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Outsourcing und Co-Sourcing der Internen Revision – die lohnende Alternative für den Mittelstand, Vereine und Zuwendungsempfänger

Revisionen sehen sich durch Internationalisierung der Unternehmungen, mit zunehmenden Risiken und Compliance-Anforderungen konfrontiert, die einen steigenden Kapazitätsbedarf mit sich bringen. Dieser Bedarf kann aufgrund von Kostendruck und moderne Arbeitszeitmodellen nicht immer intern befriedigt werden. Laut der CBOK Studie des Instituts für Interne Revision („The IIA“) holt sich bereits jede dritte Interne Revision Unterstützung durch Co-Sourcing. Warum Co-Sourcing gerade heute für den Mittelstand und Vereine bzw. Zuwendungsempfänger eine sehr gute Alternative ist, wird im folgenden Artikel dargestellt.

Ausgangslage

Interne Revisionen im Mittelstand haben in den meisten Fällen nicht nur originäre Revisionsaufgaben zu betreuen, sie sind auch verantwortlich für Compliance und Risikomanagement. Zudem nehmen die Risikofelder durch Internationalisierung, Digitalisierung und steigende Compliance-Anforderungen stetig zu. Demgegenüber stehen Kostendruck, Ressourcenmangel und moderne Arbeitsmodelle (z.B. Teilzeit, Elternzeit etc.). Dadurch ergeben sich u.a. folgende Herausforderungen:

  • Unternehmen möchten eine Interne Revision, jedoch kein neues oder nur eine bestimmte Personalkapazität fest einstellen
  • Steigende Arbeitsbelastung und Kosten für die Interne Revision
  • Mitarbeiterfluktuation, die Nachbesetzung dauert lange
  • Mitarbeiter gehen in Elternzeit und anschließend in Teilzeit
  • Es herrscht ein genereller Mangel an Fachkräften, an Personal, das zu häufigen Geschäftsreisen bereit ist, es mangelt an Möglichkeiten, Talente für die Interne Revision anzuwerben und zu binden

Definition und Formen des Outsourcing und Co-Sourcing

Beim Outsourcing wird die Funktion der Internen Revision komplett ausgelagert und durch externe Dienstleister ersetzt. Demgegenüber steht das Co-Sourcing, bei dem externe Prüfer für alle oder bestimmte Projekte bzw. Prüfungen beschäftigt werden.

Letzteres ist aus Sicht des Autors dem reinen Outsourcing vorzuziehen. Innerhalb der Organisation sollte zumindest eine interne Koordinationsperson als Leiter Interne Revision etabliert werden. Die Aufgaben der Koordinationsperson können über die Zeit zunehmen. Dieses Model ist besonders zu empfehlen, wenn man mit Hilfe des externen Dienstleisters einen eigenen Mitarbieter an die Position heranführen und über einen gewissen Zeitraum einen Knowledge Transfer vornehmen möchte.

Bei der Ausgestaltung des Co-Sourcing gibt es u.a. folgende vielfältige Möglichkeiten:

  • Unterstützung des Leiters Interne Revision bei allen Aufgaben der Internen Revision (Erstellung risikoorientierter Jahresplan, Durchführung von Prüfungen etc.)
  • Ganzjährige Prüfungsdurchführung zusammen mit Internen Revisoren der Unternehmung oder alleine
  • Unterstützung für bestimmte definierte Prüfgebiete (Länderaudits, IT Audits etc.)
  • Vereinzelte Projektunterstützung nach Bedarf zum Ausgleich von Kapazitätsengpässen
  • Unterstützung bei Managementaufgaben (z.B. Erstellung des Audituniverses und Durchführung von Risikobeurteilungen zur Erstellung des Jahresprüfplanes etc.)
  • Unterstützung bei Spezialaufgaben (z.B. Datenanalysen, Compliance Audits, forensische Sonderuntersuchungen etc.)

Vorteile

Durch Outsourcing bzw. Co-Sourcing bekommt die Interne Revision

  • Zugang zu Revisionsspezialisten, entweder zu allgemeinen oder Spezialthemen
  • Zugang zu Fachpersonal mit angemessenen kulturellen und fremdsprachlichen Fähigkeiten
  • Zugang zu führenden Methoden und bewährten Industrie-Verfahren

Dadurch ergeben sich folgende Vorteile:

  • Skalierbarkeit der Kapazitäten
  • Geringere Fix-, Variabel- und Gemeinkosten bzgl. Arbeitsplatz- … weiterlesen »

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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