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Bürgermeister Töpfer: 2016 einen ausgeglichenen Haushalt in Marienheide

Marienheide – Bürgermeister Uwe Töpfer spricht im Interview mit Oberberg-Nachrichten über das Jahr 2012, die Pläne für 2013 und notwendige Sparmaßnahmen.

Oberberg-Nachrichten (ON): Herr Töpfer, was war für Sie das Highlight in 2012?

Uwe Töpfer: Ganz klar: Das 125-jährige Jubiläum unserer Freiwilligen Feuerwehr. Die Resonanz bei der Bevölkerung war richtig gut. Und das hat mir sehr gefallen. Außerdem gab es nicht nur einen Festkommers, sondern viele Veranstaltungen über das Jahr verteilt.

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Foto: Gemeinde Marienheide.

Und ich muss sagen, dass wir in Marienheide wirklich eine sehr gute Wehr haben, die auch keine Nachwuchssorgen hat. Im Gegenteil: Es gibt sogar Wartelisten für die Jugend-Feuerwehr. Die Nachwuchsarbeit, die Sascha Hippler und Gemeindebrandmeister Frank Hartkopf betreiben, ist wirklich beispielhaft.

ON: Was wird Ihr Highlight für 2013 sein?

Töpfer: Das wird die Reaktivierung der Bahnstrecke Marienheide-Meinerzhagen sein, welches mit dem Wechsel zum Winterfahrplan am 15. Dezember passieren wird. Bis dahin werden wir den Haltepunkt neu gestalten und auch einen vernünftigen Park-and-Ride-Platz schaffen. Vor allem die Reaktivierung wird ein Riesen-Gewinn für unsere Schulen sein.

ON: Welche Vorsätze für 2013 liegen auf Ihrem Kaminsims?

Töpfer: Ein großes Thema ist die eben angesprochene Umgestaltung des Bahnhofs. Darüber hinaus werden wir unsere Beteiligung an der Aggerenergie weiter erhöhen. Dann gilt es zu überprüfen, ob wir die Schulträgerschaft für die Gesamtschule abgeben können. Wir haben mittlerweile 1.200 Schüler, aber keine 30 Prozent davon kommen aus Marienheide. In der Umgebung gibt es keine Gesamtschule, so dass wir Schüler aus Wipperfürth, Lindlar, Teilen von Gummersbach und auch aus Overath haben. Wir wollen prüfen, ob nicht der Kreis die Schulträgerschaft übernehmen kann, weil die Schule Schüler aus vielen Kommunen betreut.

ON: Wie sehen Sie die wirtschaftliche Lage in 2013?

Töpfer: Wir wollen unser Haushaltsergebnis weiter stabilisieren. 2012 konnten wir besser als veranschlagt abschließen. Wir planen, 2016 einen ausgeglichenen Haushalt zu haben. Aber um dies zu schaffen, müssen wir Standards weiter runter fahren. Das Personal wird auch weiter abgebaut. 1999 hatten wir 133 Mitarbeiter in der Verwaltung. Heute sind es 59. Diese Zahl werden wir in den nächsten drei bis vier Jahren nochmals um 15 reduzieren.

ON: Welche Folgen wird dies für die Marienheider Bürger haben?

Töpfer: Wir werden zum Beispiel den BürgerService reduzieren müssen. Außerdem haben wir für drei Grundschulen nur noch zwei Schulsekretärinnen. Die Besetzung Bauhof haben wir mit zwölf Mitarbeitern schon auf ein absolutes Minimum herunter gefahren.

ON: Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Simone Hawellek.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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