BergneustadtPolitik in Oberberg

Stadtrat: Fraktionen einigen sich wegen Ärztehaus

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Bergneustadt Der Mangel an Fach- und Allgemeinmedizinern beschäftigt nicht nur Bergneustadt seit einiger Zeit, sondern viele ländliche Regionen. Die SPD-Fraktion reichte daher in der gestrigen Sitzung des Stadtrates (08.09.2021) einen Antrag ein, um eine Arbeitsgruppe zur Errichtung und Betrieb eines kommunalen Ärztehauses ins Leben zu rufen. Dieses Thema war bereits im Kommunalwahlkampf des letzten Jahres Ziel der SPD Bergneustadt.

Daniel Grütz (Fraktionsvorsitzender der SPD) stellte den Antrag vor. Eine Arbeitsgruppe könne schnell auf den Ärztemangel reagieren. Viele junge Ärzte würden nicht die Selbstständigkeit suchen, sondern favorisiert in einem Angestelltenverhältnis arbeiten, was in einem Ärztehaus realisierbar wäre. Auch die bürokratischen und kommunikativen Notwendigkeiten könnten in einem Ärztehaus auf kurzen Wegen schnell geregelt werden, was den Standort für Mediziner attraktiver gestalten würde. Auf Nachfrage war Herr Grütz auch bereit, die Arbeitsgruppe nicht auf ein kommunales Ärztehaus zu beschränken. Auch wenn die SPD weiterhin ein Ärztehaus favorisiert, müsse man über weitere Optionen debattieren.

Bürgermeister Matthias Thul berichtete über das bisherige Engagement im Bereich Ärztemangel. Mehrere Ärzte hätten ihn bereits um Hilfe gebeten, er habe mit mehreren potentiellen Ärzten für Bergneustadt, der Kassenärztlichen Vereinigung und einem Vermittlungsdienstleister gesprochen. Außerdem habe sich bereits ein privater Investor gemeldet, der bereit wäre ein Ärztehaus zu errichten. Diesbezüglich werden derzeit Konzepte erarbeitet. Daher unterstützte der Bürgermeister eine Arbeitsgruppe, empfahl allerdings diese Vorarbeiten mit einzubeziehen.

Axel Krieger (Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN), Reinhard Schulte (Fraktionsvorsitzender der CDU), Wolfgang Lenz (FDP), Jens-Holger Pütz (FraktionsvorsitzendeJens-Holger Pützng> und Mehmet Pektas (Fraktionsvorsitzender der FWGB) brachten ebenfalls ihre Unterstützung zum Ausdruck. Hierbei brachten sie verschiedene Perspektiven ein.

Axel Krieger berichtete davon, dass nach Angaben von Ärzten, die Nachfolger für ihre Praxen suchen, die Anwärter von dem geringen Anteil an Privatpatienten abgeschreckt würden. Man benötige eine andere Bevölkerung. Reinhard Schulte betonte, dass die Arbeit im Ausschuss ideologiefrei stattfinden müsse. Jens-Holger Pütz schlug vor, dass auch eine Zusammenarbeit mit Derschlag vorstellbar sei. Außerdem sah er zusätzlich einen Mangel an Tierärzten in Bergneustadt.

Es folgte eine Abänderung des Antrages, sodass die Arbeitsgruppe die Errichtung und den Betrieb eines Ärztehauses oder Medizinischen Versorgungszentrums zum Ziel hat. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.

Autorin: Amei Schüttler

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