Ratgeber

Die Energiewende in den eigenen vier Wänden – Special von Focus Money und LBS

Ein monatlicher Mietpreis von 500 EUR hört sich zunächst einmal nach einer günstigen Immobilie an. Handelt es sich dann auch noch um eine schöne, vielleicht auch sanierte Wohnung, fällt es nicht sehr schwer, den Mietvertrag mit einem guten Gewissen zu unterzeichnen. Doch eine Monatsmiete in Höhe von 500 EUR, beläuft sich innerhalb von 20 Jahren auf stolze 120.000 EUR. Da ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Mieter darüber nachdenken, dieses Geld in die eigenen vier Wände zu investieren und somit auch gleichzeitig eine sinnvolle Altersvorsorge zu schaffen. Wird die eigene Immobilie dann auch noch modernisiert, können nicht nur die laufenden Kosten gesenkt, sondern auch der Wohnwert erhöht werden. Nachstehend soll dazu auf Basis des Gemeinschafts-Spezial erläutert werden, weshalb sich ein energiesparendes Verhalten mehr als auszahlt.

Das Gemeinschafts-Spezial kann kostenfrei auf lbs.de heruntergeladen werden.

 

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Gemeinschafts-Spezial © Focus Money & LBS

Selbst handelt, anstatt auf die Regierung warten

Kompakt und zusammengefasst ausgedrückt, sieht die Energiewände in Deutschland wie folgt aus: Windparks auf dem Meer sollen gefördert, Atomkraftwerke abgeschaltet und neue Stromwege gebaut werden. Darüber hinaus soll auch der Energieverbrauch gesenkt werden. Bis 2020 soll dieser um ein Fünftel reduziert werden. Zumindest, wenn es nach unserer Bundesregierung geht. Die Umsetzung scheint dabei mehr als schwierig zu sein, wenn die Zahlen der vergangenen Jahre dabei berücksichtigt werden. Von 1995 bis 2005 konnte der Energieverbrauch in deutschen Haushalten nämlich nur um drei Prozent gesenkt werden. An dieser Stelle ist daher Folgendes ratsam: anstatt auf die Vorhaben der deutschen Politik zu warten, sollten Hauseigentümer lieber selbständig aktiv werden und die persönliche Energiewände in den heimischen vier Wänden einleiten. Primäre Energie ist viel zu wertvoll, um verschwendet zu werden.

Mit einer Modernisierung bis zu 600 Euro jährlich sparen

Das Haus gilt in Deutschland als reiner Energieverschwender. Die Zahlen sprechen dabei für sich: fast ein Drittel des Energieverbrauchs, lässt sich auf die privaten Haushalte in Deutschland zurückführen. Davon werden mehr als 75 Prozent sprichwörtlich beim Beheizen verfeuert. Bei einem so hohen Energieverbrauch machen sich deshalb schon minimale Energiesparmaßnahmen in der Haushaltskasse bemerkbar. Werden die Potenziale dabei buchstäblich angehoben und entsprechend ausgenutzt, so können mit energetischen Maßnahmen, Einsparungen von einem Drittel erzielt werden. So geht es zumindest aus einer Studie der GfK hervor. Wird der Haushalt modernisiert, so bedeutet das in Zahlen ausgedrückt: fast 600 EUR Ersparnis im Jahr. Wer an dieser Stelle an immensen Arbeitsaufwand und unbequeme Baustellen denkt, sollte im Kopf etwas einfacher beginnen. Eine moderne Sanierung beginnt nicht im Kern, sondern trägt die ersten Früchte bereits, wenn das Dach gedämmt, die Fenster abgedichtet und die Heizung optimiert wird. Die einfache Planung dieser effektiven Maßnahmen wird von einer ebenso einfachen Durchführung begleitet und ist deshalb ohne großartige Einschränkungen praktizierbar, um die Heizkosten signifikant zu senken.

Wohnwert steigern, Alltag erleichtern

Moderne Technik lässt sich einfach und unkompliziert installieren. So lässt sich beispielweise mit einem Heizkörperthermostat oder mit einem funkgesteuerten Rolladenmotor das Leben deutlich erleichtern. Um sich von den steigenden Energiepreisen etwas unabhängiger machen zu können, ist es sinnvoll eine Solaranlage auf dem Dach zu installieren. Der Vorteil gegenüber dem Mietobjekt liegt ganz klar darin, dass Eigentümer mehr Handlungsspielraum haben. Mieter müssen häufig darauf hoffen, dass der Vermieter ein aktives Verhalten an den Tag legt und seine Ambitionen bezüglich einer Energiekostensenkung, Richtung Modernisierung der Heizkörper richtet. Wer sich als Hausbesitzer dazu entschließt das Eigenheim zu modernisieren, sollte dabei die Richtung kombinieren. Meistens stehen drei energetische Maßnahmen zur Verfügung, welche durchschnittlich mit 21.000 EUR finanziert werden. Darüber hinaus ist es ratsam, den Bausparvertrag einzusetzen.

Moderne Techniken staatlich gefördert

Bei vielen Landesbausparkassen werden günstige Sofortfinanzierungen zu attraktiven Konditionen angeboten. Modernisierer müssen dabei mit rund 200 EUR pro Monat rechnen, wenn ein Darlehen über 20.000 EUR gezahlt wurde. Eine Modernisierung wird vom Staat gefördert. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich über die aktuellen Förderungsmaßnahmen ausgiebig zu informieren und diese zu nutzen. Ganz gleich, ob es sich bei diesen Förderungsmaßnahmen um vergünstige Darlehen KfW-Darlehen handelt oder ob ein Investitionszuschuss vom und in Anspruch genommen werden soll. Es gibt Möglichkeiten, wie Modernisierer die finanzielle Belastung im Rahmen zu halten, um die Modernisierung relativ kostengünstig durchzuführen. Ein positiver Nebeneffekt zur Energieeinsparung, ist die Erhöhung des Wohnwerts. Eigenheimbesitzer können sich entspannt zurücklehnen und wissen, dass dank Einsatz moderner Einlagen, in den nächsten Jahren erst einmal keine Baustelle mehr nötig sein wird. Neben dem Wohnwert, steigt natürlich auch der Wiederverkaufswert, denn jede Form von Modernisierung erhält auch gleichzeitig den Immobilienwert. Dieses Prinzip kennen viele Menschen bereits vom Kauf eines Gebrauchtwagens. Hier interessiert sich der Käufer eher für den Verbrauch, den Kilometerstand und Motor, anstatt für die Karosserie. Ein ähnliches Verhalten kommt beim Kauf von gebrauchten Immobilien zum Vorschein: der jährliche Energieverbrauch entscheidet eher über den Hauskauf, als die schicke Außenfassade.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche verantwortet die Redaktion Oberberg-Nachrichten. Sie schreibt als Journalistin über regionale Themen und besondere "Landmomente". Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist telefonisch unter 02261-9989-885, oder über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@oberberg-nachrichten.de - Redaktionssprechstunde: Mo, Di und Do von 10-12 Uhr.

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