KommunenSportVeranstaltungen

DHB-Pokal 1. Hauptrunde

VfL – HC Erlangen (Samstag, 19:30 Uhr in Saarlouis)

Mit dem Bundesligaabsteiger HC Erlangen hat der VfL Gummersbach den wohl stärksten Gegner aus dem Kreis der 21 Zweitligisten erwischt. Schließlich haben die Schützlinge von Trainer Emir Kurtagic die Niederlage in der Nürnberger Arena beim letztjährigen Bundesligaaufsteiger noch in unguter Erinnerung. Und die sofortige Rückkehr aus der „stärksten Liga der Welt” hat die Franken nicht aus der Spur gebracht – im Gegenteil: Vereinsführung, Trainer Robert Andersson und die Mannschaft haben sich für die neue Saison 2015/16 ein klares Ziel gesetzt; den sofortigen Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga. Und alle Handballexperten sind sich einig, dass der HC Erlangen zusammen mit Mitabsteiger TSV GWD Minden der große Favorit auf einen Aufstiegsplatz ist.

„Natürlich wissen wir, dass es eine schwere Aufgabe wird. Erlangen ist mindestens so stark wie im letzten Jahr und hat auch schon durch Vorbereitungsergebnisse aufhorchen lassen”, warnt auch VfL-Trainer Emir Kurtagic, der aber dennoch klar auf den Klassenunterschied verweist: „Erlangen ist kein normaler Zweitligist. Okay, aber wir sind der Bundesligist, somit Favorit, und wir wollen da Spiel für uns entscheiden.” Alles andere wäre zwar kein Debakel, aber dennoch eine große Enttäuschung. Folglich werde man diese Partie mit dem höchsten Maß an Konzentration angehen, gut decken und vorne von Beginn an Chancen erspielen und verwerten. „Das hat in der Vorbereitung überwiegend sehr gut geklappt, und gegen Erlangen benötigen wir ebenfalls eine starke Leistung”, so Kurtagic, der hofft, dass Christoph Schindler nach seiner Schulterverletzung bis Samstag wieder voll einsatzfähig ist.

Nicht zuletzt geht der HC Erlangen, der schon in der vergangenen Saison für einige faustdicke Überraschungen gesorgt hatte (u.a. Heimsieg gegen Vizemeister Rhein-Neckar-Löwen), mit einer bärenstarken Truppe in die Saison. Mit Ex-Nationaltorhüter Nikolas Katsigiannis, der zum THW Kiel wechselte, haben die Erlangener zwar einen prominenten Abgang zu verzeichnen, aber dafür wechselte mit Mario Huhnstock (vom Bergischen HC) ein erfahrener Torhüter ins Frankenland und dürfte mit dem Tschechen Jan Stochl der Abwehr den nötigen Rückhalt geben.

Im Umkehrschluss haben sich die Erlangener mit dem Ex-Berliner Pavel Horak auf der „Königsposition” im Rückraum erheblich verstärkt. Der wurfgewaltige Tscheche soll endlich für die leichte Tore aus dem Rückraum sorgen, die dem HCE in der vergangenen Saison möglicherweise zum Klassenerhalt fehlten. Welche Bedeutung Horak für sein neues Team hat, zeigt allein schon die Tatsache, dass er auf Anhieb mit der Kapitänsrolle beauftragt hatte.

Neben Huhnstock und Horak verpflichtete der HCE mit Denni Djozic (HBW Balingen-Weilstetten) und Kevin Herbst (HSV Hamburg) zwei weitere bundesligaerfahrene Verstärkungen. Zu den Leistungsträgern der Franken zählt auch weiterhin der Ex-Gummersbacher Ole Rahmel. Dass Erlangen für den VfL ein ernster Pokalgegner ist, dürften allein schon die beiden letzten Testergebnisse bewiesen haben. So unterlag Erlangen dem deutschen Rekordmeister THW Kiel bei dessen Gastspiel in Franken am Ende zwar mit 29:34, aber bis zur Pause agierte der Zweitligist auf Augenhöhe und ging mit einem 16:16 in die Halbzeit. Und auch in einem weiteren Testspiel gegen den tschechischen Meister Talent Pilsen, der mit 31:26 (13:12) besiegt wurde, bewies Erlangen seine Stärke, wobei sich in diesem Spiel Torhüter Huhnstock und die beiden Spielmacher Martin Stranovski und Jons Link die besten Noten verdienten.

Der VfL dürfte also gewarnt sein. Auf der anderen Seite ist das Spiel gegen einen so spielstarken Zweitligisten ein echter Prüfstein für die Kurtagic-Truppe und eine willkommene Generalprobe für den Bundesligaauftakt gegen den THW Kiel.

Wenn der VfL die Hürde HC Erlangen erfolgreich nehmen sollte, wartet am nächsten Tag voraussichtlich Gastgeber SG Saarlouis als Gegner, vorausgesetzt die SG setzt sich am Samstag gegen den Drittligisten TV Leichlingen durch. Ohne Saarlouis unterschätzen zu wollen, aber die Saarländer haben nicht die Stärke der Erlangener, was schon die Tatsache deutlich macht, dass die SG Saarlouis in den letzten zwei Jahren den Klassenerhalt in der 2. Liga jeweils nur am „grünen Tisch” schaffte. Trainiert wird die Mannschaft in dieser Saison im Übrigen von dem ehemaligen Bundestrainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, Heine Jensen, der die Nachfolge von Goran Suton (jetzt Trainer bei TuS N-Lübbecke) angetreten hat.

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