sommerlebensraum und die Eimer bleiben in dieser Zeit noch eingegraben und werden weiterhin regelmäßig geleert. Kann die regelmäßige Leerung der Eimer nicht gewährleistet werden, würden die Tiere innerhalb weniger Stunden in den Eimern sterben.

Quelle: NABU-Oberberg
Quelle: NABU-Oberberg

Nun rufen die Amphibienschützer zur Hilfe auf. Sibylle Rottmann erklärt: „Aufgrund der Menge der Tiere und der gebotenen Regelmäßigkeit der Entleerung der Eimer brauchen wir z.B. in Merkausen dringend weitere Helfer die bereit sind in den frühen Morgenstunden und Abends die Eimer zu kontrollieren und die Tiere über die Straße bringen. Helfer können sich gern bei uns melden.“ Entweder wenden Sie sich direkt an Frau Rottmann unter 02261/ 4795001 oder an die Geschäftsstelle des NABU in Wiehl unter 02262/ 712728.

Helfer werden gesucht für die Betreuung insbesondere in
Wiehl – Merkausen,
Marienheide – Lingesetalsperre,
Marienheide – Grennebach, und anderen Schwerpunkten.

Weitere Informationen und Ansprechpartner finden Sie unter www.nabu-oberberg.de Ansprechpartner in Wiehl – Sibylle Rottmann 02261 4795001 Marienheide – Lingesetalsperre, Sabine Reinecke 02264 287 542 Marienheide Grennebach, Michael Schmitz 0163 3685 123.

Veröffentlicht von:

Aline Walter
Aline Walter ist Redakteurin und kaufmännische Mitarbeiterin bei ARKM. Als Reporterin versorgt die Studentin des Medienmanagements sowie der Unternehmensführung die Oberberg-Nachrichten täglich mit aktuellen Nachrichten und Berichten aus der Region.

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