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Falsche Polizeibeamte am Telefon

Oberbergischer Kreis (ots) – Im Oberbergischen haben sich Betrüger in diesem Jahr bereits in 33 Fällen gegenüber zumeist älteren Menschen als Polizeibeamte ausgegeben – in der Absicht, diese zur Herausgabe von Geld und Wertgegenständen zu verleiten. Zum Glück ist es in allen Fällen zu keinem Schaden gekommen.

Es handelt sich dabei um eine Betrugsmasche, die zurzeit bundesweit sehr verbreitet ist. Die Vorgehensweise der Betrüger ähnelt sich zumeist. Sie rufen ihre Opfer an und geben vor von der Polizei, dem Bundeskriminalamt oder der Staatsanwaltschaft zu sein. Durch technische Manipulation werden den Angerufenen auch Telefonnummern von Behörden angezeigt – oftmals auch die Notrufnummer 110 mit der zugehörigen Ortsvorwahl.

Den Angerufenen wird zum Beispiel vorgespielt, dass sie auf einer Liste von Einbrechern stehen und ein Einbruch kurz bevorsteht. Zum Schutz vor finanziellen Schäden schlagen die dreisten Betrüger dann vor, Geld und Wertgegenstände zur Sicherheit in Verwahrung zu nehmen. Gehen die Opfer darauf ein, ist der Betrüger am Ziel.

In vielen Fällen werden die Opfer auch mehrfach angerufen, zum Teil über mehrere Tage hinweg. Die Täter versuchen ihre Opfer unter Druck zu setzen, ziehen sie in angebliche Ermittlungen mit ein und berichten von korrupten Polizeibeamten oder Bankangestellten, denen sie sich unter keinen Umständen anvertrauen sollen.

Mit geschickter Gesprächsführung bringen die Täter manche Opfer dazu, ihr gesamtes Barvermögen und mitunter sogar den Inhalt von Bankschließfächern nach Hause zu holen. Dort nimmt dann ein vermeintlicher Polizeibeamter Geld und Wertgegenstände an sich. Der bisher höchste Beuteschaden einer einzelnen Tat in NRW liegt bei 523.850 Euro.

Über die Tricks und den Schutz vor Betrügern berichtet heute Abend auch eine Expertin in der Fernsehsendung “Aktenzeichen XY … ungelöst”.

Sollten Sie einen derartigen Anruf erhalten, empfiehlt die Polizei:

  • Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf und rufen Sie
    Ihre örtliche Polizeibehörde über die Rufnummer 110 an.
  • Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
    Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
  • Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür.
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschafen, Gerichten oder Geldinstituten.

Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.

Weitere Informationen erhalten Sie hier: polizeibeamte-aus

Quellennachweis: Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche verantwortet die Redaktion Oberberg-Nachrichten. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist telefonisch unter 02261-9989-885, oder über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@oberberg-nachrichten.de - Redaktionssprechstunde: Mo, Di und Do von 10-12 Uhr.

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