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Wohnen im Alter: So sollte das Zuhause gestaltet werden

Barrierefreier Wohnraum wird in den nächsten Jahren immer wichtiger. Experten gehen davon aus, dass bis bei 2030 mehr als 3,6 Millionen Menschen über 65 Jahre alt sind. Das bedeutet einen wachsenden Bedarf für barrierefreien Wohnraum. Doch genau hier liegt das Problem, denn es gibt wenig davon. Viele ältere Menschen möchten auch nicht ins Pflegeheim und rüsten ihr Zuhause deshalb um. Wie das barrierefreie Wohnen funktionieren kann, zeigen diese Ideen.

Doch nicht nur privat zuhause, sondern auch einzelne Projekte in der Region, wie beispielsweise die Parkneugestaltung des evangelischen Altenheims in der Altstadt von Bergneustadt durch den Förderverein Evangelisches Altenheim Bergneustadt e.V. zeigen, dass die Region auch im Alter weiterhin attraktiv bleiben soll und das Wohnen und Leben im Alter so angenehm wie möglich gestaltet werden soll. 

Es mangelt an Pflegeplätzen und barrierefreiem Wohnraum

Die Schere zwischen benötigten und vorhandenen altersgerechten Wohneinheiten geht immer weiter auseinander. 2013 gab es ca. 2,8 Millionen Menschen über 65 Jahre, die unter Bewegungseinschränkungen litten. Dem Gegenüber stand ein passender Wohnraum in Höhe von 0,7 Millionen. Prognosen bis 2030 zeichnen ein anderes Bild. Demnach soll es ca. 1,3 Millionen Angebote für altersgerechten Wohnraum geben. Doch der Bedarf ist mit geschätzten 3,6 Millionen um ein Vielfaches höher.

Zudem fehlt es an Pflegekräften und Fachpersonal. Deshalb entscheiden sich immer mehr ältere Menschen dazu, ihren Lebensabend lieber in den eigenen vier Wänden selbstbestimmt zu verbringen. Sie möchten so lange wie möglich flexibel bleiben und nehmen deshalb Baumaßnahmen und Vorkehrungen für ihre mögliche Bewegungseinschränkungen vor.

Etagen spielend leicht überwinden: Lifte machen es möglich

Viele ältere Menschen leben in ihrem eigenen Haus. Sie haben es womöglich jahrzehntelang mühselig abbezahlt und möchten die vertraute Atmosphäre nun nicht mehr wissen. Doch viele Immobilien verfügen über mehrere Etagen, die sich vor allem im Alter immer schwieriger bewältigen lassen. Die Lösung für ein barrierefreies Wohnen könnten Lifte sein. Sie lassen sich für fast jede Treppe einbauen und überwinden spielend einfach Höhenunterschiede.

Unter bestimmten Voraussetzungen können Senioren sogar einen Zuschuss für den Treppenlift erhalten. Dafür müssen sie etwa über eine bestimmte Pflegestufe verfügen. Wer keine Anspruch auf monetäre Unterstützung bei dem Treppenlift-Einbau hat und trotzdem das Budget schonen will, kann auch auf gebrauchte Modelle zurückgreifen. Viele Treppenlift-Anbieter stellen gut erhaltene Systeme aus zweiter Hand oder Vorführmodelle preisgünstiger zur Verfügung.

Stolperfallen minimieren und Sicherheit schaffen

Der Bewegungsapparat wird im Alter meistens etwas eingeschränkt. Schmerzende Gelenke machen etwa das Anheben der Füße deutlich schwerer. Damit der bisherige Teppich nicht zur Stolperfalle wird, sind hier Vorkehrungen empfehlenswert. Ein hochfloriger Teppich sollte ausgetauscht werden, vor allem bei einer starken Beeinträchtigung der Weg in den Beinen.

Auch lose Läufer und Teppiche gilt es, sicherzumachen. Sie werden wahlweise mit einem Teppichklebeband fixiert oder gegen einen Bodenbelag ausgetauscht. Vor allem die Kanten der flauschigen Accessoires für den Boden stellen oftmals eine unterschätzte Gefahr dar. Wer hier mit den Fußspitzen hängenbleibt, kann schnell zu Fall kommen. Deshalb sollten vor allem die Kanten fixiert werden.

Haltegriffe im Flur und an anderen Orten im Wohnraum sind hilfreich beim Aufstehen, Laufen und Hinsetzen. Vor allem im Badezimmer bietet eine Halterung in der Dusche zusammen mit einem Hocker mehr Sicherheit und ermöglicht die Körperhygiene aus eigener Kraft. Damit das Einsteigen in die Duschkabine leichter vonstattengeht, sollte sie ebenerdig sein. Um nicht auszuruhen, muss nicht der gesamte Fliesenspiegel auf dem Boden getauscht werden. Angeraute Aufkleber geben mehr Halt beim Laufen und sind rasch gebracht.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche verantwortet die Redaktion Oberberg-Nachrichten. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist telefonisch unter 02261-9989-885, oder über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@oberberg-nachrichten.de - Redaktionssprechstunde: Mo, Di und Do von 10-12 Uhr.

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