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Wipperfürth: Chronische Schmerzen gezielt behandeln

Mit einer neuen Schmerzklinik erweitert die HELIOS Klinik Wipperfürth unter neuer ärztlicher Führung ihr medizinisches Leistungsangebot

Wipperfürth – Die HELIOS Klinik Wipperfürth bietet jetzt „Multimodale Schmerztherapie“ in Form einer stationären Behandlung an. Damit wird ein neues Angebot für alle Patienten mit chronischen Schmerzen geschaffen, das in der Region bisher neu ist. Herr Ralf Trogemann hat dazu die Leitung der neuen Abteilung innerhalb der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Palliativmedizin und Schmerztherapie übernommen. Der 44-Jährige ist Facharzt für Anästhesiologie mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“.

Gemeinsam mit seinem multiprofessionellen Team der neuen Schmerzklinik, wird Ralf Trogemann die chronischen Schmerzen der Patienten umfassend behandeln. Die Multimodale Schmerztherapie ist interdisziplinär. Dazu arbeiten an der Schmerzklinik verschiedene Berufsgruppen zusammen, von spezialisierten Ärzten und Pflegekräften über Ergo- und Physiotherapeuten bis hin zu Psychologen“, erklärt der Mediziner. „Im Rahmen eines meist 10 bis 14-tägigen stationären Aufenthaltes wird für jeden Patienten ein individueller Therapieplan erstellt und entweder in einer Gruppe von sechs bis acht Patienten oder in Einzeltherapien umgesetzt.“

Daniela Becker, Klinikgeschäftsführerin, Ralf Trogemann, Leitender Arzt der Abteilung für Schmerztherapie, Dr. med. Carsten Eisberg, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Kerstin Wippermann, Sekretariat, Maria Viola, Sekretariat, Javor Deak, Physiotherapeut, Marion Scimeca, Pflegekraft, Ansgar Nowak, Psychologe und Bettina Laudenberg, Pflegekraft (Foto: HELIOS Wipperfürth/Sascha Steinbach).
Daniela Becker, Klinikgeschäftsführerin, Ralf Trogemann, Leitender Arzt der Abteilung für Schmerztherapie, Dr. med. Carsten Eisberg, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Kerstin Wippermann, Sekretariat, Maria Viola, Sekretariat, Javor Deak, Physiotherapeut, Marion Scimeca, Pflegekraft, Ansgar Nowak, Psychologe und Bettina Laudenberg, Pflegekraft (Foto: HELIOS Wipperfürth/Sascha Steinbach).

Auch die Ziele der Behandlung sind vielfältig. „Neben einer deutlichen Reduzierung der Schmerzstärke selbst, geht es uns darum, gemeinsam mit dem Patienten die Menge seiner Schmerzmittel zu senken oder sie ganz weglassen zu können“, erklärt der Schmerzexperte. Ein weiteres Ziel ist zudem ein positiver, eigenverantwortlicher Umgang mit dem Schmerz. „Der Patient lernt, seine Schmerzen nicht ausschließlich als Feind zu sehen, sondern besser damit zu leben. Dies gelingt unter anderem mit verschiedenen Entspannungsmethoden, die wir in der Klinik mit den Patienten erarbeiten, und mit dem Bewusstmachen von Verhaltensweisen und Gedanken, die vielleicht über Jahre bestehen.“

Ralf Trogemann kennt das Unternehmen HELIOS bereits aus seiner Zeit als Facharzt für Anästhesie im HELIOS Klinikum Wuppertal von 2012 bis 2014. Zuletzt arbeitete er im Jung-Stilling Krankenhaus in Siegen. Das neue Angebot in Wipperfürth und Umgebung zu etablieren, ist ihm ein besonderes Anliegen: „Immer mehr Menschen leiden an lang andauernden Schmerzzuständen, die oft in einen chronischen Schmerz übergehen. Aus einem Symptom, welches infolge einer Erkrankung oder Verletzung entstanden ist, entwickelt sich eine selbstständige Schmerzerkrankung, die konsequent behandelt werden muss“, weiß der Fachmann. „Manchmal reicht eine ambulante Therapie allein nicht aus, so dass eine stationäre Behandlung notwendig wird. Die Erfolge geben den Patienten ihre Lebensqualität zurück.“

Der Leidensdruck der Patienten ist enorm

In Deutschland leiden rund 15 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen wie etwa Kopf- und Gesichtsschmerz, Rücken- oder auch Ganzkörperschmerzen mit oder ohne erkennbaren Ursachen. Ist ein Schmerz chronisch geworden, übt er seine ursprüngliche Warnfunktion nicht mehr aus und stellt somit ein eigenständiges Krankheitsbild dar. Die Folge ist eine massive Beeinträchtigung der Lebensqualität mit zum Teil erheblichen Auswirkungen auf das soziale und berufliche Umfeld.

Patienten profitieren von der neuen stationären Schmerztherapie an der HELIOS Klinik Wipperfürth, wenn eine vorherige Therapie erfolglos war, eine Änderung der Schmerzsymptomatik vorliegt (häufigere oder intensivere Schmerzen, Schmerzen in neuen Körperteilen etc.), eine Zunahme des Medikamentenverbrauchs auftritt, psychosoziale Risikofaktoren vorliegen, der Patient das medizinische Versorgungssystem häufig in Anspruch nimmt oder wenn Mehrfach-Erkrankungen vorliegen, die die Schmerzen beeinflussen oder die Therapie erschweren.

„Ich bin froh, dass wir mit Herrn Trogemann einen so hervorragenden Leitenden Arzt für die Abteilung für Schmerztherapie gefunden haben. Seine Expertise wird uns enorm weiterbringen. Das neue Angebot ist ein Plus für die Patienten aus Wipperfürth und der gesamten Umgebung“, betont Klinikgeschäftsführerin Daniela Becker.

Veröffentlicht von:

ARKM-Zentralredaktion
Die Zentral-Redaktion erreichen per Mail redaktion@oberberg-nachrichten.de

3 Kommentare

  1. Interessant zu wissen, dass es eine Klinik für Schmerztherapie gibt. Schmerztabletten können langfristig keine Lösung sein. Mit einer ganzheitlichen Schmerztherapie kann man, meiner Meinung nach, effektiver die Schmerzstärke reduzieren.

  2. Ich finde es super, dass es eine ganze Abteilung gibt, die sich auf Schmerztherapie spezialisiert hat. Das ist wirklich eine gute Sache. Gibt es eine Therapie für allgemeine Schmerzen?

  3. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Schmerzen. Ich suche nach einer Schmerztherapie-Behandlung für meine Schmerzen. Ich finde es gut, dass versucht wird die Menge der Schmerzmittel zu senken.

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