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Großes Interesse an Schlaganfall-Info-Tour in Gummersbach

Gummersbach – Wie erkenne ich einen Schlaganfall? Gehöre ich zur Risikogruppe? Wie kann ich einem Schlaganfall vorbeugen? Wie lange hält der Erfolg einer Reha nach einem Schlaganfall an? Hunderte Besucher der Schlaganfall-Info-Tour waren mit vielen Fragen an den den roten Londoner Doppeldeckerbus gekommen, der auf seiner deutschlandweiten Tour am Montag, 4. Mai, in Gummersbach Station machte. Experten des Kreiskrankenhauses Gummersbach, des Rettungsdienstes, der Rhein-Sieg-Klinik Nümbrecht und der AOK gaben auf dem Lindenplatz in der Fußgängerzone Auskunft. Die Infotour ist Teil der Veranstaltungsreihe der neuen Schlaganfall-Initiative Oberberg.

Die von Boehringer Ingelheim initiierte und in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe sowie der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft umgesetzte Aufklärungstour machte auf Betreiben der Klinik für Neurologie am Kreiskrankenhaus Gummersbach auch in Gummersbach Halt. Ziel der bundesweiten Tour ist die Aufklärung über typische Anzeichen eines Schlaganfalls und die zentrale Bedeutung von schneller Hilfe. „Wir wollen Mut machen, schnell den Notruf 112 zu wählen“, sagte der Chefarzt der Neurologie, Prof. Dr. Franz Blaes, stellvertretend für die Akteure der Schlaganfall-Initiative. Die frühzeitige Behandlung kann oft Folgeschäden verhindern. Daher ist es immens wichtig, bei einem Schlaganfall schnell auf einer für solche Fälle spezialisierten Station, der so genannten Stroke Unit, versorgt zu werden.

Foto: Klinikum Oberberg GmbH
Foto: Klinikum Oberberg GmbH

Die Sorge, einen Fehlalarm auszulösen, nahmen die Rettungssanitäter des Oberbergischen Kreises und Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger den Passanten. Auch Hausarzt und KV-Vorstandsmitglied Dr. Udo Steiniger und Kreistagsmitglied Ina Albowitz, die selbst vor einigen Jahren einen Schlaganfall erlitten hat, ermutigten dazu, bei dem Verdacht auf Schlaganfall sofort die 112 zu wählen.

1400 bis 1600 Schlaganfälle versorgt Prof. Dr. Blaes mit seinem Team jährlich im Kreiskrankenhaus Gummersbach. Laut Informationen der Deutschen Schlaganfall-Hilfe ereignen sich knapp 270.000 Schlaganfälle jährlich in Deutschland. Rund 20 Prozent der Schlaganfall-Patienten sterben innerhalb von vier Wochen, die Hälfte der überlebenden Schlaganfall-Patienten bleibt ein Jahr nach Ereignis dauerhaft behindert und ist auf fremde Hilfe angewiesen.

„Bleibende Schäden könnten oft vermieden werden, wenn der Schlaganfall rechtzeitig erkannt und die Betroffenen richtig behandelt würden“, betonte der stellvertretende Regionaldirektor der AOK, Ralf Laflör. Die Akteure der Schlaganfall-Initiative stießen auf großes Interesse mit ihren Angeboten wie der Ultraschalldemonstration der Halsschlagader, der Messung von Cholesterinwerten, Blutzucker und Blutdruck sowie der Beratung durch die Ernährungsexpertin der AOK. Die Vernetzung aller Hilfsangebote durch die Schlaganfall-Initiative sei für die Versorgung von Patienten sehr wichtig, lobten Dr. Markus Ebke, Chefarzt der Neurologie der Rhein-Sieg-Klinik, und Dr. Jorg Nürmberger die gute Zusammenarbeit.

„Toll, dass die Stadt Gummersbach die Aktion sofort unterstützt hat und uns ermöglichte, auf dem Lindenplatz über unsere „Herzenssache Schlaganfall“ zu informieren“, bedankte sich Prof. Dr. Blaes beim stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Gummersbach, Jürgen Marquardt.

Informationen über das Thema Schlaganfall und die Angebote der Schlaganfall-Initiative Oberberg sind im Internet unter www.obk-schlaganfall.de zu finden.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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