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Kreis bereitet Erstaufnahmeeinrichtung in Nümbrecht vor

Unterstützt durch viele Helfer bereitet der Oberbergische Kreis die Erstaufnahme von 300 Flüchtlingen in Nümbrecht-Bierenbachtal vor

Helfer tragen Kisten mit Kleidung in die Einrichtung (Foto: OBK).
Helfer tragen Kisten mit Kleidung in die Einrichtung (Foto: OBK).

Nümbrecht – „Die Gebäude befinden sich grundsätzlich in einem guten baulichen Zustand“, sagt Kreisordnungsdezernent Klaus Grootens bei einem Rundgang durch die künftige Erstaufnahmeeinrichtung in Nümbrecht-Bierenbachtal. Das ehemalige Tagungshaus des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf „Haus Bierenbach“ mit seinen drei Gebäudeteilen wird für die Erstaufnahme von 300 Flüchtlingen vorbereitet.

„Die Bezirksregierung Köln hat dem Kreis zur Bereitstellung der Einrichtung eine Woche mehr Zeit gegeben. Die Bereitschaft muss erst am 30. Oktober gemeldet werden und nicht mehr, wie im Amtshilfeersuchen gefordert, zum 23. Oktober“, gibt Dr. Jorg Nürmberger, Stellvertretender Leiter des Krisenstabs, bekannt. Derzeit sind noch zahlreiche helfende Hände von Kreisverwaltung, Technischem Hilfswerk, Malteser, weiteren Hilfsorganisation und diversen Handwerksfirmen aus der Region im Einsatz, um die Unterkunft herzurichten.

Neben Räumlichkeiten für die Erstuntersuchung und Registrierung der Hilfesuchenden werden Aufenthalts-, Speise- und Schlafräume hergerichtet. Die Kreisverwaltung legt Wert darauf, dass Familien nicht getrennt untergebracht werden. Ihnen sollen gemeinsam kleinere Zimmereinheiten zur Verfügung gestellt werden. Alleinreisende kommen getrennt nach Geschlecht in größeren Mehrbettzimmern unter. „Es ist davon auszugehen, dass auch alleinreisende Minderjährige ankommen. Mitarbeiter des Jugendamtes sind als Betreuer rund um die Uhr in der Einrichtung anwesend“, sagt Klaus Grootens.

Kreisordnungsdezernent Klaus Grootens berichtete über den Stand der Arbeiten (Foto: OBK).
Kreisordnungsdezernent Klaus Grootens berichtete über den Stand der Arbeiten (Foto: OBK).

„Wir befinden uns zeitlich auf einem guten Weg und glauben, dass wir den geplanten Termin zu Fertigstellung einhalten können“, teilt Dr. Jorg Nürmberger mit und fügt hinzu: „Die Organisation funktioniert sehr gut. Wir danken allen Helfern und der Gemeinde Nümbrecht für ihre Unterstützung, den Austausch und die enge Zusammenarbeit.“ Bürgermeister Hilko Redenius machte deutlich, dass die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Nümbrecht und dem Oberbergischen Kreis sehr gut ist: „Wir haben Hand in Hand und auf kurzen Wegen miteinander gearbeitet. Das geht in meinen Augen nicht besser.“

An der Begehung der künftigen Erstaufnahmeeinrichtung haben Bürger der Gemeinde Nümbrecht teilgenommen. Sie werden als Multiplikatoren in der Bevölkerung über die Situation informieren. Am morgigen Donnerstag, 22. Oktober findet um 19:30 Uhr außerdem eine Informationsveranstaltung für die Nümbrechter Bürgerinnen und Bürger im Bethaus der Mennoniten-Brüder-Gemeinde statt.

In einem gemeinsamen Gespräch mit den Nachbarkreisen und der Bezirksregierung wurde die aktuelle Lage diskutiert. Da der Flüchtlingsstrom zur Zeit nicht abreißt, plant das Land noch in diesem Jahr die Installation von großen, zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen. “Wir als Kreis sind bestrebt, die Einschränkungen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten”, so der Kreisordnungsdezernent Klaus Grootens.

Einrichtungsleiter Rainer Schmidt wird die Unterkunft betreuen (Foto: OBK).
Einrichtungsleiter Rainer Schmidt wird die Unterkunft betreuen (Foto: OBK).

Dolmetscher und Ärzte dringend gesucht

Um die sprachliche Verständigung und die ärztliche Erstuntersuchung sicherstellen zu können, sucht der Oberbergische Kreis nach ehrenamtlich tätigen Ärzten und Sprachmittlern, die bei den Ersterfassungen, bei der ersten ärztlichen Befragung oder Untersuchung unterstützen können und den Flüchtlingen insgesamt das Ankommen erleichtern wollen. (Es besteht Bedarf an guten Deutschkenntnissen in Verbindung mit den Sprachen albanisch, arabisch, aramäisch, dari, fasi, hindi/hindu, kurdisch, panjabi/punjabi, paschtu, persisch, russisch, serbokratisch, swahili, tigrinya, türkisch und Urdu).

Menschen, die sich von diesem Aufruf angesprochen fühlen, nehmen bitte Kontakt mit dem Kommunalen Integrationszentrum Oberbergischer Kreis auf: Telefon 02261 88-4202 oder per EMail an komint@obk.de.

Der Oberbergische Kreis hat ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der Telefonnummer 02261 88-4545 erhalten Sie weitere Informationen in der Zeit von
Montag bis Donnerstag 8:00-16:00 Uhr
Freitag 8:00-12:00 Uhr

Der Oberbergische Kreis hat zusätzlich ein Spendenkonto zur Unterstützung von Flüchtlingen eingerichtet. Das Spendenkonto hat folgende Bankverbindung:
IBAN: DE61 3846 2135 7400 7000 14
Konto-Nr.: 7400 7000 14
Bankleitzahl: 384 621 35
Bank: Volksbank Oberberg

Als Verwendungszweck sollte „Spende Flüchtlingshilfe“ angegeben werden. Auf der Internetseite des Oberbergischen Kreises werden Bürgerinformationen zur Flüchtlingshilfe bereitgestellt.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

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