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Handball-Krimi in Gummersbach – VfL verliert knapp

Gummersbach. Der Deutsche Meister hat nun auch auswärts wieder zurück in die Spur gefunden. In der Gummersbacher Eugen-Haas-Halle konnte der HSV Handball knapp mit 32:31 (15:18) gewinnen. Während die Hanseaten damit im dritten Auswärtsspiel endlich ihren ersten Sieg feiern konnten und sich auf Platz sieben verbesserten, musste der VfL im vierten Spiel die dritte Niederlage einstecken und steht nun auf Rang 13.
Der Ungar Barna Putics war mit zehn Treffern bester Werfer auf dem Feld, seine Mannschaft kämpfte verbissen um jeden Zentimeter auf dem Spielfeld, die Halle kochte – doch am Ende hat es nicht gereicht. Denkbar knapp mit 31:32 (18:15) unterlag der VfL Gummersbach dem Deutschen Meister aus Hamburg.
Der kam vor 2179 Zuschauern besser ins Spiel und legte durch zwei Treffer von Kreis-Läufer Igor Vori auf 2:0 vor. Diesen Rückstand egalisierten die Mannschaft von Trainer Sead Hasanefendic schnell, konnte kurz darauf durch Treffer von Jörg Lützelberger, Barna Putics, Adrian Pfahl, Vedran Zrnic und Patrick Wiencek sogar mit 5:3 in Führung gehen. Der VfL gewann mit jedem gewonnenen Zweikampf gegen das Starensemble um Pascal Hens, Torsten Jansen und Domagoj Duvnjak an Sicherheit. Der Gummersbacher Mittelblock aus Igor Anic, Patrick Wiencek und Dennis Krause hielt den Angriffsbemühungen der Hamburger stand, die Vedran Zrnic als vorgezogener Spieler in der 5:1-Deckung oft schon im Keim ersticken konnte. Der Ungar Barna Putics entwickelt in der Offensive endlich die Durchschlagskraft, die er bislang oft nur im Training zeigte. Und auch in Unterzahl reüssierte der VfL: Christoph Schindler zum 11:8 nach 16. Minuten. Mit einem Vorsprung von drei Toren ging es beim Stand von 18:15 auch in die Pause.
Diese Führung konnten die Hausherren bis zur 40. Minute verteidigen, hatten nun aber Schwierigkeiten mit der viel kompakteren Abwehr der Gäste. Die gewann Bälle und schickte ihre Angreifer erfolgreich in den Gegenstoß. Mit drei Treffern in Folge glich der HSV zum 20:20 aus und ging wenig später durch das 22:21 erstmals wieder in Führung. In den folgenden zehn Minuten konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen, die Führung wechselte vom 24:23 für den VfL wieder zum 25:24 für den HSV. Durch Pascal Hens, der sechs von sechs Toren in der zweiten Hälft markierte, und Torsten Jansen gingen die Gäste in der 52. Minute dann erstmals wieder mit zwei Toren in Führung.
Die Schlussphase in der ausverkauften Eugen-Haas-Halle war an Spannung kaum zu überbieten. Der VfL ließ sich nicht abschütteln und konterte jede Hamburger Führung postwendend mit dem Anschlusstreffer. Mit seinem zehnten Tor des Abends erzielte Barna Putics 90 Sekunden vor der Schlusssirene das 31:32. Im Gegenzug scheiterte der Hamburger Superstar Domagoj Duvnjak an VfL-Keeper Aljosa Rezar. Noch 31 Sekunden auf der Uhr blieben den Gummersbachern, um den hochverdienten Ausgleich zu erzielen. Nach einer Roten Karte gegen HSV-Keeper Jogi Bitter (Spielverzögerung) holte Sead Hasanefendic seinen Torwart aus dem Tor und schickte mit Patrick Wiencek einen siebten Angreifer auf das Feld. Der passte auf Mahé, der Versuch einen freien Mann anzuspielen scheitert. Den letzten Freiwurf konnte Barna Putics nur noch in die Hamburger Deckung werfen. Es blieb beim 31:32.

 

+++ Statistik +++

 

Tore VfL: Putics 10, Pfahl 7, Schindler 5, Lützelberger 4, Wiencek 2, Zrnic 2, Anic 1,
Tore HSV: Jansen 7, Vori 6, Hens 6, B. Gille 5, Duvnjak 3, Lackovic 3, Lindberg 2/1,

Siebenmeter: 0/2 – 1/1 (Zrnic und Pfahl scheitern an Bitter)
Zeitstrafen: 5 – 3 (Wiencek 2x, Anic, Krause, Mahe – Jansen 2x, Vori)
Rote Karte: Bitter (HSV, Spielverzögerung, 60.)

 

Spielfilm: 0:2 (3.), 2:2 (5.), 3:3 7.), 5:3 (8.), 7:5 (11.), 10:8 (16.), 12:12 (19.), 14:14 (24.), 17:14 (28.), 18:15 (30.) – 18:16 (32.), 20:18 (37.), 20:20 (40.), 24:24 (45.), 27:27 (50.), 27:29 (52.),29:31 (56.), 31:32 (59.)

 

+++ Stimmen zum Spiel +++

 

Sead Hasanefendic, Trainer VfL Gummersbach: Wir haben gut gespielt. Hamburg ist eines der besten Teams in der Liga. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. So ein Spiel entscheidet sich am Ende durch Details und in den letzten Sekunden hat uns dann etwas die Cleverness gefehlt.

 

Per Carlén, Trainer HSV Handball: Ich glaube, dass wir heute gelernt haben, 60 Minuten zu kämpfen, und mussten dabei wieder 60 Minuten gegen eine offene Abwehr spielen. Gegen so eine Abwehr müssen wir unser Spiel noch weiter verbessern und arbeiten viel daran. Aber ohne Linkshänder war das schon ganz ok. Das Wichtigste ist, dass wir jetzt das erste Auswärtsspiel gewonnen haben.

 

Jörg Lützelberger, VfL Gummersbach: Es ist ärgerlich, weil hier heute einfach mehr drin war. Wir hatten zum Ende der ersten Hälfte die Chance, den HSV noch weiter zu distanzieren, das haben wir nicht clever genug ausgespielt. Dann wären wir vielleicht mit fünf Toren Führung in die Pause gegangen. So waren es nur drei und das reicht gegen so eine Spitzenmannschaft halt nicht.

 

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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