KommunenVerschiedenes

Jugendwerkstatt im Rahmen des LEADER-Wettbewerbs

So wünschen sich Jugendliche ihre Heimat
Bei der Jugendwerkstatt des LEADER-Wettbewerbs ging es darum, Ideen, Wünsche und Anregungen von Jugendlichen zu sammeln und daraus konkrete Projekte zu entwickeln

Oberbergischer Kreis und Rheinisch-Bergischer Kreis – „Wir möchten etwas bewegen und finden es gut, dass wir durch unsere Teilnahme der Jugend endlich mal eine Stimme geben können.“ Das ist der Grund, warum Kira, Annika, Marlen und Ylva von der Gesamtschule Marienheide an der Jugendwerkstatt des LEADER-Wettbewerbs in der Kattwinkelschen Fabrik in Wermelskirchen teilgenommen haben. Denn aus ihrer Sicht haben die jungen Leute in den Kommunen viel zu wenig Mitspracherecht. In der Jugendwerkstatt war das anders. Hier ging es darum, die Ideen, Wünsche und Anregungen von Jugendlichen zu sammeln und daraus konkrete Projekte zu entwickeln.

Viele Ideen zu den Themen Freizeit, Mobilität und Schule

In drei Gruppen haben die 14 Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren an den Themen Schule, Mobilität und Freizeit gearbeitet. Gerade Jugendliche, die noch keinen Führerschein haben, beklagen fehlende Busverbindungen und die mangelnden Möglichkeiten, sich ohne eigenes Auto in der Region zu bewegen. Günstige Schülertickets, auf die Bedürfnisse der Jugendlichen angepasste Verbindungen – beispielsweise um nachts sicher von Partys nach Hause zu kommen – und flexible Radstationen standen beim Thema Mobilität ganz oben auf der Zukunfts-Liste. Schule und Freizeitaktivitäten besser miteinander zu vereinbaren, Fremdsprachenkenntnisse zu fördern – etwa durch Auslandsstipendien – sowie eine gute Berufsorientierung haben sich die Teilnehmenden der Schul-Gruppe gewünscht.

Jugendliche sammeln Ideen und Wünsche, um daraus konkrete Projekte zu entwickeln (Foto:OBK).
Jugendliche sammeln Ideen und Wünsche, um daraus konkrete Projekte zu entwickeln (Foto:OBK).

Beim Thema Freizeit beklagen die Mitarbeitenden der Jugendwerkstatt insbesondere den Leerstand von Gebäuden. „Es wäre wirklich super, wenn man diese als Freizeit-Treffpunkt für Jugendliche umgestalten könnte”, hat eine Teilnehmerin vom Berufskolleg aus Wermelskirchen angeregt. „Wir wünschen uns ja gar keine unmöglichen Dinge“, ergänzte ein Jugendlicher aus Radevormwald: „ein Kicker, mehr Möglichkeiten zum Bolzen oder gut gepflegte Trimm-dich-Pfade, damit man sich auch mal draußen bewegen kann und nicht Mitglied in einem Fitnessstudio werden muss!“

Die Teilnehmenden der Jugendwerkstatt des LEADER-Wettbewerbs haben einige Projekte so weit entwickelt, dass sie in die Regionale Entwicklungsstrategie (RES) einfließen sollen. Stefan Gothe vom Planungsbüro kommunare ist zufrieden: „Mit den Jugendlichen zu arbeiten, ist immer etwas ganz anderes, als mit den Erwachsenen. Ich bin immer wieder erstaunt, welche tollen Ideen da zusammenkommen.“

So geht es weiter

Am kommenden Dienstag kommen beim Unternehmerabend die Firmen aus der Region zusammen. Dabei geht es darum, Projekte vorzustellen und mögliche Kooperationen anzustoßen. Am 6. Februar 2015 findet dann die große Abschlussveranstaltung in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth statt, zu der alle beteiligten Akteure herzlich eingeladen sind.

Was ist Leader?

LEADER ist ein europäisches Förderprogramm, welches zum Ziel hat, die Entwicklung im ländlichen Raum zu stärken. Dafür werden in Nordrhein-Westfalen rund 70 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Der Anteil, der bei einer erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme an die LEADER-Region Bergisches Wasserland fließen würde, liegt bei 3,1 Millionen Euro. Als gemeinsame LEADER-Region bewerben sich der Rheinisch-Bergische Kreis mit den Kommunen Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen sowie der Oberbergische Kreis mit dem Kommunen Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth. Die Besonderheit des Programms liegt darin, dass die Menschen vor Ort direkt eingebunden werden und sich aktiv einbringen können, um die eigene Heimat zu gestalten. Als gemeinsamer Wettbewerbsbeitrag wird am 16. Februar die Regionale Entwicklungsstrategie (RES) abgegeben.

Informationen rund um den LEADER-Wettbewerb gibt es im Internet unter www.leader-bergischeswasserland.de.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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