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Bürgermeister Helmenstein: Eröffnung der Schwalbe-Arena als Beginn eines neuen Zeitalters

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Gummersbach – Frank Helmenstein, Bürgermeister der Stadt Gummersbach blickt auf ein emotionales Jahr 2012 zurück und freut sich gleichzeitig auf die Herausforderungen, die ihn in 2013 erwarten. Im Interview mit Oberberg-Nachrichten sprach Helmenstein über die Würde des Schützenkönigs, den Bau der Schwalbe-Arena und die wirtschaftliche Lage.

Oberberg-Nachrichten (ON): Herr Helmenstein, was war Ihr absolutes Highlight in 2012?

Frank Helmenstein: Dienstlich oder privat? (lacht) Dienstlich war es auf jeden Fall der Spatenstich zur Schwalbe-Arena. Wir haben lange dafür gekämpft. Auch finanziell sieht es gut aus – dank der Landesförderung in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Außerdem haben wir die hiesige Wirtschaft im Boot. Mit dem Spatenstich wird ein Traum Wirklichkeit.

Aus Sicht der Stadt Gummersbach war der Abschluss des Haushaltsjahres 2012 ein weiteres Highlight. Begonnen haben wir das Jahr mit einem Defizit von 12 Millionen Euro. Beendet haben wir es – die Zahl steht noch nicht genau fest – mit einem leichten Überschuss. Dies war zum einen durch eine eiserne Haushalts-Disziplin und zum anderen durch Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer möglich.

ON: Und privat?13-01-23helmenstein

Helmenstein: Das war eindeutig der Moment, in dem ich Schützenkönig von Gummersbach geworden bin. Ich bin zum sechsten Mal angetreten, und am 4. Juni hat sich ein Kindheitstraum erfüllt. Das werde ich nie vergessen. Der 4. Juni 2012 war der schönste Tag in meinem Leben.

ON: Was wird Ihr Highlight in 2013 sein?

Helmenstein: Ganz klar: Die Eröffnung der Schwalbe-Arena. Ich freue mich riesig darauf. Dies wird der Beginn eines neuen Zeitalters für den VfL Gummersbach und den Handballsport in der gesamten Region sein.

ON: Welche Vorsätze für 2013 liegen bei Ihnen auf dem Kaminsims?

Helmenstein: Da gibt es einiges. Wir wollen die geplanten Bauvorhaben, die uns in den nächsten drei Jahren begleiten werden, starten. Gummersbach wird einen urbanen Schub machen, denn es wird so viel gebaut, wie nie.

ON: Welche Bauvorhaben werden das sein?

Helmenstein: Auf dem Steinmüller-Gelände wird sich einiges tun. Hier seien als Beispiele die Halle32, die Schwalbe-Arena und das EKZ genannt. Die Arbeiten im neuen Wohnbaugebiet „Ackermann“ werden beginnen. Ebenfalls auf dem Plan stehen der Neubau des Bus- und Bahnhofs und die Neugestaltung des Innenstadtrings.

ON: Gibt es weitere Punkte, die angepackt werden müssen?

Helmenstein: Eine weitere Herausforderung wird der Stärkungspakt sein. Im Moment ist noch nicht klar, wie viel Geld wir wirklich bekommen. Uns wurden 23,6 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Damit haben wir auch geplant. Jetzt sollen wir auf einmal 7,5 Millionen Euro weniger bekommen. Wenn das wirklich eintritt, müssen wir nacharbeiten. Dies hätte zur Folge, dass die Einnahmen erhöht werden müssten. Dies wiederum führt dann zu einer Mehrbelastung der Bürger. Und die darf nicht kommen!

Neben den Bauvorhaben und dem Stärkungspakt werden wir uns um den Brandschutzbedarfsplan kümmern. Wir haben im Stadtgebiet 430 Ehrenamtliche, die in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv sind. Und diese brauchen eine vernünftige Ausstattung. Wir werden Feuerwehr-Gerätehäuser modernisieren sowie in den nächsten fünf Jahren neue Fahrzeuge anschaffen.

ON: Wie sehen Sie die wirtschaftliche Lage in 2013?

Helmenstein: Eins dürfte klar sein: Wir können nicht wieder Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer erwarten. Für 2012 hatten wir 27,5 Millionen Euro eingeplant, heraus gekommen sind 38,5 Millionen. In Gummersbach gibt es aber eine breitaufgestellte mittelständische Wirtschaft. Die Unternehmen sind in allen Bereichen tätig, die jetzt boomen. Gleichzeitig haben wir es als Verwaltung verstanden, unseren Unternehmen gute Standorte zu bieten. Ich denke da unter anderem an den Gewerbepark Herrenhagen-Sonnenberg. Die Firma Albus hat zum Beispiel ein Areal von 20 Hektar gekauft – das Steinmüller-Gelände hat eine Fläche von 18 Hektar.

Dennoch, die Gesamtwirtschaft hinterlässt einige Bremsspuren. Viele der Gummersbacher Unternehmen exportieren in die EU. Und da ist die wirtschaftliche Lage eher schwierig.

Das Interview führte Simone Hawellek. Bild: Stadt Gummersbach.

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