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„Die Arena muss brennen“: VfL braucht gegen Wetzlar den „achten Mann“

Samstag, 05.09.2015 (15 Uhr)

Gummersbach – Nach der guten Leistung gegen den THW Kiel und dem souveränen Erfolg in Balingen, möchte der VfL am Samstag in der eigenen SCHWALBE arena nachlegen und hofft auf die frenetische Unterstützung seiner Fans. „Wir haben jetzt zwei Heimspiele. Das ist eine große Chance, eventuell mit sechs Punkten in die Saison zu starten. Dieses Ziel verfolgen wir und dafür benötigen wir die volle Unterstützung unsere Fans. Die Arena muss brennen“, erklärt VfL-Geschäftsführer Frank Flatten. Karten gibt es noch im Vorverkauf in der Geschäftsstelle sowie unter ticketmaster.de, und darüber hinaus wird es auch noch Tickets an der Tageskasse geben.

Ein sportliches Feuerwerk wäre Trainer Emir Kurtagic natürlich auch am liebsten, und er ist guter Dinge: „Es ist unser Anspruch, Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten zu Hause siegreich zu gestalten. Um dies zu erreichen, benötigen wir – neben der vollen Unterstützung unsere Anhänger – eine ähnlich konzentrierte und engagierte Leistung wie in der letzten Partie.“ Den Gegner aus Wetzlar schätzt Kurtagic als erfahrene und interessante Mannschaft. „Neben einem sicherlich überragenden Steffen Väth verfügen sie über einen starken Kader, und sie haben immer innovative Aktionen dabei. Auf diese Überraschungsmomente des Gegners müssen wir vorbereitet sein“, so der VfL-Coach, der auch gegen die HSG über eine kompakte Deckungsleistung zum Erfolg kommen möchte. Personell kann Kurtagic aus dem Vollen schöpfen. Ein mehr als belebendes Element im Spiel der Gummersbacher wird sicherlich auch gegen Wetzlar Evgeni (“Effe“) Pevnov sein. „Effe macht unser Spiel variabler und besser. Er hat bereits starke Leistung gebracht, kann aber noch viel mehr. Darüber hinaus hat aber auch Alexander Becker seine Sache gegen Kiel hervorragend gemacht“, freut sich Kurtagic über die Entwicklung seines Kreisläufergespanns, das sich sehr gut ergänzt.

In der letzten Saison lieferte sich unser VfL mit dem nächsten Heimspielgegner, die HSG Wetzlar, bis zum letzten Spieltag ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um einen einstelligen Tabellenplatz. Und am Ende entschieden die Handballer von Trainer Kai Wandschneider, der bekanntlich seine Trainerkarriere im Oberbergischen beim CVJM Oberwiehl begann, diesen Kampf knapp für sich: die Mittelhessen sicherten sich in der Abschlusstabelle der Saison 2014/15 den 8. Tabellenplatz vor den punktgleichen Mannschaften HSV Hamburg und VfL Gummersbach. Ein Zeichen mehr, dass die Schützlinge von Emir Kurtagic einen Gegner auf Augenhöhe erwarten.

Im Gegensatz zum VfL hat es vor der 50. Bundesliga-Jubiläumssaison bei der HSG Wetzlar einen nicht unerheblichen Umbruch gegeben. Immerhin verließen mit dem Ex-Welthandballer Ivano Balic (Karriereende), Linksaußen Dejan Manaskov (Vardar Skopje) und Rückraumspieler Kent Robin Tönnesen (Füchse Berlin) drei Leistungsträger den Verein. Den insgesamt sechs Abgängen stehen aber ebenso viele Neuerwerbungen zu Buche, wobei der Ex-Hannoveraner Filip Mirkulovski die Lücke von Publikumsliebling Ivano Balic schließen soll, und der junge Portugiese Joao Ferraz soll von der halbrechten Rückraumposition Kent-Robin Tönnesen vergessen lassen. Außerdem kehrte Nikolai Weber vom TSV Hannover-Burgdorf zu seinem alten Verein zurück, wo er nun zusammen mit Nationaltorhüter Andreas Wolff eins der besten Torhütergespanne in der Bundesliga bilden dürfte. Die weiteren Zugänge der HSG waren das große Kreisläufertalent Jannik Kohlbacher (TV Großwallstadt), Moritz Zorb (TV Hüttenberg) und Stevan Vujovic (Selestat AHB). Als Neuzugang kann man aber auch den Ex-Großwallstädter Maximilian Holst zählen, der nämlich nach seinem Kreuzbandriss praktisch die gesamte vergangene Saison Trainer Wandschneider nicht zur Verfügung stand.

Und dass der Linksaußen auf dem besten Weg ist, einen Dejan Manaskov, der sich bei seinem kurzen Gastspiel in Mittelhessen in die Herzen der Wetzlarer Handballfans gespielt hatte, vergessen zu lassen, bewies Maximilian Holst auf Anhieb beim Saisonstart. Holst hatte mit insgesamt 11 Toren, davon sechs Siebenmeter, nämlich einen großen Anteil an dem gelungenen Saisonstart beim Aufsteiger TVB Stuttgart (vormals TV Bittenfeld). Und auch Joao Ferraz rechtfertigte mit insgesamt fünf Toren – er warf acht Sekunden vor dem Abpfiff auch das entscheidende Tor zum 28:27-Auswärtssieg per Unterarmwurf – das Vertrauen von Trainer Wandschneider, der den Portugiesen als „Riesentalent“ bezeichnet. Und auch Torhüter Wolf (15 Paraden) und der Ex-Gummersbacher Steffen Fäth waren nicht unerheblich an dem gelungenen Saisonstart der HSG Wetzlar beteiligt. Am 2. Spieltag unterlagen die Wetzlarer zu Hause mit 27:33 gegen die Füchse Berlin, aber das sollte kein Maßstab sein, zumal sie nun am Samstag auf jeden Fall etwas gutzumachen haben.

Wie so oft in der Vergangenheit, scheint auch das jetzige Duell des VfL gegen Wetzlar wieder ein „Duell auf Augenhöhe“ zu werden.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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