Engelskirchen: Musik im Dialog – brüderlicher Wettstreit der Klezmer-Virtuosen
Mit einem Konzert in der Aggertalklinik Engelskirchen am 8. März 2016
Engelskirchen – Der in Engelskirchen bereits durch sein gemeinsames Konzert mit dem Musikverein Loope bekannte und international renommierte Klarinettist Helmut Eisel wird am Dienstag, den 8.3.2015, um 19.30 Uhr, in der „kleinen Philharmonie der Aggertalklinik Engelskirchen gemeinsam mit dem fantastischen Pianisten Sebastian Voltz und mit in Israel hochgeschätzten Klarinettisten Hanan Bar Sela ein Konzert geben.
Vermittelt wurde der Kontakt zu diesen einzigartigen Musikern durch Diakon Rolf Faymonville, der selbst als Klarinettist und Orchesterleiter viele Male mit den beiden Klarinettisten gemeinsam auf der Bühne stand, bei Konzerten mit seiner Band „Freylechs“ in Deutschland, in Israel bei einem internationalen Klezmerfestivals und einer Meisterklasse mit Giora Feidman. Er wird auch bei diesem Konzert bei einigen Stücken als Dritter im Bunde mitwirken. Veranstaltet wird das Konzert von der Ökumene Engelskirchen, dem Oberbergische Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. und dem Katholischen Bildungswerk Oberberg. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Ökumenearbeit in Engelskirchen wird herzlich gebeten.
Bereits 2013 und 2014 begeisterten die drei Musiker das Publikum bei einer Deutschlandtournee. Sie boten dem Publikum eine mitreißende und inspirierte Begegnung unterschiedlicher Kulturen von traditionellem und modernem Klezmer und Jazz mit Musikstücken aus Osteuropa, Israel und Deutschland.
Hanan Bar Sela gilt in seiner Heimat Israel als einzigartiger Könner der „Musik der jüdischen Seele“ (Yiddish soulmusic), Helmut Eisel ist in Deutschland für die Kreativität seines kommunikativen Musizierens als „sprechende Klarinette“ berühmt. Beide sind erstklassige Klarinettisten, die vor Jahren einander durch die Vermittlung Giora Feidmans begegneten. Seither haben Hanan Bar-Sela und Helmut Eisel zahlreiche Male beim Klezmer-Festival im israelischen Safed sowie bei Konzerten in Jerusalem und Petah Tikva gemeinsam auf der Bühne gestanden, haben ihre Instrumente ausgelassen miteinander lachen und melancholisch weinen lassen und mit virtuosem „Wettspielen“ im Duett ebenso wie mit tiefgründigen Klezmer-Melodien ihr Publikum begeistert.
Mit ihrem jeweils ganz unverkennbar individuellen Stil schlagen Hanan Bar-Sela und Helmut Eisel so im musikalischen brüderlichen Dialog Brücken der Völkerverständigung.
Am Klavier werden die beiden Klarinettisten von Sebastian Voltz (Saarbrücken) begleitet, studierter Konzertpianist und stilistisch vielseitig zwischen Klassik, Klezmer und Jazz aktiv.
Das Programm reicht von den berühmtesten Melodien des traditionellen Klezmer-Repertoires bis zu Eigenkompositionen im konzertanten Klezmer-Stil aus der Feder Helmut Eisels, von „Ot azoy“ über „Vie tsvie“ des legendären Naftule Brandwein bis hin zu „Babsi’s Freilach“ und damit zu Titeln, die – einst von Helmut Eisel „importiert“ – inzwischen auch zum Standardrepertoire israelischer Klezmorim zählen. Dabei ist der Wettstreit der beiden Klarinettisten im spielerisch-leichten Fingerspiel nie Selbstzweck, sondern dient ganz nach ureigenem Klezmer-Verständnis dem Weitergeben von Melodien an die Zuhörer, dem Teilen und gemeinsamen Erleben von Musik mit dem Publikum. Klezmer-Freunde werden ihre Leidenschaft neu entflammen, alle anderen werden sicher ein einzigartiges Musikerlebnis haben, denn Klezmer spielen heißt, „die Seele miteinander teilen“.
Quelle: Kerstin Klaholz und Rolf Faymonville